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Keine Kuesse für den Boss

Keine Kuesse für den Boss

Titel: Keine Kuesse für den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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Stadt lebten, aufs Internat gegangen? Sie hätten doch unzählige exklusive Privatschulen praktisch vor der Hautür gehabt!
    „Es war eins dieser Internate in einer ländlichen Gegend, an denen die Schüler sehr viel Ausdauertraining machen müssen, damit sie nicht in Schwierigkeiten geraten“, erklärte Alex, der ihre Verwunderung bemerkt hatte.
    „Jetzt erzähl mir nicht, du seist in Schwierigkeiten geraten“, neckte Dani ihn.
    „Was meinst du denn, warum meine Mutter mich aufs Internat geschickt hat?“ Alex lächelte.
    Sein Lächeln hatte etwas Bitteres. Doch als Dani nachfragen wollte, hielt er den Wagen an. „Wir sind da.“
    Sie ließ den Blick über die Werkzeuge, das Holz und das Schild an dem Gebäude gleiten. Sie sollten also einen neuen Zaun für eine Krabbelgruppe errichten?
    „Ich freue mich darauf, die letzten Löcher für den seitlichen Zaun zu graben.“ Alex stieg aus und warf schwungvoll die Wagentür zu.
    Lorenzo, der gerade Arbeitsgeräte aus einem Lieferwagen lud, blickte auf. „Du hast wohl zu viel Energie?“
    „Kann man so sagen.“
    „Könntest du dich um das Laub kümmern?“, fragte Alex Dani, die ebenfalls ausgestiegen war.
    „Natürlich.“ Sie war nicht arbeitsscheu. Und das war gut so, denn erst nach über einer Stunde hatte sie die Blätter von den Wegen gerecht und in die Biotonnen befördert. Nachdem sie auch noch gefegt und Unkraut gezupft hatte, lag ihr eine scharfe Bemerkung auf der Zunge, denn unter einem angenehmen Samstagmorgen stellte sie sich eigentlich etwas anderes vor.
    Sie ging zu Alex, der noch mit den Löchern für den Zaun beschäftigt war. „Wo sind die Kameras? Willst du unsere ehrenamtliche Arbeit nicht öffentlichkeitswirksam festhalten?“
    „Nein, die Medienaufmerksamkeit heben wir uns für große Veranstaltungen wie etwa das Abendessen neulich auf – wenn wir besonders gut aussehen“, sagte Alex und stützte sich lässig auf seinen Spaten.
    Da konnte Dani ihm nicht ganz zustimmen. Natürlich sah er im Smoking fantastisch aus, aber auch in den verblichenen Jeans und dem eng sitzenden weißen T-Shirt war er ziemlich atemberaubend. So atemberaubend, dass ihr plötzlich heiß wurde.
    Alex arbeitete offenbar häufiger körperlich und war es gewohnt, mit Spaten und Schubkarre umzugehen. Doch Dani konnte ihn ja nicht den ganzen Tag dabei beobachten, wie er männlich aussah. Und es sah so aus, als würden sie noch eine ganze Weile hier sein. Lorenzo hatte gerade die Bretter am vorderen Zaun angebracht, dessen Pfosten bereits standen.
    Dani nahm eine Packung Nägel und sagte: „Gib mir doch einen Hammer.“
    „Das halte ich für keine gute Idee“, wandte Alex ein. „Du hast so entzückende Hände und so niedliche kleine Daumen.“
    „Dann ist doch die Gefahr geringer, dass ich mir draufschlagen werde“, entgegnete Dani ungerührt. „Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass Frauen keine Nägel einschlagen können?“
    Sie hatte in der kleinen Wohnung, in der sie mit ihrer Mutter gewohnt hatte, praktisch alle handwerklichen Arbeiten übernommen. Ein paar Nägel einzuschlagen war also ein Kinderspiel für Dani, die zum Ende des Zauns ging und sich an die Arbeit machte.
    Als sie Pause machten, zauberte Alex einen Picknickkorb voller Leckereien aus einem Delikatessenladen aus dem Kofferraum.
    „Wie kommt es, dass ihr handwerklich so geschickt seid?“, wollte Dani wissen.
    „Wir haben in den Sommerferien auf Farmen gearbeitet und einen Zaun nach dem nächsten aufgestellt“, erwiderte Alex und reichte ihr einen Behälter mit Nudelsalat und eine Gabel.
    Seine Antwort überraschte Dani. Sie hatte eher damit gerechnet, dass er in den Ferien rund um den Globus gejettet war. Doch der Anblick des perfekt gerade aufgestellten Zauns belegte, dass Alex mit solchen Arbeiten viel Erfahrung hatte.
    Sobald sie satt war, machte sie sich wieder an die Arbeit, die ihr dabei half, sich ein wenig abzureagieren. Denn schon bald wurde sie wieder von heftiger Sehnsucht erfüllt.
    „Und wie kommt es, dass du handwerklich so geschickt bist?“
    Dani zuckte zusammen, denn sie hatte nicht bemerkt, dass Alex sich genähert hatte.
    „Ich habe aus der Not eine Tugend gemacht.“
    „Gibt es eigentlich irgendetwas, das du nicht ganz allein machen könntest?“
    „Nein.“ Sie legte den Hammer zurück in den Werkzeugkasten. „Was ist denn?“, fragte sie, als Alex die Stirn runzelte.
    Er strich ihr mit der Rückseite der Hand über die Wange und schob ihr den Pony aus der

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