(Kein) Sex mit dem Ex
mir nicht ganz sicherâ, entgegnete sie. âAllerdings stehe ich hier und starre eine Küche an, die perfekt an die Stelle passen würde, die dir zur Verfügung steht. Madeline scheint zu denken, dass es Nesttrieb ist. Ich neige dazu, ihr zuzustimmen. Das Problem ist nur, dass es sich um dein Nest handelt, und ich möchte mich wirklich nicht in etwas einmischen, was mich nichts angeht.â
âIst es dafür nicht ein wenig zu spät?â, bemerkte er trocken.
âNicht wirklich. Ich denke auch darüber nach, ein Apartment zu kaufen. Dann könnte ich alle Dinge, die ich gerade gekauft habe, dort unterbringen. Das würde vermutlich eine Menge Probleme lösen.â
âUnd Zhi Fu? Wie passt der in deine Pläne, ein Apartment zu kaufen?â
âWahrscheinlich zieht er sofort schräg gegenüber ein. Was kein besonders tröstlicher Gedanke ist. Deshalb hat Madeline vorgeschlagen, ich solle dich anrufen und hören, ob du eine neue Küche haben möchtest. So könnte ich alle weiteren unpassenden Einkäufe vermeiden. Man hat mir versichert, dass sie die Küche an einem Tag einbauen, die angrenzenden Wände neu streichen und die Holzdielen abschleifen können.â
âAn einem Tag?â, hakte Jake skeptisch nach.
âEin Tagâ, bestätigte Jianne. âGenau genommen morgen. Allerdings darf der Holzboden bis zum nächsten Tag nicht betreten werden. Bis dahin dürfte auch die Farbe getrocknet sein.â
âWo bist du?â, fragte er.
âIm Renovierungsparadies .â
âDu solltest den Laden sofort verlassenâ, riet er. âEr stellt verrückte Dinge mit dir an.â
âUnd die Küche?â
Jake schloss die Augen und schüttelte den Kopf. âBestell die Küche. Gib mir die Kontaktdaten des Ladens, damit ich einen Scheck schicken kann.â
âJacob â¦â Er hörte das Zögern in ihrer Stimme. âIch würde diese Küche und die anderen Möbel für die untere Etage sehr gern bezahlen. Als ein Geschenk für dich und Lee, die ihr mich in eurem Heim willkommen geheiÃen habt â egal, wie zeitweilig widerwillig es vielleicht auch gewesen sein mag.â
âWie viel?â, fragte er knapp. âWie viel wird all das kosten?â
âKeine Sorge, ich bin nicht verrückt gewordenâ, entgegnete sie sofort, auch wenn sie einen beachtlichen Bonus dafür zahlte, dass die Küche in solcher Geschwindigkeit eingebaut wurde. âEs handelt sich nicht um einen makellosen Edelstahl-Traum oder um Designermöbel, die keiner wagen würde, auch zu benutzen. Sie passen im Stil zur Karateschule. Es bringt etwas von dem, was du in der oberen Etage realisiert hast, nach unten. Eines der Sofas ist nicht mal neu.â
Sofas? Plural? âJetzt kaufst du auch noch Antiquitäten ? Für meine Karateschule ? Ich dachte, du wärst in einem Küchengeschäft?â
âWir sind in einem Küchengeschäftâ, beruhigte sie ihn schnell. âJetzt.â
âSag ihr, sie soll einen Wok-Brenner besorgenâ, schaltete sich Luke ein. âDie Dinger sind groÃartig.â
âSag ihm, dass natürlich ein Wok-Brenner dabei istâ, versetzte Jianne. âIn Singapur sollte keine Küche ohne Wok-Brenner auskommen. Soll ich noch irgendetwas anderes besorgen?â
âJaâ, brummte Jake grimmig. âDu siehst besser zu, dass du eine Grillzange mitbringst.â
Zwei Stunden später durchquerte Jianne die Karateschule und ging vorsichtig auf die Küche zu. Ihr tapferes Verhalten in dem Einrichtungshaus war durch die wachsende Besorgnis verdrängt worden, dass sie doch Jacobs Grenzen überschritten hatte und nun herausfinden würde, wie sehr. Als sie durch die Tür trat, blieb sie unvermittelt stehen. Angesichts des Gemetzels, das hier stattgefunden hatte, weiteten sich ihre Augen.
Sie hatten sich nicht mit einer Schlafzimmerwand begnügt, sondern gleich die nächste ebenfalls herausgerissen. Nun war genug Platz für eine richtige Küche, einen Ess- und einen Wohnbereich vorhanden. Wunderbarer Platz, von dem Jianne genau wusste, wie sie ihn ausfüllen würde. Wenn Jacob sie nur gewähren lieÃe.
âJacob?â, rief sie vorsichtig.
âHier hinten.â Er tauchte im Korridor auf, ein staubiger, zerzauster Arbeiter, der von oben bis unten mit Gips und Putz bedeckt war. âIst Madeline nicht
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