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Keine Kuesse für den Boss

Keine Kuesse für den Boss

Titel: Keine Kuesse für den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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Stirn. „Bist du sicher?“, fragte er leise. Ein bedeutungsvoller Ton schwang in seiner Stimme mit, und seine Augen glühten nicht vor Leidenschaft, sondern sahen sie ernst und besorgt an.
    Eli, dachte Dani mit klopfendem Herzen. Wenn sie Alex um Hilfe bat, würde sie ihren Bruder finden. Und das wollte sie mehr als alles andere. Plötzlich hatte sie furchtbare Angst vor dem, was sie möglicherweise herausfinden würde.
    Tief in Gedanken sah sie zu, wie Alex und Lorenzo die Werkzeuge einluden. Dann standen sie alle da und betrachteten den neuen Bretterzaun.
    „Na, würdest du gerne?“ Alex warf seinem Freund einen Blick zu.
    „Und wie!“
    Alex lachte. „Du bist unverbesserlich. Geh stattdessen lieber mit uns einen trinken!“
    Lorenzo blickte von ihm zu Dani und dann wieder zurück. „Heute nicht, vielen Dank.“
    Als Dani und Alex im Wagen saßen, fragte sie: „Was hätte er gerne getan?“
    „Lorenzo hat in seiner Jugend gern Graffiti gesprüht.“
    „Und du hast ihn wieder auf den Pfad der Tugend zurückgeführt“, vermutete Dani.
    „Im Gegenteil – ich habe ihm die Sprühdosen besorgt.“ Alex lachte.
    Zu Hause angekommen, verschwand er nach oben. Von der harten Arbeit spürte Dani jeden Muskel, sodass sie sich nur mühsam in die Küche schleppte, eisgekühltes Wasser aus dem Kühlschrank nahm und sich vorsichtig auf einen Hocker setzte.
    „Müde?“
    Sie spürte Alex’ Hand unter ihrem T-Shirt warm über ihren Rücken streichen.
    „Ja.“
    „Komm“, sagte er heiser.
    Fast hatte Dani das Gefühl, sogar dafür zu müde zu sein. Leise lachend hob Alex sie hoch, trug sie in sein Schlafzimmer und von da aus weiter in das angeschlossene Badezimmer. Sie blinzelte überrascht.
    Überall im ganzen Zimmer brannten Kerzen: unzählige, in allen Größen, aber alle in einem wunderschönen Rot und mit ihrem fruchtigen Lieblingsduft. Durchs Fenster sah man den blaugrauen Herbsthimmel immer dunkler werden.
    „Alex …“ Als sie sein zufriedenes Lächeln sah und seine Arme sich noch enger um sie schlossen, schüttelte sie den Kopf. „Glaub bloß nicht, dass dir das Extrapunkte einbringt.“
    „Die brauche ich auch gar nicht.“ Mit einem frechen Lächeln ließ er sie samt Kleidung langsam in die gefüllte Badewanne sinken.
    Als Dani prustend wieder auftauchte, stoben winzige Seifenblasen in alle Richtungen. Dann begann Alex, sich auszuziehen, und sie ließ sich zufrieden seufzend ins warme Wasser sinken.
    Er setzte sich zu ihr in die Wanne, zog Dani an sich und blies die Seifenblasen von ihrem Arm.
    „Alex Carlisle, du bist ein Gentleman – und du bist unmöglich“, stellte sie fest. „Erst inszenierst du das hier für mich …“, sie wies auf die unzähligen Kerzen, „… und dann wirfst du mich samt Kleidung ins Wasser!“
    Er lehnte sich zurück, sodass ihm Wassertropfen über den sonnengebräunten, muskulösen Oberkörper rannen. „Es war ein Impuls, dem ich einfach nicht widerstehen konnte.“
    „Kommt das öfter vor?“
    „Wenn ich mit dir zusammen bin, ja.“
    Als Dani ihn ansah, verspürte auch sie einen unwiderstehlichen Impuls. Sie kniete sich hin, beugte sich vor und küsste Alex sanft auf die Wange. Dann hob sie den Kopf wieder. „Danke.“
    In seinen Augen spiegelte sich ein Ausdruck, den sie nicht deuten konnte. „Schön, dass es dir gefällt“, sagte er leise.
    „Du hast dich an die Kerze aus dem Hostel erinnert“, stellte Dani fest. „Dann hast du also ein ziemlich gutes Gespür für Details.“
    Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    Dani beugte sich wieder näher zu ihm, sodass ihr Atem sein Ohr streifte. „Worin bist du noch gut?“
    Als Alex ganz leicht den Kopf neigte, spürte sie seine Bartstoppeln auf der Wange. „Möchtest du das wirklich wissen?“
    „Oh ja.“
    Stunden später, so kam es ihr zumindest vor, war Dani schließlich nackt. Ihre Muskeln waren gelockert, und sie glaubte, noch nie zuvor so entspannt gewesen zu sein. Tiefe Erschöpfung überkam sie, als die langen Monate harter Arbeit und die schmerzliche Zeit, in der sie ihre todkranke Mutter gepflegt hatten, ihren Tribut forderten. Das herzlose Verhalten ihres Vaters fand sie noch immer unfassbar. Wie hatte er nur in einer solchen Situation etwas stehlen können?
    Dani hätte alles gegeben, um ihre Mutter wiederzubekommen. Das war natürlich nicht möglich, doch zumindest könnte sie etwas tun, damit ihre Mutter in Frieden ruhen würde – und damit auch sie, Dani, Frieden finden konnte.
    Inzwischen

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