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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Kate.
    »Chilenischer Sauvignon Blanc«, entgegnete Martha »Und ein köstlicher obendrein«, freute sich Kate nach einem vorsichtigen Schluck.
    »Sie hatten Recht«, sagte Aisling. »Sie bekommen schon rote Wangen.«
    »Ich erkläre Ihnen jetzt, wie ich mir den Ablauf der Veranstaltung vorgestellt habe.« Bob hatte sich zu ihnen gesellt. Martha und Bob waren eines dieser Ehepaare, die ebenso gut Geschwister hätten sein können, dachte Kate. Sie sahen sich unglaublich ähnlich. Dunkles, allmählich ergrauendes Haar, ausgeprägtes Kinn. Zur dunkelgrauen Hose trug Bob einen dunkelblauen Pullover, der aussah, als wäre er aus Kaschmirwolle. Martha trug den gleichen Pullover und Designerjeans. Sie wirkten wie eine zusammengehörige Garnitur.
    »Unseren Stammkunden haben wir eine persönliche Einladung geschickt, außerdem ist in der Lokalzeitung eine Ankündigung veröffentlicht worden. Die Laufkundschaft haben wir auf die Plakate an der Tür und in den Schaufenstern aufmerksam gemacht und den Leuten Eintrittskarten angeboten. Man kann die Veranstaltung nur mit gültiger Eintrittskarte besuchen, die allerdings kostenlos ausgegeben wurden. Trotzdem haben die Leute so den Eindruck, einem exklusiven Kreis anzugehören. Die Stühle stehen in Gruppen. Wer will, kann sich setzen und sich mit Freunden unterhalten. Zwischen den einzelnen Stuhlgruppen ist genügend Raum. Sie beide können von Gruppe zu Gruppe gehen und sich unverbindlich mit den Kunden unterhalten. Für einen Imbiss und Getränke ist gesorgt; wir haben unsere Leute, die Schnittchen herumreichen und bei Bedarf die Gläser nachfüllen.«
    Kate hob fragend die Augenbrauen.
    »Unsere halbwüchsigen Kinder.« Martha lächelte. »Sie sind darauf abgerichtet.«
    »Und werden dafür bezahlt«, fügte Bob hinzu. »Wir haben ein ausgezeichnetes Verhältnis zu unseren Kunden, die dafür im Gegenzug unsere Veranstaltungen unterstützen. Sie können sich sicher vorstellen, dass hier draußen auf dem Land nicht allzu viel literarische Unterhaltung geboten wird. Daher genießen unsere Kunden solche Angebote. Sie werden feststellen, dass viele der Leute sich untereinander kennen und der Abend eher wie eine Party unter Freunden und nicht wie eine Werbeveranstaltung ablaufen wird.«
    »Und was ist mit meiner Ansprache?«, fragte Devlin.
    »Gegen halb acht, wenn die meisten Leute da sind, werde ich um Ruhe bitten und Sie vorstellen. Fassen Sie sich kurz, und lesen Sie einige Abschnitte aus Ihrem neuesten Roman. Zuerst Kate, und dann Sie, Devlin.«
    Devlin sah aus, als wolle er Einspruch erheben, besann sich aber dann eines Besseren. Vielleicht wurde er allmählich sanfter, dachte Kate.
    »Wir haben zwei Tische aufgestellt, an denen Sie Ihre Bücher signieren können«, fuhr Bob fort. »Und zwar auf jeder Seite des Ladens einen, um die Kunden im Geschäft in Bewegung zu halten. Auf jedem der Tische liegt ein Stapel Bücher auf Vorrat. Sie brauchen also nicht zu befürchten, dazusitzen und nichts zu tun zu haben. Ich glaube, das war alles. Haben Sie noch Fragen?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete Kate.
    »Nur eine«, sagte Devlin und blickte ein wenig verlegen drein.
    »Ja?«
    »Gibt es hier einen zweiten Ausgang?«
    Überrascht sah Bob ihn an. »Warum? Haben Sie Angst, von Gangstern verfolgt zu werden?«
    Es entstand eine kurze Pause, ehe Kate einwarf: »Devlin hat ein wenig Angst vor Feuer. Er hatte letzte Woche ein unangenehmes Erlebnis und möchte nur Gewissheit darüber, dass er sich jederzeit in Sicherheit bringen kann.«
    Das kam der Wahrheit ziemlich nah. Bob ging mit Devlin in den hinteren Teil des Ladens und zeigte ihm, wo die Ware angeliefert wurde.
    »Die Tür ist zwar abgeschlossen, aber der Schlüssel steckt von innen. Geht das?«
    »In Ordnung«, murmelte Devlin. Sie kehrten in die eigentlichen Geschäftsräume zurück.
    »War das alles?«, fragte Martha. Sie nickten. »Gut, dann trinken wir jetzt noch ein Glas Wein, ehe wir uns ins Vergnügen stürzen.«
    »Die machen das gut«, sagte Kate zu Aisling.
    »Sie sind auch ausgezeichnete Buchverkäufer«, erwiderte Aisling.
    »Ich meinte diese Sache mit den Eintrittskarten. Auf diese Weise bleiben Leute wie Stith und Evan draußen?«
    »Wer?«
    »Die beiden, denen wir nach dem Pferderennen davongefahren sind. Die Schläger. Irgendwie glaube ich nicht, dass man solchen Typen Tickets für eine literarische Veranstaltung anbietet.«
    Martha und Bob strahlten so viel Sachverstand aus, dass Kate sich zum ersten Mal seit Tagen

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