Kein Entkommen
Opa«, erwiderte ich. »Nach Hause können wir erst mal nicht mehr. Aber ich bleibe immer bei dir, okay?«
Ich schlug die Decke zurück. Er hatte in seinen Sachen geschlafen; nur die Schuhe standen vor dem Bett.
»Ich hatte keinen Schlafanzug für ihn«, sagte Gretchen entschuldigend.
Ich nickte. Als Ethan sich aufgesetzt hatte, reichte Gretchen mir seine Schuhe. Während ich sie ihm anzog und die Klettverschlüsse zumachte, sagte er: »Das ist Tante Gretchen.«
»Stimmt«, sagte ich.
»Sie hat mich bei Oma und Opa abgeholt.«
»Und dir Makkaroni mit Käse gemacht, ja?«
»Ja.«
Ich strich ihm durchs Haar und hob ihn hoch. Er legte den Kopf an meine Schulter, während wir die Treppe hinuntergingen.
»Ich hoffe, Horace kommt wieder auf die Beine«, sagte ich, als Gretchen die Haustür öffnete. »Bitte grüßen Sie ihn von mir.«
»Danke«, gab sie zurück. »Kommen Sie gut nach Hause.« Sie tätschelte Ethan die Wange. »Auf Wiedersehen, mein Junge.«
»Auf Wiedersehen, Tante Gretchen«, sagte er schläfrig.
Ich trug ihn zu Dads Wagen, setzte ihn in den Kindersitz und schnallte ihn an. Als ich mich hinters Steuer gesetzt hatte und losfahren wollte, fragte Ethan: »Hast du Mommy gefunden?«
»Ja«, sagte ich.
»Ist sie zu Hause?«, fragte er.
Ich stieg wieder aus, öffnete die hintere Tür, setzte mich zu ihm auf die Rückbank und nahm seine kleinen Hände in die meinen.
»Nein, Ethan«, sagte ich. »Sie ist fortgegangen. Und sie kommt auch nicht mehr wieder. Aber eins darfst du nie vergessen. Sie liebt dich über alles, mehr als ihr eigenes Leben.«
»Ist Mom böse auf mich?«, fragte er.
»Nein, überhaupt nicht«, sagte ich. »Sie könnte dir nie böse sein.« Ich hielt inne und überlegte, und dann hatte ich die richtigen Worte gefunden. »Sie hat alles nur für dich getan.«
Ethan nickte schläfrig, vergoss ein paar Tränen, gähnte schließlich und schlief wieder ein. Ich nahm ihn in die Arme. So saßen wir auch noch da, als die Sonne aufging.
DANKSAGUNG
Fangen wir mit den Buchhändlern an. Ohne sie würden Sie dieses Buch nicht in der Hand halten. Menschen, die ihre Liebe zu Büchern zu ihrem Beruf gemacht haben, sind wahre Enthusiasten. Anzeigen und Rezensionen sind gewiss wichtig, aber nichts ist eine bessere Werbung als die persönliche Empfehlung eines Buchhändlers: »Das müssen Sie lesen.«
Vielen Dank.
Ohne meine gute Freundin und Agentin Helen Heller wäre ich aufgeschmissen. Sie kann eine gute von einer schlechten Geschichte unterscheiden und hält mit Kritik auch nicht hinterm Berg. Ihr scharfsinniges Urteilsvermögen ist für mich unverzichtbar.
Außerdem möchte ich Gina Centrello, Nita Taublib, Danielle Perez und ihren Kollegen bei Bantam Books für ihren unermüdlichen Einsatz danken.
Keith Williams hat mir in Sachen Diamanten mehr als nur ein bisschen auf die Sprünge geholfen. Sarkis Harmandayan und Terry Vere vom Vaughan Press Centre, wo auch der Toronto Star gedruckt wird, für den ich siebenundzwanzig Jahre tätig war, haben mir einen Crashkurs zum Thema Druckerpressen verpasst.
Apropos Presse: Auch die Zeitungen will ich nicht vergessen. Ich verdanke ihnen fast mein gesamtes Wissen. Leider befinden sie sich momentan in einer schweren Krise. Auch wenn sie vielleicht irgendwann nur noch online existieren, brauchen sie die finanzielle Unterstützung ihrer Leser, damit auch künftig kritische Berichterstattung möglich ist.
Mein größter Dank gilt wie immer Neetha, Spencer und Paige – ohne sie wäre alles ohne Bedeutung.
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