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Kein Friede den Toten

Kein Friede den Toten

Titel: Kein Friede den Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Coben
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mich geschickter verhalten können. Ich habe ihn zu lange festgehalten. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie Leid es mir tut.«
    Clark McGrath schloss den Mund und lief rot an. »Und Sie glauben, damit ist alles wieder gut?«
    »Nein«, sagte Matt. »Ich weiß, dass es nicht so ist. Meine Frau ist schwanger. Daher versteh ich Sie jetzt noch besser. Trotzdem muss es ein Ende haben, und zwar hier und jetzt.«
    Sonya sagte: »Wovon reden Sie, Matt?«
    Er zeigte ihr einen Zettel.
    »Was ist das?«, fragte Sonya.
    »Eine Anrufliste.«
    Als Matt im Krankenhaus zum ersten Mal aufgewacht war, hatte er Loren Muse gebeten, ihm die Liste zu besorgen. Er hatte vielleicht nur den Hauch eines Verdachts gehabt – mehr bestimmt nicht. Aber etwas an Kimmys Racheplan … er konnte nicht glauben, dass sie das alleine durchgezogen hatte. Das Ganze war zu zielstrebig darauf ausgerichtet, nicht nur Olivia zu zerstören …
    … sondern auch Matt.
    »Diese Telefonliste stammt von einem Mann namens Max Darrow aus Reno«, sagte Matt. »Er hat Ihren Mann in der letzten Woche acht Mal angerufen.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Sonya. Sie sah ihren Mann an. »Clark?«
    Aber Clark McGrath schloss die Augen.
    »Max Darrow war Polizist«, sagte Matt. »Als er rausbekommen
hatte, wer Olivia ist, hat er Erkundigungen eingezogen. Er hat erfahren, dass ihr Mann vorbestraft ist. Er hat Kontakt zu Ihnen aufgenommen. Ich weiß nicht, wie viel Sie ihm bezahlt haben, Mr McGrath, aber es passte einfach alles zusammen. Er hätte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können. Genau wie seine Partnerin meiner Frau erzählte, hat Darrow sein eigenes Ding gedreht. Mit Ihrer Hilfe.«
    Sonya sagte: »Clark?«
    »Er sollte im Knast sitzen und vermodern«, fauchte Clark, »und nicht mit dir zum Mittagessen gehen.«
    »Was hast du gemacht, Clark?«
    Matt trat näher an sie heran. »Damit ist jetzt Schluss, Mr McGrath. Ich entschuldige mich hiermit ein letztes Mal. Ich weiß, dass Sie diese Entschuldigung nicht annehmen werden. Das verstehe ich. Das mit Stephen tut mir sehr Leid. Aber ich glaube, eins werden Sie verstehen.«
    Matt trat noch einen Schritt weiter an ihn heran. Ihre Nasen berührten sich fast schon.
    »Wenn Sie meiner Familie noch einmal zu nahe treten«, sagte Matt, »bring ich Sie um.«
    Matt drehte sich um und ging. Olivia blieb noch einen Moment lang stehen. Sie schaute erst Clark McGrath und dann Sonya an, als wollte sie den Worten ihres Mannes noch mehr Nachdruck verleihen. Dann wandte sie sich ab und ergriff die Hand ihres Mannes. Sie warfen keinen Blick zurück.

63
    Auf dem Heimweg schwiegen Matt und Olivia lange. O von Damien Rice lief im Radio. Olivia beugte sich vor und schaltete es aus.
    »Das kommt mir alles ziemlich seltsam vor«, sagte sie.

    »Ich weiß.«
    »Und wir machen jetzt einfach weiter, als wäre nichts passiert?«
    Matt schüttelte den Kopf. »Wohl kaum.«
    »Wir fangen noch mal von vorn an?«
    Matt schüttelte den Kopf. »Wohl kaum.«
    »Na ja, dann hätten wir das ja wenigstens geklärt.«
    Er lächelte. »Weißt du was?«
    »Was?«
    »Wir werden ein schönes Leben führen.«
    »Schön reicht mir nicht.«
    »Mir auch nicht.«
    »Wir werden«, sagte Olivia, »ein fantastisches Leben führen.«
    Sie hielten vor Marshas Haus. Marsha kam heraus, lief auf sie zu und umarmte beide. Paul und Ethan folgten ihr. Kyra blieb mit verschränkten Armen in der Tür stehen.
    »Mein Gott«, sagte Marsha. »Was ist denn mit euch passiert?«
    »Wir haben viel zu erzählen.«
    »Dein Bein …«
    Matt winkte ab. »Das wird wieder.«
    »Der Stock ist cool, Onkel Matt«, sagte Paul.
    »Ja, voll cool«, stimmte Ethan zu.
    Sie kamen an die Tür, in der Kyra immer noch wartete. Matt fiel wieder ein, dass sie ihm bei der Flucht aus dem Garten geholfen hatte. »Hey, danke für den Schrei.«
    Sie errötete. »Keine Ursache.«
    Kyra ging mit den Jungs nach draußen. Matt und Olivia fingen an zu erzählen. Marsha hörte aufmerksam zu. Sie ließen nichts aus. Marsha wirkte dankbar. Als sie fertig waren, sagte sie: »Ich mach euch erst mal was zu essen.«
    »Das ist nicht nötig …«

    »Bleibt da sitzen.«
    Sie gehorchten. Olivia sah ihn nicht an. Matt erkannte, dass in ihrem Leben immer noch eine riesige Lücke klaffte.
    »Ich hab Cingle schon angerufen«, sagte er.
    »Danke.«
    »Wir finden dein Kind.«
    Olivia nickte, glaubte aber nicht mehr daran. »Ich will zu Emmas Grab. Ihr die letzte Ehre erweisen.«
    »Klar.«
    »Einfach unglaublich, dass

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