(Kein) Sex mit dem Ex
sich nur vorstellen kann. Wusstest du übrigens, dass Maddy die Ãnderung von Bauplänen innerhalb eines Tages durch den Stadtrat bringt? Sag ihr, dass ich schwer beeindruckt bin.â
âDas ist mein Mädchenâ, erwiderte Luke und hob den Vorschlaghammer an, den er in der Hand hielt. Dabei zeigte er Lee, wie er den seinen zu halten hatte. âUnd wenn du mich fragst â was, wie ich dich erinnern darf, du getan hast â, ich finde es eine gute Idee, diese Wand einzureiÃen und ein bisschen Extrawohnraum zu schaffen. Sieh den Tatsachen ins Gesicht, Bruder. Deine Familie wächst. Mittlerweile musst du auch Lees Bedürfnisse berücksichtigen. Der Junge braucht ein bisschen Platz zum Aufwachsen.â
âNein, brauche ich nichtâ, protestierte der Kleine sofort. âIch brauche nicht mal ein Schlafzimmer. Ich kann überall schlafen.â
Und genau das hat er auch getan, dachte Jake grimmig. Aber das war nun vorbei.
âUnd dann musst du auch an die Industriellen-Prinzessin denkenâ, fuhr Luke ungerührt fort. âDu willst, dass sie bleibt, also setz dich damit auseinander, was sie zum Leben braucht. Und mal ganz ehrlich: Sie bittet dich ja nicht um ein Wunder. Sie bittet dich um eine Couch.â
âIch tue es doch, oder etwa nicht?â, brummte Jake, woraufhin ihm sein Bruder ein unschuldiges Lächeln zuwarf.
âJa, das tust du.â
âSie machen es also wirklich?â, fragte Madeline, als sie die Tür ihres Apartments öffnete, Jianne hineinwinkte und sie eifrig in die Küche drängte, wo sie im Kühlschrank nach etwas zu essen suchte. âEine Wand einreiÃen, Wohnraum schaffen und hoffentlich auch gleich eine neue Küche installieren, wenn sie schon mal dabei sind. Wunder gibt es immer wieder.â
âIch weià auch nicht, was in ihn gefahren istâ, sagte Jianne. âEs war nur ein Vorschlag. Noch dazu ein beiläufiger.â
âAber ein guterâ, entgegnete Madeline. âSollen wir Möbel einkaufen? Ich denke schon.â
âDas kann ich nichtâ, erwiderte Jianne. âWenn es darum geht, Jacobs Zuhause einzurichten, fühle ich mich hin- und hergerissen. Ich möchte einkaufen. Ich würde es lieben, Möbel für die untere Etage zu kaufen. Aber das steht mir nicht zu.â
âObwohl du seine Ehefrau bist?â, konterte Madeline. âUnd mit ihm lebst?â
âEher Exehefrauâ, korrigierte Jianne. âUnd du vergisst den Grund, weshalb ich überhaupt nur in der Karateschule lebe. Der mörderische Stalker.â
âSchläfst du mit ihm?â
âMit dem mörderischen Stalker?â, versetzte Ji. âWohl kaum.â
âHör auf, mich absichtlich misszuverstehen. Das bringt dir gar nichtsâ, erwiderte Madeline. âIch werte das als Ja. War es eine einmalige Ausnahme, oder teilst du jede Nacht Jacobs Bett?â
Jianne wurde flammend rot und hielt den Mund.
âIch schätze mal, jede Nachtâ, vermutete Madeline. âImmerhin reden wir hier von einem Bennett-Mann. Was bedeutet, dass ihr wieder vereint seid. Und was auch heiÃt, dass du in Haushaltsdingen ein Wörtchen mitreden darfst. Was Jacob dir ja auch zugesteht, indem er gleich auf eine beiläufige Bemerkung hin eine Wand einreiÃt.â
âFührt diese Unterhaltung irgendwohin?â, fragte Jianne.
âNatürlichâ, murmelte Madeline. âIch denke, wenn er bereits so weit ist, dann wird er nichts gegen ein paar neue Möbel einzuwenden haben. Ich finde, wir sollten einkaufen.â
Jianne kaute unsicher auf ihrer Unterlippe herum. Sie konnte Madelines Optimismus einfach nicht teilen.
âIch spüre ein gewisses Zögernâ, sagte Maddy. âGeht es ums Geld?â
âIrgendwie schonâ, gestand Jianne verlegen. Sie war nicht daran gewöhnt, einer Frau das Herz auszuschütten und wusste nicht, wie viel sie enthüllen sollte. âIch habe Geld.â
âUnd ein Talent für Untertreibungenâ, bemerkte Madeline trocken.
âAlso schön, ich habe sehr viel Geldâ, gab Jianne mit schiefem Lächeln zu. âJacob besitzt erheblich weniger Geld, auch wenn ich ihn bestimmt nicht arm nennen würde. Es geht einfach darum, dass wir nie herausgefunden haben, wie wir mein Geld und sein Geld in unser Geld verwandeln können. Er hat nie zugelassen, dass ich mein Geld für irgendetwas benutzen
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