(Kein) Sex mit dem Ex
Geschenkâ, schaltete sich ihr Onkel ein, worauf beide Männer weise nickten.
âUnd die Todesdrohung?â, wandte sie ein. âMacht sich irgendjemand auÃer mir Sorgen darum?â
âEr hat dich gefragt, ob du mich tot sehen willst, oder?â
Jianne nickte unglücklich.
âHast du Ja gesagt?â
Sie fand nicht, dass Jakes Frage eine Antwort verdiente. Ein verächtlicher Blick genügte.
âSiehst du?â, sagte er mit einem angedeuteten Lächeln. âNichts, worum du dir Sorgen machen müsstest.â
âDu bist verrücktâ, entschied sie. âWarum ziehe ich immer die Verrückten an?â
Diesmal lächelte Jacob frei und offen. âWillst du wirklich, dass ich das beantworte?â
Jake aà sein Steak und genoss die Tischunterhaltung wesentlich mehr, als er zuerst gedacht hatte. Gegen Ende des Abends rief er Luke an und schlug das Angebot seines Bruders aus, sie abzuholen, aber er stimmte zu, dass Lee bei Madeline und Luke übernachten durfte. Auch Bruce und Elena Yis Angebot, sie nach Hause zu bringen, lehnte er ab, denn seine winzige Küche war nicht dazu geeignet, Kaffee anzubieten, und selbst wenn er der Höflichkeit Genüge getan und die Yis hineingebeten hätte, so wäre sowieso keine Parkmöglichkeit für sie vorhanden gewesen. Der Luxus einer Taxifahrt musste reichen. Jianne beklagte sich nicht.
Als sie in die Karateschule zurückkehrten, fühlte es sich an, als würden sie eine andere Welt betreten. Eine armseligere Welt. Auf jeden Fall realer â zumindest für Jake. Erst betrachtete er seine beengte, uralte Küche, dann Jianne, die im Türrahmen stand. Der Kontrast amüsierte ihn nicht.
Was auch immer sie in der vergangenen Nacht getan hatten ⦠was er in Gang gesetzt hatte, indem er sie bei ihm bleiben lieà ⦠Es würde nicht Gutes daraus entstehen. Nichts als neue Erinnerungen, die die alten ersetzten, und ein Schmerz, der nie nachlieÃ.
Langsam steuerte er auf das Spülbecken zu und holte ein Glas vom Regal herunter. Scotch oder Wasser. Teufel oder Heiliger. Was sollte es in dieser Nacht sein?
Das Wasser war näher.
âDu solltest hinaufgehenâ, erklärte er barsch.
âKomm mit mir.â
Er stützte die Hände auf der Arbeitsfläche ab und holte tief Luft, ehe er sich zu ihr umdrehte. âUnd dann was? Wollen wir unsere Ehe wiederaufnehmen? Die Probleme, die wir früher hatten, sind immer noch da, Jianne. Schau dich um. Sieh dir genau an, was ich zu bieten habe.â
âDas tue ichâ, erwiderte sie, wobei sie ihn nicht für eine Sekunde aus den Augen lieÃ. âUnd ich fühle mich nicht beraubt.â
Langsam kam sie auf ihn zu, stellte sich so vor ihn, dass er ihr nicht ausweichen konnte. âWeiÃt du, was ich sehe? Einen Mann, der heute Abend sein Leben für mich aufs Spiel gesetzt hat. Einen Mann, der mich in der vergangenen Nacht absolut perfekt ausgefüllt hat. Einen Mann, dessen Bett ich wieder teilen möchte, wenn er es denn nur will.â Es war nicht unfair, dass sie die sinnliche Kontur seines Mundes mit den Fingerspitzen nachzeichnete. Jake schloss die Augen, seine Lippen teilten sich, und er legte eine Hand über ihre. Als er den Kopf hinabbeugte und mit der Zungenspitze ihr Handgelenk liebkoste, sog sie scharf den Atem ein.
Im nächsten Moment vergrub sie ihre Hand in seinem Haar und drängte sich dicht an ihn. Sie wollte seine Küsse auf ihrem Mund fühlen, doch er legte stattdessen seine Wange an ihre.
âSag mir, dass du mich willstâ, wisperte er heiser.
âIch will dich.â Sie gab seiner Wange einen spielerischen Stoà und neigte den Kopf, um seine Lippen einzufangen, doch er lieà es nicht zu.
âSag mir, dass dir gefällt, was ich mit dir tue.â
âDas weiÃt du doch ganz genau.â
Diesmal begegnete er bereitwillig ihrem Kuss, lieà sie sanft seine Zunge spüren. Es war nicht der unkontrollierbare Hunger, der sie in der vergangenen Nacht getrieben hatte â dieser Hunger ging tiefer und traf sie noch machtvoller. Diesmal ging es nicht darum, die Gefühle, die sie füreinander hegten, zu bekämpfen. Diesmal ging es um Kapitulation.
Sein Kuss war spielerisch, neckend, während er ihr Kleid anhob und über ihre Beine schob. Jake sank auf den nächsten Stuhl hinunter und zog sie auf seinen SchoÃ. Eine Minute später lagen sein
Weitere Kostenlose Bücher