(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
hatte. „Was hast du getan?“, ertönte plötzlich die sanfte und tiefe Stimme meines Mannes neben meinem Ohr, dass ich einen erschrockenen Schrei nicht unterdrücken konnte und aufsprang. „Hey, ich bin es doch nur Hase!“ lachte er verspielt, umarmte mich und küsste meine Wange. „Bitte erschrecke mich nicht noch mal so!“, konnte ich einen empörten Ton nicht unterdrücken, holte tief Luft und hoffte, dass er es mir nicht so übel nehmen würde. „Ich dachte, du hast mich hereinkommen gehört, aber du scheinst sehr abgelenkt gewesen zu sein!“ sah er mich forschend an, dass mir nichts anderes übrig blieb, als verlegen zu Boden zu blicken. „Ich habe jemandem geschrieben!“ gab ich zu, worauf er über mich hinweg sah, um einen Blick in den Bildschirm meines Laptops zu erhaschen. „Wem denn?“, fragte er, noch über mich hinweg sehend, worauf ich mich herumdrehte und selbst auf den Bildschirm blickte. „Einem finnischen Fan von Ville Lenjo!“, flunkerte ich, worauf er mich wieder ansah und seine Augenbrauen hob, was bei ihm immer bedeutete, dass er mir nicht ganz glauben wollte. „Und dann solch eine Aufregung?“ schien er mich genau zu mustern, als sei ich das Lamm und er der Wolf. „So wie es aussieht, kennt er Ville Lenjo!“ versuchte ich mich herauszureden, worauf Peter nur nickte, dann wiederum lachte. „Komm lass uns essen gehen!“ „Du willst nicht Zuhause essen?“ war ich mehr als verblüfft, worauf Peter mit einem breiten Grinsen nickte „Ja, ich will mit meiner wunderschönen Frau essen gehen!“ „Okay, ich fahre nur schnell meinen Laptop herunter, dann können wir los!“, ging ich darauf ein, auch wenn mir lieber gewesen wäre, weiterhin mit Ville zu schreiben. Ein Schmunzeln zierte meine Lippen, als ich noch kurz, bevor ich den Provider schloss, sah, wie der Button blinkte, dass eine neue Nachricht von Helsinki1976 gekommen war.
~4~
Peter führte mich in das beste Restaurant aus, welches er nur finden konnte und dessen Preise ebenso gehobener Klasse waren, wie die Küche die sie servierten. Auch wenn es meiner Meinung nach nur herausgeschmissenes Geld war, freute es mich Peter unbeschwert zu sehen, nach dem Tag zuvor und der Hiobsbotschaft die ihm sein Arzt vermittelt hatte. „Hast du schon gefunden was du essen willst?“, fragte er mich nach wenigen Minuten und nachdem ich die Preise der Speisekarte fleißig studiert hatte. „Ach ich esse einfach das, was du auch willst!“, wollte ich durch die Blume sagen, dass mich die Preise zu sehr abgeschreckt hatten, als dass ich mich wirklich für etwas entscheiden wollte. „Keine Sorge, du bekommst was auch immer du willst!“, schmunzelte er so unschuldig und doch selbstbewusst, dass ich für einen Augenblick vergaß, welch ein Schicksal uns bevorstand. „Dann nehme ich hausgemachten Schweineländchen mit Frühlingskartoffeln!“, entschied ich mich für eines der gehobenen Gerichte. „Dann nehme ich dasselbe!“ winkte er den Kellner herbei, worauf dieser unsere Bestellung aufnahm. Während des gesamten Abends schweifte ich mit meinen Gedanken ständig von Peter zu Ville und zurück, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand. „Stimmt etwas nicht?“, fragte Peter besorgt, als ich versuchte mit meinen Händen die aufkommenden Kopfschmerzen los zu werden. „Mir scheint der Wein zu Kopf zu steigen!“, deutete ich auf mein fast leeres Glas, worauf Peter verstehend nickte „Lass mich zahlen, dann gehen wir!“ Dankbar nickte ich ihm zu, griff nach meiner Handtasche, welche auf dem Stuhl neben mir lag und stand auf, während Peter direkt zur Kasse ging, da der Kellner mit den Bestellungen der neu hereingekommenen Gäste beschäftigt war, sah ich mich um, fühlte mich fast schon verloren in diesem großzügig eingerichteten Raum. Ein kleines Mädchen, welches mit ihren Eltern hergekommen war und schon länger am Nachbartisch gesessen hatte, sah mich fragend an, als wüsste sie, dass meine Gefühle momentan Achterbahn fuhren. Sie kam mir so vertraut vor. „Kenne ich dich?“, fragte ich zögerlich, sah zu ihren Eltern, um zu sehen, ob sie etwas dagegen hätten, dass ich mit deren Tochter sprach, doch sie waren zu tief in ein Gespräch über ihre Gemeinsamkeiten vertieft, dass ihnen wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen wäre, wenn das Mädchen abgehauen wäre. Das süße und unbeschwerte Kichern des Mädchens riss meine Aufmerksamkeit erneut auf sich. „Sie können mich nicht
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