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Kein Sex ist auch keine Loesung

Kein Sex ist auch keine Loesung

Titel: Kein Sex ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Morgowski
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wende, viel besser
     wird die Geschichte nicht werden. Auch habe ich keine große Hoffnung mehr, dass sie einen Brief, eine E-Mail oder auch nur eine SMS von mir lesen würde. Es ist aussichtslos. Diese Geschichte hat kein Happy End.
    Am Freitagabend mache ich mich auf, um wenigstens mit meiner Mutter Frieden zu schließen. Man sollte es sich nämlich niemals
     mit allen weiblichen Wesen gleichzeitig verscherzen.
    |306| Und immerhin hat sie den ersten Schritt getan. Nach der Aussprache mit Luke überlegte ich zwei Tage, wie ich am besten das
     Gespräch mit meiner Mutter beginnen könnte, als sie mir mit ihrem Anruf zuvorkam.
    «Tom», erklärte sie energisch, «ich glaube, wir sollten uns mal in Ruhe unterhalten. Ich würde vorschlagen, Freitagabend zum
     Abendessen bei
Paolino
. Würde dir das passen?»
    Was soll ich sagen? Ich bin ein einsamer, frustrierter Wolf und habe am Freitagabend ein Date mit meiner Mutter. Herrlich.
    Als ich bei
Paolino
vorfahre, kann ich das Auto meiner Mutter nirgends entdecken. Das ist aber auch kein Wunder, denn hier, an dem romantischen
     Alsterponton, parkt halb Hamburg, um dann zu Fuß eine Runde um die Alster zu drehen.
    Früher waren meine Mutter und ich öfter bei
Paolino
essen, da sie mal eine Affäre mit einem der Kellner hatte. Seit er aber in seine Heimat zurückgekehrt ist, wollte sie hier
     nie wieder hin.
    Umso erstaunter war ich, als sie ausgerechnet diesen Treffpunkt vorschlug.
    Wie alte Bekannte steht die Belegschaft hinter dem Tresen und empfängt mich mit offenen Armen.
    «Ciao Tom! Schön, disch wiederzusähen», kommt Francesco mir strahlend entgegen. Meinen fragenden Blick deutet er richtig.
     «Ihr sitze dort vorn.»
    Er deutet auf einen Tisch am Fenster, mit Blick aufs Wasser, das zu dieser Jahreszeit von bunten Lichterketten umsäumt ist.
     Wie damals   … in meinem Flur, meinem Bad und meiner Küche. Hach, war das schön.
    |307| Francesco bugsiert mich zum Tisch, muss aber gleich wieder hinter den Tresen, sodass ich mich in den Anblick der beleuchteten
     City vertiefe. Wenn Elisa das doch nur sehen könnte!
    Aber die Aussicht auf ein neues Leben, mit neuen Ansichten und einer festen Freundin bleibt mir wohl verwehrt. Auch der Gedanke,
     dass es vermutlich ebenso viele hübsche Frauen in dieser Stadt gibt wie bunte Lichterketten, tröstet mich irgendwie nicht.
     Vielleicht habe ich mir doch einen Virus eingefangen? Zum Test mustere ich die weibliche Belegschaft. Nett, in Teilen auch
     als «hübsch» zu bezeichnen. Ein besonders anmutiges Exemplar bringt mir sogar ungefragt einen Prosecco und zwinkert mir zu.
     Aber ich find’s langweilig. Gähn.
    Ich sag’s ja, ich habe mir da etwas eingefangen. So kann das jedenfalls nicht weitergehen. Vielleicht sollte ich meine Mutter
     mal diskret fragen, ob sie mir ein Wässerchen verschreiben kann, das die Lebensgeister – oder zumindest die männlichen Hormone
     – zurückbringt?
    Ach, was soll’s. Ich bin und bleibe nun mal ein einsamer Wolf und werde mich, statt Gazellen zu jagen, eben von Dosenfutter
     ernähren. Hach, die Natur kann so grausam sein.
    «Entschuldigung, ist hier noch Platz für einen Riesenvolltrottel?»
    Ich schrecke aus meinen Tagträumen hoch und drehe mich um. Vor mir steht Elisa. Mit zerzaustem Haar, Plüschstola und einem
     Blick, als könne nur ich alle Sünden der Menschheit vergeben.
    Sag ich doch: Ich habe mir da etwas eingefangen. Zuerst diese komischen Gedanken, dann die brachliegende Libido |308| und nun habe ich auch noch eine Erscheinung. Vielleicht bin ich auch endlich tot? Francesco wäre dann der Himmelspförtner
     und dies der Kurs «Sünden abbauen – leichtgemacht»?
    Die Gelegenheit sollte ich mir jedenfalls nicht entgehen lassen.
    «Hier ist sogar Platz für zwei Riesenvolltrottel», sage ich zu der Erscheinung und fühle mich der Vergebung auch prompt einen
     Schritt näher.
    Elisa lächelt mich warmherzig an, pellt sich aus der Plüschstola und setzt sich auf den Platz mir gegenüber.
    Mit Schaum vor dem Maul apportiert Francesco auch noch einen Prosecco für Elisa, was wohl bedeutet, dass sie wirklich und
     leibhaftig hier am Tisch sitzt. Ich strahle Francesco verliebt an, der sich daraufhin eiligst hinter den Tresen rettet.
    «Du kannst dich bei deiner Mutter bedanken», versucht Elisa mich in die Wirklichkeit zurückzuholen.
    Meine Mutter! Die hatte ich ja ganz vergessen. Wird die etwa jetzt auch gleich noch kommen?
    «Als sie von Luke erfahren hat, was ihr Auftritt

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