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Kein Durcheinander

Kein Durcheinander

Titel: Kein Durcheinander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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nicht wieder loszulösenden Haken am rechten Arme unwiderstehlich am Boden festgehalten.
    Wir wollen hierbei übrigens erwähnen, daß der berühmte Rechner zu lebhaften Temperaments war, um diesen Scherz, der seine persönliche Erscheinung angriff, von der lächerlichen Seite aufzunehmen. Er wurde darüber außerordentlich indignirt, und es versteht sich von selbst, daß Mrs. Evangelina Scorbitt nicht die letzte war, seine Indignation zu theilen.
    Eine andere Skizze in der Brüsseler »Lanterne magique« zeigte Impey Barbicane und die anderen Mitglieder des Verwaltungsrathes der Gesellschaft am Werke inmitten lodernder Flammen gleich unverbrennlichen Salamandern. Um die Eismassen des paläokrystischen Meeres zu schmelzen, waren diese auf den Gedanken gekommen, dasselbe mit einem zweiten Meere aus Alkohol zu überfluthen und letzteres dann anzuzünden, wodurch das ganze Polarbecken sich in eine ungeheure Punschbowle verwandelte. In weiterer Ausnutzung eines Wortspiels mit (dem englischen) »Punch« hatte der belgische Zeichner die Unehrerbietigkeit sogar so weit getrieben, daß er den Vorsitzenden des Gun-Club in Gestalt eines lächerlichen Polichinells wiedergab.
    Von allen Carricaturen erfreute sich aber diejenige des größten öffentlichen Erfolges, welche das französische Witzblatt »Charivari« mit der Signatur seines Zeichners Stop brachte. In dem bequem möblirten und sein tapezierten Magen eines Walfisches saßen da Impey Barbicane und J. T. Maston schachspielend am Tische und erwarteten sehr gleichmüthig ihre Ankunft am Nordpole. Zwei neue Jonas, hatten der Vorsitzende und der Schriftführer nicht gezögert, sich von einem riesigen Seesäugethier verschlingen zu lassen, um durch dieses neuartige Beförderungsmittel, nach glücklicher Fahrt unter dem Packeis hin, den sonst unzugänglichen Pol der Erdkugel zu erreichen.
    Der phlegmatische Leiter der neuen Gesellschaft ließ sich übrigens kein graues Haar wachsen wegen dieser Bocksprünge von Bleistift und Feder. Mochten die Leute schreiben, dichten, parodiren und Witzbilder zeichnen nach Belieben – er verfolgte sein Werk, ohne sich davon stören zu lassen.
    Entsprechend einem Beschlusse des Verwaltungsrathes schrieb nun die Gesellschaft, nachdem sie endgiltige Eigenthümerin der Polargebiete geworden und ihr die Concession zur Ausbeutung derselben seitens der Bundesregierung ertheilt war zunächst eine öffentliche Subscription im Betrage von fünfzehn Millionen Dollars aus. Die nur auf hundert Dollars lautenden Actien sollten gleich auf einmal begeben werden. Der Credit von Barbicane & Cie. erwies sich da so wohlbegründet, daß sich die Zeichner wirklich herandrängten – freilich gehörten sie – was wir nicht übergehen können – der großen Mehrzahl nach den Vereinigten Staaten an.
    »Ah, desto besser, riefen die Parteigänger der »
North Polar Practical Association
«, so wird das Vorhaben desto reiner amerikanisch bleiben!«
    Kurz, das Ansehen der Firma Barbicane & Cie. erwies sich als so ausgezeichnet, die Speculanten glaubten mit solcher Zähigkeit an die Verwirklichung ihrer industriellen Versprechungen, sie nahmen so unerschütterlich das Vorkommen von Kohlenlagern am Nordpol und die Möglichkeit der Ausbeutung derselben an, daß das Capital der neuen Gesellschaft dreifach überzeichnet wurde.
    Die Anmeldungen mußten also um zwei Drittel zurückgesetzt werden und am 16. December war das Gesellschaftscapital auf Heller und Pfennig – baare fünfzehn Millionen Dollars – in die Hauptcasse eingezahlt.
    Das war etwa dreimal so viel wie die zu Gunsten des Gun-Club gezeichnete Summe, als dieser ein Geschoß von der Erde nach dem Monde zu entsenden unternahm.
Sechstes Capitel.
In welchem ein telephonisches Gespräch zwischen Mrs. Scorbitt und J. T. Maston unterbrochen wird.
    Der Präsident Barbicane hatte nicht allein versichert, daß er sein Ziel erreichen werde – und jetzt, mit dem nöthigen Capital in der Hand, war er in der Lage, das ohne Rücksicht auf etwaige Hindernisse zu bewahrheiten – sondern er hätte auch sicherlich nicht die Kühnheit gehabt, öffentlich Geldmittel zu suchen, wenn er seiner Sache nicht ganz gewiß gewesen wäre.
    Der Nordpol sollte endlich durch den vor nichts zurückschreckenden Menschengeist erobert werden.
    Es war eine unumstößliche Thatsache, der Präsident Barbicane und sein Verwaltungsrath besaßen die Mittel und das Zeug dazu, da Erfolge zu erzielen, wo so viele Andere gescheitert waren; sie würden

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