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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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Singapur.
    Jianne auch. Das erkannte er sowohl in ihren Augen als auch an ihrer Haltung. Sie fühlte sich hier wohl – selbst in diesem Teil der Stadt. Ja, sie fühlte sich auf eine Weise wohl, wie es in Sydney nie der Fall gewesen war.
    â€žBeantwortest du mir eine Frage?“, bat er leise.
    â€žVielleicht.“ Niemals direkt, immer rätselhaft.
    â€žWarum hast du mich verlassen?“
    Es war keine Frage, die Jianne beantworten wollte, das sah er an ihrem Blick, an der Art und Weise, wie sie die Hände in den Schoß legte und erstarrte.
    â€žEs war nicht nur wegen unserer unterschiedlichen finanziellen Verhältnisse, oder?“, hakte er nach, als es so aussah, als würde sie ewig schweigen.
    â€žNein“, entgegnete sie schließlich. „Es war nicht gerade hilfreich, dass ich Geld hatte und es ausgeben wollte und du das nicht akzeptiert hast“, erklärte sie trocken. „Aber das war nicht der Grund, der mich schlussendlich fortgetrieben hat.“
    â€žWar es der Kulturschock?“
    â€žZum Teil.“ Jianne nickte traurig. „Mir war nichts vertraut. Ich wusste nicht, wie man einen Haushalt führte. Ich erkannte keine sozialen Codes. Ich konnte dir nicht auf die Art helfen, wie ich es tun wollte. Wie ich es hätte tun müssen.“ Sie holte tief Luft und stieß den Atem dann mit einem Seufzer wieder aus. „Ich habe nicht reingepasst. Ich habe dich enttäuscht, und so wurde ich nur zu einer weiteren Verantwortung, die du niemals hättest tragen sollen. Selbst jetzt, diese Geschichte mit Zhi Fu – ich bin dir immer noch eine Last. Suche immer noch nach deiner Führung und deinem Schutz. Manche Dinge ändern sich nie.“
    â€žJianne, du bist keine Last für mich. Und du bist keine Enttäuschung. Damals nicht, und ganz bestimmt nicht heute. Dieser Schlamassel mit Zhi Fu – das ist keine Situation, die irgendjemand allein durchstehen könnte.“
    â€žDanke“, murmelte sie, ohne aufzuschauen. „Aber ich hätte dich da nicht mit reinziehen sollen.“
    â€žWen sonst, wenn nicht mich?“, wandte er sanft ein.
    â€žDas ist das Problem, oder?“, versetzte sie heiser und warf ihm ein kurzes, schiefes Lächeln zu.
    â€žWar es die Missbilligung deiner Familie?“, fragte er weiter. „Bist du deshalb gegangen?“
    â€žDu hast niemals wirklich Zeit mit meinen Eltern verbracht, oder?“, sagte sie. „Sie sind keine schlechten Menschen. Sie haben nur … immer Pläne für mich gehabt, weißt du. Heirat mit einem reichen Mann aus Schanghai und dann ein Leben, das allein dem Dienst der Familiendynastie gewidmet ist – das war der Plan, den sie für mich im Sinn hatten. Ich bezweifle, dass ich diesem Plan gefolgt wäre, selbst wenn ich dich nicht kennengelernt hätte, aber das war meiner Familie damals noch nicht klar. Sie haben einen Blick auf dich geworfen und nur Rebellion gesehen. Sie haben alles aufgezählt, was nicht passte und unsere Ehe dann einen Fehler genannt. Sie sahen nicht die Liebe darin. Nur die Probleme, die ich mir eingehandelt hatte. Sie wollten, dass ich dich verließ, und als ich das nicht tat, wollten sie nichts mehr mit mir zu tun haben.“
    â€žDas hat du mir nie gesagt.“
    â€žNein.“ Sie lächelte traurig. „Ich habe versucht, nicht über sie nachzudenken, aber was mir damals nicht klar war, war, wie isoliert ich mich ohne meine Familie fühlen würde. Wie abhängig ich von der emotionalen Unterstützung durch dich sein würde. Das war nicht gesund. Jedes Mal hat mich die Eifersucht gepackt, wenn du deine Zeit und deine Aufmerksamkeit woandershin gerichtet hast. Und da war immer ein Jemand oder ein Etwas.“
    â€žDu hättest es mir sagen können“, erklärte er. „Ich hätte mehr tun können. Dich stärker unterstützen.“
    â€žDu warst auch nur ein Mann, Jacob. Kaum erwachsen, mit Geschwistern, für die du sorgen musstest, dem Traum von einem Weltmeistertitel und einer Ehefrau, die mehr von dir wollte als du jemals hättest geben können. Du willst wissen, warum ich dich verlassen habe? Es lag nicht daran, dass ich dich nicht geliebt hätte. Ich bin gegangen, bevor ich deine Beziehung zu deinen Geschwistern und deine Chance auf einen Weltmeistertitel zerstört hätte, nur damit ich mehr von dir für mich selbst hätte haben können. Ich bin gegangen,

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