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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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tragen. Wie lustig.«
    »Gavin?« Ich blicke in die Richtung, in die sie zeigt, verblüfft, nicht nur wegen dieser seltsamen Beschreibung, sondern auch weil ich sehe, dass er tatsächlich im Publikum sitzt. »Wie ist der denn hier reingekommen?«
    »Ich habe dafür gesorgt, dass jeder vom Hauspersonal der Fischer Hall eine Einladung erhält«, bemerkt Tania beiläufig. »In meiner Position muss man solche Dinge tun, weißt du. Fürs Image.«
    Bei dem Wort »Image« winkt sie in königlicher Manier – ohne das Handgelenk zu bewegen –, um zu zeigen, was es heißt, auf sein Image zu achten.
    Ich ziehe die Augenbrauen hoch, beindruckt. Ich wusste, dass Tania ein PR-Profi ist, auf ihre eigene Art. Aber mir war nicht bewusst, wie liebenswürdig sie ist, bevor sie bei uns einzog. Eins der ersten Dinge, die sie tat, nachdem Jordan und sie das Dachgeschoss unseres Hauses in Beschlag genommen hatten, war, eine Reinigungsfirma – die von Magdas Cousine – zu beauftragen, nicht aus schlechtem Gewissen wegen der zusätzlichen Belastung, die ihre Anwesenheit womöglich für uns darstellte, sondern weil sie Cooper hatte sagen hören, dass ich mir schon lange eine Haushaltshilfe wünschte. Als ich am Freitagnachmittag von der Arbeit nach Hause kam, glänzte das ganze Haus picobello – die Fenster waren geputzt, sogar der Vorhang in Coopers Schlafzimmer war repariert. Tania grinste über mein verblüfftes Gesicht.
    »Die kommen jetzt jeden Freitag«, erklärte sie. »Und auch dienstags. Das ist wohl nötig. Sie meinten, dass sie nur so mit der Arbeit hinterherkommen. Das Haus ist nämlich groß, und ihr zwei macht ganz schön viel Dreck.«
    »Oh«, sagt sie nun und deutet wieder auf jemanden im Publikum. »Da ist auch die junge Frau aus deinem Büro, die, die diesen Song geschrieben hat.«
    Ich sehe, dass sie auf Sarah zeigt. Überraschenderweise sitzt neben ihr Sebastian. Noch überraschender ist, dass die zwei auf eine herzliche Art miteinander plaudern. Vielleicht besteht ja doch noch Hoffnung. Neben ihnen sitzt Lisa mit einem gepflegten jungen Mann, wohl ihr Verlobter Cory. Beide sehen gespannt und glücklich aus.
    »Und da drüben sind auch die netten Männer, die dir geholfen haben, Bridget zu retten«, sagt Tania. »Wie heißen sie noch gleich?«
    »Tom«, sage ich, unfähig, ihn in der Menge auszumachen, da die Lichter im Saal nun gedimmt werden und es dort unten von Männern in Anzügen nur so wimmelt. »Und Steven.«
    »Ja«, sagt sie. »Sehr sympathisch, die beiden. Und der eine, der sich am Fuß verletzt hat …«
    »Pete?«
    »Ja. Er muss auch irgendwo dort unten sein. Ich habe ihn zusammen mit seinen Töchtern und seiner Freundin eingeladen, dieser netten Frau mit der auffälligen Frisur. Aber dieser dumme Mann hat keine Einladung bekommen. Dafür habe ich gesorgt.«
    Cooper steht ganz in der Nähe mit Baby auf dem Arm, da die Hundekrallen sich ständig in den Pailletten meines Kleides verfingen.
    »Ich glaube, sie meint Simon Hague«, sagt er trocken.
    Tania verzieht das Gesicht und richtet sich wieder auf. Es macht keinen Sinn, weiter in den Saal zu spähen, weil die Lichter nun erloschen sind und wir das Publikum nicht mehr sehen können.
    »Ja, genau«, sagt sie. »Ich habe sichergestellt, dass er nicht auf der Gästeliste steht.«
    Ich unterdrücke ein schadenfrohes Lächeln, weil sie Simon als »dummen Mann« bezeichnet hat. Tom und ich haben alles versucht, um herauszufinden, welche Art von Disziplinarstrafe – wenn überhaupt – gegen Simon verhängt wurde für seine ausgiebigen Wochenenden in den Hamptons, die, dessen sind wir uns ziemlich sicher, nicht offiziell genehmigt waren. Aber die Tatsache, dass er nicht zum Rock Off eingeladen ist – worüber selbst die Studentenzeitung berichten wird – könnte sich als Strafe genug erweisen.
    Lauren öffnet die Tür vom Flur aus, der zu den Garderoben führt. »Wo ist Jordan?«, fragt sie, als sie sieht, dass er nicht bei uns ist.
    »Was soll das heißen?«, fragt Cooper. Ich sehe in dem hellen Neonlichtstreifen, der hinter Lauren hereinfällt, dass sich seine dunklen Augenbrauen zusammenziehen. »Ist er noch nicht wieder aufgetaucht?«
    »Nein«, sagt Lauren. Ich merke, dass sie sich bemüht, ihre Unruhe zu verbergen. »Und Stephanie meint, er reagiert nicht auf ihre …«
    Hinter ihr ertönt plötzlich ein schriller Schrei. Er kommt von einem der Mädchen. Dem folgt unmittelbar der Schrei eines zweiten Mädchens, dann der eines dritten. Eins davon

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