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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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die Hände. »An einem Tag wie heute ... Ich kann noch nicht einmal weinen. Stattdessen streife ich unruhig durch das Haus und ... Ich weiß, ich bin euch beiden ein schlechter Vater gewesen.«
    Nick schiebt seinen Teller beiseite. »Aber das ist nicht wahr, Dad. Du hast immer zu uns gehalten.«
    Ich greife nach seiner Hand.
    Er drückt sie und streckt die andere nach Nicholas aus. »Aber genau das ist der Grund, warum eure Mutter uns verlassen hat.«
    »Das stimmt doch nicht«, protestiere ich, obwohl ich weiß, dass es zumindest teilweise der Wahrheit entspricht.
    »Ich bin schuld. An allem.«
    »Schon gut, Dad«, sage ich ruhig. »Du kannst alles sagen.«
    »Ich habe sie geliebt. Ich bin schuld.«
    Dann lehnt er sich an meine Schulter und lässt seinen Tränen endlich freien Lauf.

48

    Nach dem Wochenende von Megans Geburtstag gehe ich in den Ravenscourt Park. Inzwischen bin ich bereit, Guy wiederzusehen.
    Hinter der Wiese sehe ich meine Hundefreunde warten. Basil saust wie ein Verrückter hinter seinem Ball her, Spike versucht, Hardy zu besteigen, und Walter zerrt ihn angewidert an der Leine zurück. Sam telefoniert – vermutlich mit ihrem Mann. Ariel scheint sich neue, sehr enge Jeans geleistet zu haben und nippt an seinem Kaffee im Pappbecher. Pugsy steht neben ihm.
    Aber Guy? Er ist nicht dabei.
    »Wo warst du?«, fragt Ariel, als bräuchte ich seine Einwilligung, um den Park und London zu verlassen.
    »In Aldeburgh.«
    Sam und Ariel erzählen mir, Guy sei während meiner Abwesenheit jeden Morgen im Park gewesen und habe nach mir gefragt.
    »Ich werde mit ihm reden«, verspreche ich, ehe ich Mari frage, ob ich auch im kommenden Jahr in ihrem Geschäft arbeiten könne.
    Ich möchte weiter an meinem Roman schreiben. Eigentlich hätte ich damit schon längst beginnen sollen, aber dafür brauche ich einen Job, der mir genügend Zeit lässt, meinen Traum zu verfolgen.
    »Ich freue mich, wenn du bleibst«, lächelt Mari.
    Ich erzähle ihnen, dass ich mich um einen neuen Untermieter bemühe, um mein Einkommen aufzustocken und schreiben zu können.
    »Schlaues Mädchen«, lobt Ariel. »Du scheinst ja wirklich an alles gedacht zu haben.«
    Als ich meinen Freunden dann von Nicks und Nancys geplanter Scheidung berichte, sorgt die Neuigkeit für eine gewisse Unruhe.
    »Die armen Kinder«, meint Mari, aber ich versichere ihr, dass beide Elternteile sich darum bemühen werden, es ihnen so leicht wie nur möglich zu machen.
    »Angeblich lassen sich heutzutage fünfzig Prozent aller Paare scheiden – oder waren es sogar fünfundsiebzig?«, überlegt Walter.
    Der Mann hat wirklich einen Riecher dafür, wie man die Laune der Leute hebt.
    *
    Am Abend setze ich mich an meinen Computer. Ich will wissen, ob sich auf meine Vermietungsanzeige schon Interessenten gemeldet haben. Als mein Laptop hochfährt, klopft es an der Tür.
    »Hast du schon Antworten?«, erkundigt sich Nick, der zum Abendessen vorbeigekommen ist.
    Ich habe vor, meine berühmten Spaghetti Bolognese zu kochen.
    Nick wohnt zurzeit im Hotel und rechnet einen möglichst großzügigen Unterhalt für Nancy aus.
    Auch Gloria hat versprochen, zum Essen rüberzukommen, sobald sie ihre Beine gewachst und die Gesichtsmaske lang genug eingewirkt hat.
    »Nur eine«, antworte ich.
    »Und?«
    »Sie war merkwürdig.«
    »Merkwürdig?«
    »In der Mail steht, der Kandidat liebe den Klang von ›Nummer 21‹ und würde gern die Frau kennenlernen, die dort wohnt.«
    Nicholas lächelt. »Von wem ist sie?«
    »Von einem gewissen Mr Cox. Ich denke, ich werde nicht antworten.«
    »Warum denn? Ich finde es irgendwie witzig.«
    »Ach, komm schon – der Kerl spinnt doch. Warum kann er nicht einfach etwas Normales schreiben wie: ›Ich möchte mir das Zimmer bitte ansehen.‹?«
    »Mein Gott, Gilly, manchmal bist du wirklich stockkonservativ. Genau wie unser Vater!«
    Beim Abendessen stelle ich fest, dass Nicks Lächeln zurückgekehrt ist. Niemand redet über seinen Kopf hinweg oder kanzelt ihn am Küchentisch ab.
    Stattdessen hört Gloria ihm aufmerksam zu, als er über seine Arbeit und seine Familie spricht.
    Die Kinder können noch nicht begreifen, was bei einer Scheidung geschieht – ihnen ist nicht klar, warum ihre Eltern nicht länger zusammenleben wollen. Nick weiß, dass er lernen muss, mit Fragen umzugehen wie »Warum kommst du nicht heim?«. Sie werden ihm wahrscheinlich jedes Mal gestellt werden, wenn er die Kinder für das Wochenende abholt. Er fürchtet sich vor der

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