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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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nichts anderes außer Geld. Was ich nicht habe, ist Seelenfrieden. Ich würde gern mal wieder aus dem Haus gehen ohne die Angst, dass er mir mit einer Waffe auflauert und versucht, mich abzuknallen.«
    »Warum sollte er dich abknallen, Tania?«, frage ich. »Du bist seine einzige Einkommensquelle.«
    »Er hat immerhin versucht, mich zu vergiften, oder?«, entgegnet sie.
    »Tania, er hat gewusst, dass du diese Cupcakes nie anrühren würdest. Komm schon, du bist ein Profi. Hast du jemals etwas gegessen, das dir einer deiner Fans bei einem Konzert oder Auftritt geschenkt hat? Gary kennt dich. Wahrscheinlich ist er sogar derjenige, der dich immer davor gewarnt hat.«
    Tania schnieft. »Was bedeutet, dass er absichtlich einem anderen Schaden zufügen wollte. Das ist sogar noch schlimmer.«
    »Sicher ist das schlimm«, sage ich. »Darum war es richtig von dir, die Zahlungen an ihn einzustellen. Und darum musst du weiter hart bleiben, wie du schon in deinem Song singst … ihm Paroli bieten, dich allein durchboxen. Du musst für diese Mädchen ein Vorbild sein, denn weißt du, Tania, sie brauchen dich. Du musst ihnen zeigen, dass sie sein können, wer sie sein wollen, indem sie sich durch Gesang, Songwriting und Bühnendarbietung kreativ ausdrücken … und nicht jemand, der sich für Bier auf einem Billardtisch auszieht, nicht jemand, den man kaufen und verkaufen kann, nicht irgendein Sexobjekt, sondern eine starke, toughe Geschäftsfrau und Künstlerin.«
    Tania schnieft wieder. »Das ist eine wirklich tolle Ansprache, Heather«, verkündet sie dann. »Aber er hätte Bear fast umgebracht. Und den armen Jared hat er tatsächlich umgebracht. Ich werde nicht das Risiko eingehen, dass er einem der Mädchen oder Jordan oder dem Baby oder Cooper oder dir was antut. Und er wird rasend genug sein, das zu tun, wenn ich nicht …«
    »Gut«, unterbreche ich sie. »Machen wir ihn rasend.«
    Ein verblüfftes Schweigen entsteht, bevor sie sagt: »Was?«
    »Du hast mich schon verstanden«, erwidere ich. »Machen wir ihn rasend. So richtig fuchsteufelswild. Treten wir zur Abwechslung einmal ihm in den Arsch.«
    »Ich habe dir schon gesagt, das ist genau das, wovon mir die Polizei dringend abgeraten hat, als ich …«
    »Tania«, sage ich. »Als du bei der Polizei warst, hat Bear da schon für dich gearbeitet?«
    »Nein«, antwortet sie mit tränenerstickter Stimme.
    »Was ist mit Cooper? Hat Cooper da schon für dich gearbeitet?«
    »Nein«, sagt sie. »Aber …«
    »War ich da? Oder Jordan? Oder sein Vater? Oder Jessica und Nicole? War einer der Menschen, die dich lieben und die heute zu deinem engsten Umfeld gehören, damals schon da?«
    »Nein. Aber …«
    »Nein. Die Dinge haben sich mittlerweile geändert. Wir werden dir helfen, aber du musst uns lassen. Ich glaube, du willst das auch. Deshalb hast du nämlich verlangt, dass das Rock Camp aus den Catskills in mein Gebäude umzieht. Sehe ich das richtig?«
    Ich höre, dass ihre Stimme brüchig wird.
    »J… ja … ja«, stammelt sie unsicher. »Das habe ich allerdings nur getan, weil du so vielen Bösewichten das Handwerk gelegt hast, und ich dachte, wenn es jemanden gibt, der Gary das Handwerk legen kann, dann bist du das. Aber ich habe mich geirrt. Ich habe nicht bedacht, dass Dritte Schaden nehmen könnten …«
    »Ich weiß«, sage ich. Ich selbst habe mich nie als jemanden betrachtet, der »Bösewichten« das Handwerk legt, obwohl ich das bereits getan habe. Es ist seltsam zu hören, dass ich von einer atemberaubend schönen, wenn auch völlig verstörten Rockdiva so wahrgenommen werde. »Aber wenn du diese Sache beenden willst, musst du ehrlich zu mir sein. Du musst mir vertrauen, und du musst mir helfen. Okay? Denkst du, du kannst das?«
    Sie schnieft noch ein bisschen mehr, sagt aber schließlich: »Also gut. Ich werde es versuchen. Wie kann ich das tun?«
    »Du hast gesagt, dass Gary dir E-Mails geschickt hat. Kannst du die an mich weiterleiten?«
    »Was hast du damit vor?«, fragt sie misstrauisch.
    »Tania«, sage ich in warnendem Ton. »Tu es einfach.« Ich gebe ihr meine E-Mail-Adresse.
    »Okay. Ist das alles?«, fragt sie. Ihre Worte klingen, als wäre ihr ein bisschen schlecht.
    »Für den Augenblick ja«, sage ich. »Und vergiss nicht, du bist für diese Mädchen ein Vorbild. Du kannst dich nicht verstecken, und du kannst auch nicht Garys For derungen nachgeben.« Dann fällt mir Detective Cana vans Kommentar über Lifetime-Filme wieder ein, und ich füge hinzu:

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