Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
Vom Netzwerk:
in die Falle gegangen war. Sie war hier nicht erwünscht. Sie gehörte nicht hierher. Es war ein Fehler, hergekommen zu sein.
    â€žBleib.“ Ein breitschultriger Mann schob sich vor sie und blockte den Blickkontakt zu Jacob ab. Luke Bennett, Madelines Zukünftiger, dessen goldene Augen sehr warm wirkten. Er reichte ihr ein Glas Champagner. „Bitte.“
    â€žBitte“, stimmte auch Hallie ein. „Jake muss dich wiedersehen. Wirklich. Er … weiß es nur noch nicht.“
    â€žVielleicht könntest du mich anrufen, wenn er es tut“, erwiderte Jianne mit angespanntem Lächeln. „Ich verstehe wirklich nicht, was ein erzwungenes Treffen bewirken soll. Sicherlich keine Harmonie.“
    â€žHarmonie wird überschätzt“, befand Luke. „Manchmal ist es besser, die Explosion zuzulassen.“
    â€žLuke ist beim Sprengmittelräumdienst“, erklärte Hallie. „Er entschärft Bomben. Oder auch nicht.“
    â€žIch bin sicher, dass du weißt, was du tust“, entgegnete Jianne höflich. „Genauso wie du sicherlich auch weißt, was mit denen passiert, die sich im Zentrum der Explosion befinden.“
    â€žWir können dich beschützen“, beteuerte Luke.
    â€žDas bezweifle ich nicht. Aber ihr werdet es nicht tun.“ Sie würden instinktiv den beschützen, den sie liebten. Sie würden Jacob abschirmen. Und Jianne würde bluten.
    â€žVertrau uns“, sagte Luke.
    Doch Jianne war nicht länger die naive junge Braut, die geglaubt hatte, sie könnte eine wilde und gebrochene Familie mit Liebe überschütten und dafür ihrerseits Liebe ernten. „Vertrauen muss verdient werden“, entgegnete sie ruhig.
    â€žAlso gut, dann vertrau uns nicht.“ Grimmige Entschlossenheit ersetzte Lukes vorige Ermutigung. „Aber bleib, und wir werden alles dafür tun, dass du dich an diesem Abend willkommen fühlst.“
    Jianne blieb tatsächlich, und es verging keine halbe Stunde, da hatte Tristan sie begrüßt und seine Frau vorgestellt. Pete tat dasselbe, und dann tauchte der kleine chinesische Junge in dem westlichen Anzug auf, der von Bennett zu Bennett gereicht zu werden schien.
    â€žHallo“, grüßte sie vorsichtig.
    Nachdem er sie sorgfältig gemustert hatte, entschied sich der Junge zu sprechen. „Ich bin Lee. Der Lehrling des Meisters“, erklärte er in fehlerlosem Kantonesisch. Als sie darauf nichts sagte, wiederholte er seine Vorstellung in Mandarin.
    â€žUnd welcher Meister wäre das?“ Jianne wählte Englisch und wurde von dem Jungen nicht enttäuscht.
    â€žMeister Jake.“ Als sie wieder nicht sofort reagierte, fügte er hinzu: „Bennett.“
    â€žUnd bringt dir der Meister Jake Bennett auch Englisch bei?“
    â€žDas kann ich bereits“, versetzte Lee. „Und Tamilisch. Und ein bisschen Malaiisch.“
    â€žIch bin beeindruckt. Wie kommt es, dass du so viele Sprachen beherrschst?“
    Genauso wie sie aufgetaucht war, verschwand die Offenheit des Jungen auch wieder. „Ich kann es einfach.“
    â€žNun denn.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Hallo, Lee. Ich bin Jianne.“
    â€žHallo.“ Unergründliche schwarze Augen betrachteten sie aufmerksam. „Sie sind hübscher als auf dem Foto.“
    â€žVielen Dank“, erwiderte sie automatisch, ehe sie fragte: „Welches Foto?“
    Das Licht einer nahen Lampe wurde gedämpft, als jemand sich neben sie stellte. Jianne wusste schon, bevor sie aufschaute, dass Jacob sich zu ihnen gesellt hatte.
    â€žHallo, Jacob“, grüßte sie, und falls ihre Stimme zitterte und ihr Innerstes sich verkrampfte, so war das nur zu erwarten gewesen. Er hatte schon immer die Fähigkeit besessen, sie zu verunsichern. „Ich habe gerade die Bekanntschaft deines Lehrlings gemacht.“
    â€žDas sehe ich.“ Jacob richtete seinen Blick auf den Jungen. „Welches Foto?“, wiederholte er grimmig.
    Lee zögerte. Er sah aus, als wäre er zwischen Teufel und Dämon geraten. Jakes Blick verhärtete sich. „Lee?“
    â€žDas in deiner Brieftasche.“
    â€žDu warst an meiner Brieftasche?“
    â€žIch habe nichts gestohlen“, beteuerte er hastig. „Es ist Ewigkeiten her. Der Tag, als ich in die Karateschule kam. Ich …“ Der Junge verstummte unter dem eisigen Blick seines Meisters. „Ich wollte mehr wissen.

Weitere Kostenlose Bücher