(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
bestens ... ich muss mich nur an die Qualität gewöhnen!“ Schnell schlüpfte ich in das knappe Höschen und den Bügel-BH, ehe ich mir noch die anderen Sachen ansah. Eine schwarze Bootcut Jeans mit Nieten auf den Taschen und eine weiße Seidenbluse mit freien Schultern, dünnen Bändern an Ausschnitt und den kurzen Ärmeln. Ich dankte Gott dafür, dass er diesen Mann mit gutem Geschmack ausgestattet hatte. Peter hätte mir vermutlich, wie ich ihn kannte eine viel zu weite Jeans und einen wie einen Kartoffelsack geschnittenen Pullover gekauft. „Und wie passen die Klamotten?“, fragte er gebannt, kaum dass ich aus der Tür heraus getreten war, doch es brauchte keine Worte. Seine Blicke sprachen Bände. „Alles passt perfekt, danke!“, konnte ich es selbst nicht fassen, diese geilen Klamotten zu tragen. Ville pfiff. „Selbst ein Designer hätte dich nicht besser einkleiden können!“, war nicht zu überhören, dass ihm gefiel, was er sah.
~12~
„ Bist du noch immer fest entschlossen nicht mit mir zu kommen?“, fragte er mich, während ich die Tabletten und das Badetuch in die Papiertüte steckte. Ich seufzte nachdenklich. Jetzt wo ich definitiv wusste, dass ich Ville nicht kalt ließ, machte es mir die Entscheidung nicht leichter, nein, es hatte eher noch negativere Aspekte, als zuvor. Das wusste sowohl ich als auch er. „Wenn du mir versprichst, mich nicht mehr zu küssen!“, entschied ich mich mit dieser einfachen Bedingung, auf welche Ville mit einem Handschlag einging „Wie sie wünschen Mylady!“, doch war in seinen Augen noch immer dieses Funkeln zu sehen, welches mir immer und immer wieder einen Schauer über den Rücken jagte. „Wann beginnt euer Geheimkonzert?“, fragte ich ihn, kaum dass wir nebeneinander das Krankenhaus verließen, worauf er kurz auf sein Handy sah, abrupt stehen blieb und sein Gesicht verzog, als hätte er etwas Schlimmes angestellt. „Seit zehn Minuten!“, gab er schließlich nach einem leisen Fluchen zurück. „Was? Du machst Scherze!“, wollte ich ihm kein Wort glauben, worauf er seinen Kopf schüttelte und zwei All-Access-Pässe aus seiner Hosentasche zog und mir einen davon in die Hände drückte „Sieh doch selbst nach!“ „Zwölf Uhr mittags!“, überschlug sich meine Stimme vor Aufregung. „Warum hast du mich nur abgeholt? Dein Konzert ist wichtiger!“, begann ich etwas lauter zu werden, doch Ville dachte nicht im Traum daran mir Recht zu geben „Nichts ist wichtiger als das Leben Süße!“ Ja er hatte recht, aber was sollten seine Fans davon halten? „Und deine Fans? Deine Band wartet sicher auch schon ungeduldig!“, konnte ich es einfach nicht glauben, dass er mich diesen Menschen vorzog. „Karmelon und die Anderen wissen schon Bescheid!“, erklärte er, während wir uns wieder in Bewegung setzten und in das nächstbeste Taxi stiegen, das am Krankenhaus geparkt hatte.
Keine zehn Minuten später hielt das Taxi am Tavastia, einem der angesagten Clubs in Helsinki. Schnell reichte Ville dem Fahrer einen Fünfziger, griff beherzt nach meiner Hand und zog mich hinter sich her, durch den Hintereingang, an welchem zwei muskelbepackte Türsteher mit Knopf im Ohr gestanden hatten. „Ville, wo bleibt ihr?“, begegnete uns Karmelon der Bassist von Illusion. Er sah genauso aus, wie auf den zahlreichen Fotos, die ich in den Jahren angesammelt hatte. Groß, haarig und irgendwie wie ein Hippie, doch schien er einiges auf dem Kasten zu haben. Ich erkannte dies an dem intelligenten Ausdruck in seinen rehbraunen Augen. „Sorry, wir mussten noch schnell etwas klären!“, entschuldigte sich Ville bei seinem Freund und Bandkollegen, während einer brüderlichen Umarmung, worauf Karmelon auch mich mit einer Umarmung begrüßte, „Hei, schön dich kennenzulernen. Ville hat mir schon von euren Internetkontakten erzählt!“ „Ich hoffe nur Gutes!“, gab ich mit einem freudigen Lachen zurück, worauf der bärtige Finne mit dem Bierbauch mir zuzwinkerte „Nur Gutes!“ „Okay Karmelon, schicke schon mal den Ansager hoch, während ich noch schnell mit Susanna über den Verlauf spreche!“ Karmelo nickte zuversichtlich und eilte hinter die Bühne, wo Bruno der Drummer, Mike der Keyboarder und Tuomas der Gitarrist, schon ungeduldig auf Villes Ankunft warteten. Ville sah Karmelo noch hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war, ehe dass es sich zu mir herumdrehte und seine Hände auf meine Schultern legte, die sich so warm auf meiner Haut
Weitere Kostenlose Bücher