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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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sagen, denn durch die Mütze und das Halstuch war fast sein ganzes Gesicht bedeckt. Nur den Mund konnte Cole kurz sehen.
    Und was für ein Mund.
    Schnell blickte Cole zur Seite.
    Was war los mit ihm?
    Wieder schüttelte der Wind die Gondel hin und her, und erneut blickten beide hinauf zu der Haltevorrichtung.
    Dann wandte der Junge den Blick zu dem Funkgerät, das für Notfälle in jeder Gondel hing.
    Noch einmal musterte Cole sein Gegenüber und versuchte, sich ein Bild zu machen. Doch alles, was er sah, war eine Fellmütze, ein dickes schwarzes Tuch und eine Skibrille. Beunruhigt senkte er den Blick.
    Kurz legte sich der Wind, die Bahn fuhr gleichmäßig weiter durch undurchdringliches Schneegestöber.
    Coles Blick wanderte zu dem großen Karton. Graubraune Pappe, der Aufdruck eines Umzugsunternehmens an der Seite, feucht an der Unterseite, sodass eine Kante bereits ein wenig eingerissen war.
    Unruhig wechselte der Junge die Sitzposition. Cole widerstand der Versuchung, ihn erneut anzusehen, und hielt den Blick fest auf die Kiste gerichtet. Nur ein nasser, zerbeulter Karton. Nichts weiter.
    Die Seilbahn durchfuhr den ersten von sieben Stützpfeilern. Noch zehn Minuten, wusste Cole. Plötzlich fühlte er sich beobachtet. Anscheinend hatte der Junge nun begonnen, ihn zu mustern. Warum ließ dieser Gedanke sein Herz schneller schlagen?
    Cole kam nicht mehr dazu, sich eine Antwort zu geben.
    Die Gondel schwang kurz auf und nieder, ruckte.
    Dann blieb sie stehen.
    Für einen Moment glaubte Cole, sein Herz setze aus, dann schlug es in einem schnellen, unruhigen Rhythmus weiter. Vielleicht hatte Hare nur die Geschwindigkeit wegen des Windes reduziert, damit sie erst nach der nächsten Bö den kommenden Stützpfeiler erreichten.
    Doch die Gondel bewegte sich nicht vorwärts, sondern schwankte nur hin und her.
    Mit einer Hand hielt Cole sich fest, mit der anderen nahm er das Funkgerät aus der Halterung. Als Jugendlicher hatte er oft in der Skisaison für die Bergbahnen gearbeitet, er kannte sich aus. „Hare, hörst du mich?“
    Doch Hare antwortete nicht. Und auch die Besatzung der Talstation, die den Funkspruch ebenfalls hätte empfangen müssen, meldete sich nicht. Kein gutes Zeichen. Der Junge ihm gegenüber sagte kein Wort, sondern sah ihn nur aus großen Augen an, die hinter der Skibrille lediglich verschwommen zu erkennen waren, und biss auf seine Unterlippe.
    â€žHare“, versuchte Cole es noch einmal. „Kannst du mich hören?“
    Als wieder keine Reaktion kam, hängte er das Funkgerät zurück und zog sein Mobiltelefon aus der Jackentasche. Doch als er auf das Display schaute, erkannte er, dass er hier, mitten in den Bergen, keinen Empfang hatte.
    Verdammt.
    Daraufhin griff der Junge nach seinem eigenen Handy und drückte mit seinen behandschuhten Fingern ein paar Knöpfe. Erfolglos. „Ich habe auch kein Signal“, sagte er gepresst.
    â€žIch werde es gleich noch mal bei Hare versuchen“, schlug Cole vor.
    Sie warteten zehn Minuten. Zehn lange, stille, unbehagliche Minuten, in denen Cole den Jungen immer wieder musterte. Was nur faszinierte ihn so an dem zierlichen Jugendlichen?
    â€žMittlerweile hätte längst jemand versuchen müssen, uns zu erreichen“, meinte der Fremde schließlich.
    Er sprach nicht aus, was sie beide befürchteten: Wenn Hare sich nicht meldete, konnte das nur bedeuten, dass er selbst Probleme hatte. Das Unwetter hatte die Bergstation längst erreicht, und wie es im Tal aussah, wussten sie nicht.
    â€žDas Funkgerät funktioniert auf jeden Fall“, überlegte Cole laut. „Ich probiere es einfach noch einmal auf einem anderen Kanal.“
    Doch auch auf den anderen Frequenzen kam nur ein Rauschen.
    Weitere fünf Minuten vergingen. Wieder wurde die Seilbahn von einer Windbö geschüttelt, stärker noch als beim letzten Mal. Ängstlich schaute der Junge erneut hinauf zur Halterung. Dabei rutschte sein Halstuch hinunter und gab den Blick frei auf einen ebenmäßigen Teint und glatte Haut, die ganz sicher noch nie einen Rasierer gesehen hatte.
    Ein solch glattes Gesicht bei einem Mitarbeiter der Bergwacht?
    â€žWie alt bist du eigentlich?“ Cole hatte die Worte ausgesprochen, ehe er darüber nachdenken konnte. „Vierzehn?“ Der Junge konnte kaum in der Pubertät sein. „Fünfzehn?“
    â€žÃ„lter“, erwiderte sein

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