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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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Garderobe, aber in der Ecke stand immer noch eine Kiste mit alten Klamotten, und die reichten völlig aus, um nach unten zu gehen und sich unter eine der Duschen zu stellen, sodass er Jianne nicht durch das Wasserrauschen weckte.
    Er fand eine alte Jogginghose und streifte sie über. Als er den Raum Richtung Tür durchquerte, riskierte er einen Blick aufs Bett. Jianne hatte sich zwar nicht bewegt, aber ihre Augen waren geöffnet, und die Verzweiflung in den schwarzen Tiefen ließ sich nicht übersehen. Jake blieb stehen. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Guten Morgen“, murmelte er, und als sie nichts erwiderte, fügte er hinzu: „Ich muss …“ Was musste er? Flüchten?
    â€žUnterrichten?“, sagte sie leise und stützte ihren Kopf mit einer Hand ab.
    â€žNein. Erst um neun. Ich, äh, muss duschen“, stammelte er. „Unten.“
    â€žHier oben ist auch eine Dusche.“
    Das stimmte. „Ich wollte dich nicht aufwecken.“
    â€žUnd das tust du auch nicht.“ Sie betrachtete ihn aufmerksam. „Aber wenn du Distanz willst oder brauchst, dann geh nur und dusche unten. Oder bleib hier oben, und ich stehe auf und kümmere mich ums Frühstück.“ Jianne senkte den Blick und fingerte nervös an der Bettdecke herum. „Ist schon in Ordnung, Jacob. Geh.“
    Es war ihre Zerbrechlichkeit, die den Ausschlag gab. Die dafür sorgte, dass er zu ihr zurückging, sich auf das Bett setzte, beide Arme links und rechts von ihr aufstützte und erst einen Kuss auf ihr Haar hauchte, dann auf ihre Augenbraue und schließlich auf die noch von der Leidenschaft der vergangenen Nacht geschwollenen Lippen. Er wusste nicht, was sie an diesem Morgen von ihm wollte.
    â€žIch mag das, was ich tue“, murmelte er. „Ich mag die Art, wie ich lebe. Das bin ich“, erklärte er rau, während sie ihre Hand hob und seine Wange berührte. Ihre Lippen zitterten unter seinen. „Ich kann nicht wie diese anderen Männer in dem Ballsaal gestern Abend sein.“
    â€žDas verlangt ja auch niemand von dir.“
    â€žIch kann dir nicht das Leben bieten, das du gewohnt bist.“
    â€žBeklage ich mich etwa?“, versetzte sie.
    â€žDas tust du nie.“ Genau das war ja Teil des Problems. „Ich weiß nie, was du willst, bis es dann zu spät ist.“
    â€žIch möchte einen Teil deiner Zeit am Morgen. Einen Blick. Einen Kuss. Einen Hinweis darauf, dass du das, was in der Nacht zwischen uns geschieht, anerkennst, auch wenn es so elementar und roh ist, dass es schwerfällt, es bei Tageslicht zu betrachten.“
    â€žAll das bekommst du“, flüsterte er und schloss die Augen.
    â€žSag mir, dass du mich willst“, wisperte sie.
    â€žIch will dich.“
    â€žSag mir, dass du an mich denkst, wenn du mich verlässt.“
    â€žIch denke ständig an dich.“
    â€žSag mir, dass du nicht bereust, was vergangene Nacht passiert ist.“
    Doch das konnte er nicht. „Ich bringe dir einen Tee“, entgegnete er, küsste sie ein letztes Mal und floh.
    Bis Freitag waren die Fensterläden angebracht, Jacob war in sein Schlafzimmer zurückgekehrt und Jianne nicht ausgezogen. Zaghaft fragte sie, ob man das Schlafzimmer, das direkt unten neben der Küche lag, nicht in eine Art Wohnzimmer verwandeln könne. Alles, was er dazu tun müsse, meinte sie, wäre, die Wand zwischen Küche und jenem ersten Schlafzimmer herauszureißen, und sie würde sich um den Rest kümmern.
    Ein Mann steckte ganz schön in Schwierigkeiten, wenn eine Frau sich mit seinen vier Wänden anlegte.
    â€žWenn es ihr hier doch so gut gefällt – und das behauptet sie schließlich immer wieder –, wie kommt es dann, dass sie ständig Dinge ändern will?“, fragte Jake seinen Bruder Luke und den stets hilfreichen Lee, während sie allesamt die Wand anstarrten, die sie gleich zerstören würden.
    â€žDer Strom ist abgeschaltet, oder?“, erkundigte sich Luke.
    â€žJa. Laut Bauplänen gibt es in dieser Wand sowieso keine Leitungen.“
    â€žBruder, das hier ist Asien“, murmelte Luke merkwürdig misstrauisch in Anbetracht der Tatsache, dass er die Wand bereits mit einem Detektor überprüft hatte. „Heimat der kreativen Stromleitungen.“
    â€žNein, das hier ist Singapur“, konterte Jake. „Heimat der penibelsten Bauvorschriften, die man

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