(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
konzentrieren musste, um ihr zu folgen. „Naja, du weißt doch, dass ich jeden Tag meinen Tagesablauf twitter und dass ich ständig auf den anderen Profilen herumgeistere, um Neuigkeiten zu erfahren. Jetzt habe ich gesehen, dass du ihn angenommen hast, deswegen habe ich mir gedacht, schreibe ich dich an und frage, was es sonst noch Neues gibt!“ „Ach Kat, du bist ja schon schlimmer als die CIA oder das MI6!“, musste ich leise kichern, da sie wirklich hätte für eine dieser Organisationen als Informantin arbeiten können, so wie sie immer auf dem Laufenden war. „Hey aber du bist auch nicht schlecht Sherlock!“ lachte sie laut auf, ehe dass wir wieder zu unserem eigentlichen Thema zurückkamen. „Meinst du, ich soll ihn mal anschreiben?“, sah ich wieder auf den Bildschirm, betrachtete das verschwommene Bild und hoffte irgendwie, dass es wirklich Ville Lenjo war, ein bekannter Musiker und Poet aus Helsinki, welcher mit seinem Charme die Frauenherzen nur so eroberte, ebenso meines, nur auf eine Art und Weise, die mir so fremd war. „Schreib ihn an!“ beharrte sie darauf, worauf ich nur leicht nickte, doch dann hoch schrak, als die Wohnungstür von außen geöffnet wurde. „Du ich muss Schluss machen, Peter kommt nach Hause, ich melde mich bei dir, wenn ich mehr weiß!“ Schon drückte ich die kleine Taste mit dem roten Telefon und legte das Telefon vor mir auf den Tisch, um dann meinen Mann Zuhause willkommen zu heißen.
„ Hey, wie war die Arbeit?“ gab ich ihm einen Kuss auf die von Schmieröl befleckte Wange und flüsterte ihm sehnsüchtig ins Ohr, worauf er nur angetan lachte und mich fest umarmte „Nicht so schön, wie dich im Arm zu halten!“ „Wie ich sehe, hast du wieder mit Kat geschrieben, was?“ schmunzelte er, als er den aufgeklappten Laptop sah, was mir eine leichte Röte auf die Wangen huschen ließ. „Em, ja, aber nur ganz kurz!“ musste ich zugeben, dann flitzte ich in die Küche und holte schon einmal Brot aus dem Schrank. „Was möchtest du eigentlich dazu essen?“, fragte ich liebevoll, worauf sein Blick mir verriet, dass er zwar Hunger hatte, aber nicht auf das Brot, welches ich in einen Korb gelebt hatte. „Du musst was essen!“ hob ich die Augenbrauen und musterte ihn genau, was ich schon länger nicht mehr getan hatte. Er war wirklich sehr dünn, fast schon erschreckend dürr, was mir eine Blässe ins Gesicht schlug. „Hattet ihr in der Werkstatt viel Stress?“ versuchte ich mich eher selbst abzulenken, doch Peter schlenderte an mir lächelnd vorbei ins Bad, um sich Hände und Gesicht zu waschen. „Warum weichst du mir aus?“, fragte ich ihn besorgt im Türrahmen stehend, worauf er sich, nachdem er sein Gesicht abgetrocknet hatte, zu mir herumdrehte und seine blauen Augen, unter den dunklen Wimpern liebevoll ansahen. „Ich weiche dir nicht aus!“, lachte er gespielt lässig, doch etwas an ihm verriet mir, dass ihm etwas Angst machte. „Was ist denn los Peter?“ verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an, doch sein Blick wich dem meinen. „Ich bin nur müde, das ist alles!“, log er und das, ohne rot zu werden, was mich fast zur Verzweiflung trieb. „Jetzt sag mir, was los ist?“ ging ich auf ihn zu, nahm seine Hände in meine und versuchte ihm in die Augen zu blicken, doch er wich meinem Blick immer und immer wieder aus, was mir Angst machte. „Ich war gleich nach der Arbeit beim Arzt!“, schluckte er schwer, als wollte er aufsteigende Tränen unterdrücken, doch als er mich dann ansah, bahnten sie sich ihren Weg über seine blassen Wangen. „Ich wollte es nicht glauben, doch wenn ich dich jetzt so sehe, wird es mir nur umso bewusster, dass ich dir nicht das geben kann, was du so sehr willst!“ Unsicher, geschockt und hilflos ließ ich seine Hände los, wich von ihm zurück und traute meinen Ohren kaum. „Wie meinst du das?“, bebten meine Lippen, bei dem Versuch diese Worte kraftvoll herüberzubringen, doch es endete in einem unsicheren Stottern. „Wir haben doch versucht ein Baby zu bekommen, aber dann …“, konnte er nicht weiter sprechen, da es ihn noch immer zu sehr mitnahm, dass wir zwei Monate zuvor unser Baby in der elften Schwangerschaftswoche verloren hatten, ebenso mir und alte Wunden rissen zum erneuten Mal auf. „Warum sagst du das jetzt? Ich verstehe dich nicht?“, stand ich den Tränen nahe, schüttelte ungläubig meinen Kopf und wich einen erneuten Schritt zurück. „Bitte Susanna, ich habe Angst
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