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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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warf es zu Boden. Sie legte ihre Hände auf seinen Bauch und presste ihre Lippen auf seinen Hals. Er vergrub seine Hände in ihrem Haar, um sie besser festhalten zu können. Die Fensterläden hatten sich immer noch nicht ganz geschlossen.
    Gerade, bevor sie es endgültig taten, legte Jake seine Wange an Jiannes Schläfe und griff nach dem Reißverschluss ihres Rocks, dann schaute er zu dem Fenster in dem fünften Stock auf der gegenüberliegenden Seite hinüber. Seine Botschaft war unmissverständlich: Die Frau gehört mir!
    Der nächste Tag begann ganz normal. Jake unterrichtete seine erste Klasse wie immer, dann frühstückte er mit Jianne und Lee, ehe er Jianne zum Taxi brachte, mit dem sie zur Arbeit fuhr. Lees Hauslehrer schickte er nach hinten, wo der Junge bereits auf ihn wartete.
    Im Laufe des Nachmittags braute sich am Himmel ein Sturm zusammen, sodass nur die ehrgeizigsten Schüler zu dem Kurs um drei Uhr kamen. Drei reguläre Teilnehmer sowie ein Neuzugang namens Tup. Letzterer gab eine thailändische Adresse an. Der Name sagte Jake nichts. Aber die Adresse. Tups Wohnort quoll nur so über vor Kampfsportzentren, die von der Mafia unterhalten wurden. Es handelte sich um Läden, in denen der Tod durch Erhängen wie eine Gnade wirkte.
    Jake zeigte Tup den Weg zu den Umkleideräumen und zog dann Lee beiseite. „Schau, ob du Luke erwischen kannst“, trug er ihm auf. „Sag ihm, dass er herkommen soll. Sofort.“
    Lee verschwand, und Jake wies seine übrigen Schüler an, sich aufzuwärmen und die Grundübungen durchzuexerzieren. Er brauchte keine zwei Minuten, um festzustellen, dass Tup sehr früh in seinem etwa zwanzigjährigen Leben mit dem Kampfsport angefangen hatte. Er bewegte sich mit der selbstverständlichen Eleganz eines Menschen, der sich seit Jahren in den asiatischen Kampfkünsten übte.
    Natürlich war es möglich, dass der Mann sich zufällig in der Gegend aufgehalten und beschlossen hatte, kurz reinzuschauen – daran gab es nichts auszusetzen. Doch Kämpfer von dem Kaliber eines Tup schauten normalerweise nicht unangekündigt vorbei, und sie weigerten sich auch nicht, irgendwelche Angaben zu ihrer Herkunft zu machen.
    Luke und Lee erschienen, als die Stunde ungefähr zehn Minuten fortgeschritten war. Luke nickte und stellte sich dann im Hintergrund auf, die Arme vor der Brust verschränkt, ein Auge auf die Tür gerichtet, eines auf den Kurs, und mit dem Rücken zur Wand. Jake nickte grimmig und fuhr mit dem Unterrichten fort. Nach weiteren fünfzehn Minuten machten sie eine Trinkpause und zogen die schweißüberströmten T-Shirts aus. Die Narben, Verbrennungen und Striemen auf Tups muskulösem Oberkörper – einige davon alt, andere nicht – erzählten eine hässliche Geschichte und bestätigten Jakes Verdacht. Tup war ein Pitbull, und die Tatsache, dass er noch lebte, gab großen Aufschluss über seine Fähigkeiten.
    â€žJetzt treten wir Mann gegen Mann an“, erklärte er dem Neuzugang. „Leichter Kontakt eins gegen eins, keine Matten. Du kannst gegen alle antreten, einschließlich mich. Wenn dein Gegner auf dem Boden liegt, stoppst du. Das hier ist kein Fortgeschrittenenkurs. Du wirst dich zurückhalten müssen.“
    Tup nickte.
    Er brauchte weniger als eine Minute, um seine ersten beiden Sparringspartner auf den Boden zu schicken. Der dritte landete dort in der Hälfte der Zeit. Tup kämpfte hart, schnell und mit müheloser Eleganz. Er musste sich nicht mal anstrengen.
    â€žJetzt bin ich dran“, sagte Jake.
    â€žIch habe eine Botschaft für dich“, versetzte Tup.
    â€žDas hatte ich mir schon gedacht.“
    â€žDu musst wissen, dass ich weder den Jungen noch deinen Bruder da hinten auf meinem Weg nach draußen verletzen werde. Du hältst sie hier raus, und ich tue dasselbe.“
    â€žWas ist die Botschaft?“, fragte Jake.
    â€žLebe wohl.“
    Und der Tanz begann.
    Mörderische Schläge, die so hart und schnell erfolgten, dass es den Tod bedeutete, erst über sie nachzudenken, ehe man reagierte. Der pure Instinkt leitete Jake, ja rettete ihn, denn Tup reduzierte den Kampfsport auf seine reinste Form. Darin drückte sich die Entschlossenheit aus zu töten.
    Da war keine Wut. Kein Zögern an Tups Stelle, während er kämpfte. Nur ein ständiges Überprüfen von Jakes Verteidigung, die

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