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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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zu jeder Figur Notizen.
    Der Kurzurlaub sei genau das, was ich gebraucht hätte, sage ich zu Susie und bedanke mich für ihre Einladung. Susie versteht meine Gefühle.
    »Ich liebe Mark wirklich«, sagt sie, »trotzdem tut es mir gut, manchmal ein paar Tage wegzufahren.«
    Das Beste an Aldeburgh aber ist, dass es hier weder Handyempfang noch einen Fernseher gibt. Mein Telefon schweigt eine ganze Woche lang, sodass ich mit niemandem außer den Anwesenden reden muss. Auch an das nahende Finale von Stargazer werde ich durch keine Werbung oder Trailer erinnert.
    Stattdessen habe ich viel Zeit, um nachzudenken.
    In der Nacht kommen mir oft düstere Gedanken. Ich liege im Bett und stelle mir vor, alt zu sein, in meinem Schaukelstuhl im Haus am Meer zu sitzen und über mein Leben zu sinnieren. Ich weiß, dass ich vieles bereuen würde.
    Zum Beispiel täte es mir leid, dass ich keine engere Beziehung zu meiner Mutter gepflegt habe. Nick und ich entschieden uns dafür, weiterhin bei unserem Vater zu wohnen, und schlossen einen Pakt, dass wir Zwillinge immer zusammenbleiben würden. Nachdem Nick sich entschieden hatte, Mum nicht zu verzeihen, war meine eigene Wahl ebenfalls klar gewesen.
    Ich denke auch über Guy nach und darüber, was ich für ihn empfinde. Immer wieder lasse ich unseren Kuss Revue passieren. Inzwischen weiß ich, dass ich Jack nie geliebt habe. Ebenso wenig wie Ed.
    Morgens bin ich meist fröhlicher. Dann beherrschen eher praktische Dinge mein Denken, zum Beispiel geht mir durch den Kopf, was alles erledigt werden muss, wenn ich wieder zu Hause bin.
    Zunächst werde ich mir einen neuen Untermieter suchen. Und noch viel wichtiger: Ich werde Zeit zum Schreiben finden. Keine Ausreden mehr, Gilly! Susies Vater hat seinen Traum verwirklicht und in Amerika gelebt, und ich will meinen Traum ebenfalls wahr werden lassen. Der dritte Punkt auf meiner Liste lautet: Guy und diesen Kuss vergessen. Wie hatte Gloria vor einiger Zeit noch gesagt? Es macht keinen Sinn, seine Zeit mit jemandem zu verschwenden, der verlobt ist. Sie hat recht, aber ich werde mich auch überwinden müssen, mit ihm zu reden.
    Fast eine ganze Woche lang entrinne ich London – der U-Bahn, den Menschenmassen und sogar dem Ravenscourt Park – und genieße den Frieden am Meer, die frische Luft und die nette Gesellschaft.
    Erst in meinem Auto, auf dem langen Rückweg nach London, erwacht mein Handy wieder zum Leben. Zehn neue Nachrichten. Aber mit ihnen will ich mich erst beschäftigen, wenn ich wieder zu Hause bin.
    *
    Mein friedlicher Urlaub findet ein abruptes Ende, als ich ihn vor meiner Haustür stehen sehe.
    »Wo warst du denn?«, fragt er und hilft mir, das Gepäck auszuladen.
    »Weg.«
    Verwirrt schaue ich ihn an. Ich kann mich kaum noch an seinen letzten Besuch bei mir erinnern.
    »Nick? Was ist los?«
    »Ich wollte dich sehen.«
    »Komm rein. Alles in Ordnung?«
    Er folgt Ruskin und mir ins Haus.
    »Die Situation ist mir über den Kopf gewachsen. Ich habe Nancy verlassen.«
    Ich mache uns als kleine Stärkung Toast mit Erdnussbutter, und Nicholas erzählt mir, wie dumm er in der letzten Zeit gewesen sei. Als er Nancy kennenlernte, war er förmlich besessen von ihr.
    »Sie war so bezaubernd, immer schick, und es schmeichelte mir, dass sie mir ihre Aufmerksamkeit schenkte. Aber ich glaube nicht, dass wir einander je wirklich geliebt haben.« Seine Stimme klingt gequält. »Weißt du, was in mir vorging, als ich von dem Kuss zwischen ihr und Jack erfuhr, Gilly?«
    Ich schüttle den Kopf.
    »Gar nichts. Ich war wie betäubt. Es war mir egal. Ich habe nicht einmal realisiert, was sie dir damit angetan hat. Dann wurde mir klar, dass ich nicht mehr mit einer Lüge leben will. Denn genau das habe ich getan. Ich habe eine Lüge gelebt. Mir ist wichtig, dass Nancy die Mutter meiner Kinder ist, und unendlich wichtig, dass die Kinder nicht leiden müssen, aber ...« Traurig schüttelt er den Kopf. »Ich hatte Angst davor, sie zuverlassen, aber wenn ich es nicht getan hätte, dann ...« Er bricht ab und sieht mich an. »Du hattest recht ... Mir steht mehr zu.«
    »Genau.«
    »Und ich brauche deine Unterstützung«, erklärt er mit verletztem Blick. »Ich glaube, ich habe mich innerlich schon lange getrennt. Ich wohne zwar noch dort, aber ...«
    »... du bist eigentlich schon längst nicht mehr da«, nicke ich und nehme seine Hand. »In gewisser Weise hat Mum uns auch schon in dem Augenblick verlassen, als Megan starb.«
    »Ich tue das Richtige,

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