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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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muss es wissen!«, drängte ich ihn. »Die Frau, von der du gesagt hast, dass du sie geliebt hast und die du hast gehen lassen, ohne um sie zu kämpfen. War das Mom?«
    »Wovon redest du?«
    »WAR ES MOM? War Mom die Frau, die du geliebt hast und um die du nicht gekämpft hast, was du jetzt bereust? Es war Mom, oder? Weil sie gesagt hat, dass sie nie heiraten will, aber du MUSSTEST heiraten, um einen Erben für den Thron zu zeugen. Du wusstest ja nicht, dass du mal Krebs bekommen würdest und ich dein einziges Kind bleiben würde. Und du wusstest nicht, dass du nie mehr eine Frau kennenlernen würdest, die du so liebst, wie du sie geliebt hast. Deswegen hast du sie gehen lassen, ohne um sie zu kämpfen, stimmt’s? So war es doch, oder? Es war Mom. Es war immer nur Mom, die du geliebt hast.«
    Am anderen Ende war es einen Moment lang still. Dann sagte er sehr leise: »Sag es ihr nicht.«
    »Das werde ich nicht, Dad«, versprach ich ihm. Meine Augen waren vor lauter Tränen so verschleiert, dass ich Lars kaum erkennen konnte, der mit dem Portier vom Four Seasons am Straßenrand stand und wie verrückt versuchte, Taxis heranzuwinken, die alle besetzt waren. »Ich verspreche es dir. Aber sag mir noch eins.«
    »Mia, ich muss jetzt wirklich auflegen.«
    »Hast du jemals an ihrem Hals geschnuppert?«
    » Was ?«
    »An Moms Hals. Dad, ich muss es wissen … Hast du an ihrem Hals geschnuppert? Hat sie gut gerochen?«
    »Nach Fresien«, sagte Dad schwach. »Woher weißt du das? Ich habe es nie jemandem erzählt.«
    Moms Hals duftet kein bisschen nach Fresien. Moms Hals riecht nach Dove-Seife und Pinselreiniger. Ach ja, und nach Kaffee, weil sie so viel davon trinkt.
    Außer für Dad. Dad riecht das alles nicht. Weil Mom seine große Liebe war.
    Genau wie Michael meine große Liebe ist.
    »Dad«, sagte ich. »Ich muss aufhören. Bis bald.«
    Ich legte auf und Lars brüllte: »Prinzessin! Schnell!«
    Ein Taxi! Endlich! Ich bin gerettet!

Freitag, 10. September, im Taxi auf dem Weg zum John F. Kennedy International Airport
    Nicht zu fassen. Eigentlich kann das gar nicht sein. Aber es ist kein Irrtum möglich: Wir sitzen im Taxi von Ephrain Kleinschmidt.
    Ganz genau. Derselbe Ephrain Kleinschmidt, in dessen Taxi ich noch vor Kurzem so viele bittere Tränen vergossen habe.
    Ephrain hat mir im Rückspiegel nur einen Blick zugeworfen und gesagt: »DU schon wieder!«
    Und dann hat er mir ein Taschentuch nach hinten gereicht.
    »Kein Taschentuch!«, brüllte ich. »Zum JFK!!! Bringen Sie uns so schnell Sie können zum JFK!«
    »Zum JFK?«, brüllte Ephrain zurück. »Ich wollte gerade Feierabend machen!«
    Aber als er das sagte, zeigte Lars ihm seine Waffe. Na ja, in Wirklichkeit hat er bloß seine Brieftasche gezückt und Ephrain gesagt, dass er zwanzig Dollar zusätzlich bekommt, wenn er es schafft, uns in unter zwanzig Minuten zum Flughafen zu bringen.
    Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Anblick seiner Glock mehr bewirkt hat, als die Aussicht auf die zwanzig Dollar.
    Ephrain reagierte sofort und stieg aufs Gas. Na ja, jedenfalls bis wir zur ersten Ampel kamen.
    O Gott. Das macht mich völlig wahnsinnig. So schaffen wir es nie.
    Aber ich MUSS es schaffen. Ich kann Michael nicht wegfliegen lassen … nicht, ohne um ihn zu kämpfen. Ich darf nicht wie mein Vater enden und nie jemanden haben, den ich wirklich liebe, weshalb ich dazu verdammt sein werde, eine Affäre nach der anderen mit irgendwelchen Supermodels anzufangen. Und das nur, weil ich zugelassen hab, dass mir der Mensch, den ich wirklich liebe, durch die Finger geglitten ist!
    Okay, es kann natürlich sein, dass ich zum Flughafen komme und Michael sagt: »Lass mich in Ruhe!« Weil das alles schon ganz schön daneben von mir war. Ganz klar. Ich will damit nicht sagen, dass ich nicht das Recht hatte, mich durch das, was Michael getan hat, gekränkt zu fühlen. Aber vielleicht hätte ich wirklich ein bisschen mehr Verständnis aufbringen und ein bisschen weniger selbstgerecht sein können.
    Alle haben versucht, mir das klarzumachen. Mom. Tina. Lilly. Dad.
    Aber ich hab nicht auf sie gehört.
    Warum hab ich nur nicht auf sie gehört?
    Und warum hab ich JP geküsst????? WARUM WARUM WARUM?????
    Jetzt kann ich nur noch versuchen, es ihm irgendwie zu erklären. Dass es nichts bedeutet hat. Dass JP bloß ein Freund ist. Dass ich ein schrecklicher, schlimmer, böser Mensch bin und dass ich es verdiene, bestraft zu werden.
    Aber nicht dadurch, dass Michael nie mehr mit mir

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