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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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deutlich die Blicke, die sie ihr zuwarfen. Sie beobachtete, wie sie sich bewegten, um das zu beschützen, was zu ihnen gehörte.
    Jacob, das Zentrum. Das Rückgrat der Familie. Der älteste Sohn.
    Ihre erste Liebe.
    Der Mann, dem sie einst ihren Körper und damit ihr Herz und ihre Seele geschenkt hatte.
    Jacob, der ihr den Rücken zuwandte.
    Immer noch ihr Ehemann, auch wenn sie bereits seit zwölf Jahren getrennt lebten.
    Sie ahnten nicht – keiner tat das –, wie hart es war, einen Fuß vor den anderen zu setzen und den Raum äußerlich gefasst zu betreten. Verängstigte Häschen hatten keinen Platz in einem Saal voller wachsamer, lauernder Tiger. Nicht, wenn sie überleben wollten.
    Ich bin kein Häschen . Kein Häschen . Jianne schloss die Augen und betete sich mehrfach den Satz vor, fast wie ein Mantra, ehe sie die Augen wieder öffnete und ein Lächeln aufsetzte, weil sich ihre Tante und ihr Onkel zu ihr gesellten und Madeline auf sie zukam, um sie zu begrüßen. Madeline hieß erst Jiannes Tante und Onkel willkommen, womit sie der Hierarchie Respekt zollte. Danach wandte sie sich Jianne zu und zog sie in eine herzliche Umarmung.
    â€žDu siehst fantastisch aus“, sagte Maddy anerkennend.
    â€žVielen Dank.“ Das schulterfreie bodenlange Abendkleid in Elfenbein und Rot war aus feinster Seide gearbeitet – ein Kleid für eine extrovertierte Frau, kein Mauerblümchen. Die Verkäuferin hatte versichert, dass diese Robe ihr all das Selbstvertrauen verleihen würde, das sie brauchte, egal wie unangenehm der gesellschaftliche Anlass auch sein mochte. Die Verkäuferin hatte sich getäuscht. „Ich hätte nicht kommen sollen“, murmelte Jianne. „Das war keine gute Idee.“
    â€žBleib“, drängte Madeline sanft. „Ich halte es nämlich für eine sehr gute Idee. Komm, ich stelle dich dem neuesten Bennett-Krieger vor. Die Onkel befinden sich immer noch im Schockzustand.“ Madeline schien in letzter Zeit ständig zum Lächeln aufgelegt, und Jianne bemühte sich, es ihr gleichzutun. „Es ist ein Mädchen.“
    Layla war ein kleiner Schatz mit saphirblauen Augen, alabasterfarbener Haut und einem Schopf voll kastanienroter Haare. Es fiel schwer, distanziert zu bleiben, wenn ein Baby sein zahnloses Lächeln zeigte und sich prompt eine kleine Faust in den Mund steckte.
    â€žLayla, das ist deine Tante Jianne“, sagte Hallie mit einer Freundlichkeit, die Jianne nicht erwartet hatte. Und zu Ji gewandt: „Möchtest du sie einmal halten?“
    â€žIch?“ Jianne blinzelte. „Ja! Ich meine, nein! Ich meine … was, wenn sie weint? Das wäre nicht gut.“ Sie sah bereits vor sich, wie Layla sich die Lunge aus dem Leib schrie und damit all die zornigen Bennett-Onkel auf den Plan rief. Es war ein Szenario, das sie keinesfalls zur Realität werden lassen wollte. „Deine Brüder würden sich auf mich stürzen.“
    â€žDas würden sie nicht wagen“, widersprach Hallie, die zwei von ihnen einen warnenden Blick zuwarf. „Sie haben mir versprochen, sich heute Abend vorbildlich zu benehmen, und es sind genug Ehefrauen da, um das auch zu garantieren.“
    Die Vorstellung, dass die wilden Bennett-Jungs sich schlussendlich hatten zähmen lassen, fand Jianne extrem reizvoll, aber als sie von der kleinen Layla aufschaute und den Blick durch den Raum wandern ließ, hielt sie Hallies Bemerkung eher für Optimismus als Realismus.
    Tristan beobachtete sie kühl von seiner Position am Fenster aus. Pete stand neben Jacob, sein Gesichtsausdruck war grimmig. Und was Jake anging … Jacob schaute überhaupt nicht in ihre Richtung, und das war auch der Grund, weshalb sie ihren Blick auf ihm verweilen ließ.
    Sein Anzug schmiegte sich perfekt um seine breiten Schultern, die muskulösen Beine und den schlanken, eleganten Oberkörper – Ergebnis eines Lebens, das ganz den asiatischen Kampfkünsten gewidmet war. Sein Haar war noch immer voll und schwarz und kürzer denn je geschnitten. Die Kanten seines Profils traten deutlicher hervor, doch es war immer noch ein Gesicht, das jeden Engel neidisch machte.
    Sie schaute für einen Moment zur Seite, um sich zu fassen, und als sie dann zurückschaute, kollidierte ihr Blick mit dem von Jacob. Seine stahlblauen Augen wirkten kühl. Sein Gesichtsausdruck streng. Jianne erstarrte – ein Häschen, das

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