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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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sagst du da?“ Voller Erschrecken schien Jolies Herz einen Moment auszusetzen. „Hannah, wovon sprichst du?“
    Doch die Freundin verschwand ohne ein weiteres Wort und flüsterte in der Stunde mit ihrer Banknachbarin Sarah. In der Pause wurde Jolie auch von Sarah geschnitten, und beim Mittagessen sprach schließlich keine der Klassenkameradinnen mehr mit ihr.
    Verwirrt und verletzt wanderte Jolie über den Schulhof auf der Suche nach Cole. Endlich entdeckte sie ihn, als er aus der Bücherei kam. Als er sie sah, wollte er an ihr vorbeigehen.
    â€žCole“, sprach sie ihn an. „Was ist los mit Hannah? Sie spricht nicht mehr mit mir, sie weint, sie scheint völlig verzweifelt zu sein. Was ist passiert?“ Jolie griff nach seinem Arm, um ihren Worten mehr Nachdruck zu verleihen. Als Cole sich voller Wut aus ihrem Griff wand, war auch sie den Tränen nah. „Bitte … Ich … Ich will doch nur wissen, was geschehen ist.“
    â€žFrag deine Mutter“, sagte er mit eiskalter Stimme. „Und fass mich nicht an.“
    Schamrot zog Jolie ihre Hand zurück. „Entschuldige.“ Seine grünen Augen schienen vor Hass zu brennen. „Cole, bitte. Hannah geht mir aus dem Weg, und ich habe keine Ahnung, warum. Erst Hannah, dann Sarah, jetzt auch noch die anderen Mädchen – niemand spricht mehr mit mir.“
    â€žWas geht mich das an?“, entgegnete er kühl. „Warum sollte ich auch nur einen Gedanken an dich und deine Probleme verschwenden? Lass Hannah in Ruhe, und mich auch, verdammt.“
    â€žAber warum?“, fragte sie leise. „Bitte Cole, was habe ich denn getan?“

1. KAPITEL
    Die Kiste war sperrig und ließ sich unglaublich schwer transportieren. Aber es gab keine andere Möglichkeit, und so schleppte und schob Jolie Tanner den wuchtigen Karton, bis sie ihn endlich auf dem Skibob verladen hatte und festzurren konnte. Waren Pappkartons überhaupt stabil genug für einen solchen Transport? Egal, sie hatte keine Wahl.
    Es war Zeit zu gehen. Ein letztes Mal kehrte Jolie zu dem kleinen Häuschen zurück, suchte mit den dicken Profilsohlen ihrer dicken Schneeschuhe Halt auf den vereisten Stufen und blickte sich noch einmal prüfend um. Alles war aufgeräumt, sauber und seltsam unpersönlich. Sie hatte ihre Mission erfüllt. Jolie zog die Tür zu und schloss ab.
    Während sie auf den Fahrersitz des Skibobs kletterte, sah sie weiter unten die wartende Gondel und überlegte, wie sie die Kiste wieder von dem Motorschlitten hinunterwuchten und in der kleinen Kabine verstauen sollte. Seufzend fuhr sie über die breite Piste und parkte den Bob schließlich an der Seite der Bergstation.
    Die motorisierten Schneemobile gehörten Hare, dem Chef der Bergwacht, ebenso der gefütterte Overall, den er Jolie für die Fahrt geliehen hatte. Auch das Funkgerät in der Jackentasche war von Hare. Noch vor ein paar Minuten war es rauschend angesprungen und Hare hatte sich bei ihr gemeldet, um sie zu warnen. Es sei eine Wetterverschlechterung angekündigt, sie solle sich unbedingt beeilen, ins Tal zu kommen, hatte er gesagt.
    â€žDie letzte Gondel geht in fünf Minuten. Und du solltest zusehen, dass du sie noch erreichst“, hatte er seinen Funkspruch beendet.
    Alles an seinen Platz, dieser Satz ging ihr durch den Kopf, als sie vom Bob stieg und ihn sicherte. „Alles an seinen Platz“ – das war eine der wichtigsten Regeln, die Hare jedem Mitarbeiter, der für die Bergwacht arbeitete, immer wieder einschärfte. Jedes Werkzeug, jeder Rettungsgurt, wurde nach Gebrauch sofort wieder einsortiert. Wer gegen dieses eherne Gesetz verstieß, konnte sich sofort wieder von der Bergwacht in Silverlake Mountain verabschieden und sich einen neuen Job suchen in den Bars, Restaurants und Hotels von Queenstown.
    â€žAlles erledigt?“, erkundigte sich Hare, als sie in den Kontrollraum trat und die Tür hinter sich schloss.
    â€žJa, alles klar.“ Jolie hängte die Schlüssel des Skibobs an den Haken und stellte das Funkgerät in die Ladestation. Dann nahm sie den Schlüssel der Berghütte aus der Jackentasche und hielt ihn dem großen, bärenstarken Mann hin. „Mama hat mich gebeten, dir auch diesen Schlüssel zu geben.“
    Hare kratzte an einem nicht vorhandenen Mückenstich, statt den Schlüssel zu nehmen. Also legte Jolie ihn einfach auf den Tresen, um ihn loszuwerden.

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