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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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zu sorgen.
    „Weshalb denn nicht? Sie ist so
süß!

    Das überhörte er geflissentlich. Die drohende Prügelei stand immer noch im Raum. Allerdings musste er schließlich am Wohnzimmer vorbei, was ihm zum Verhängnis wurde. „Du solltest endlich vom Attraktivitätsfaktor abkommen, Dan“, bemerkte Tom unschuldig. „Die inneren Werte zählen, wusstest du das nicht?“
    „Warum hältst du nicht die Schnauze und lässt mich in Ruhe?“
    „Hör mal, ich will nur erfahren, warum du sie anschleppst.“ Plötzlich wurde er ernst. „Sie ist ein visueller Reinfall, richtig. Aber es wäre dein persönlicher Tiefpunkt, wenn du vorhast, wonach es aussieht.“
    In der Zwischenzeit lagen alle Blicke auf ihm und Daniel tendierte zum nächsten Zornausbruch. Niemand mischte sich in seine Mädchengeschichten ein, selbst wenn es sich um gar keine handelte. Leider kannte er seinen aufdringlichen Schwager zu gut, der würde nicht locker lassen.
    „Komm mit hoch!“, befahl er. „Ich hol meine
Zigaretten
!“ Mit atemloser Spannung wartete Daniel auf den belehrenden Vortrag seines Dads, aber nicht einmal der funktionierte heute. Daddy verdrehte die Augen, ohne den Blick vom Fernseher zu nehmen, Tom jedoch folgte auf dem Fuße. Die Wissbegierde dieses Mannes spottete jeder Beschreibung.
    Mr. Neugier in persona schloss Daniels Zimmertür und verlor keine weitere Sekunde. „Was soll der Scheiß eigentlich?“
    Auf der Suche nach einem Sweatshirt stand Daniel vor seinem geöffneten Schrank. „Keine Ahnung, was du meinst.“
    „Ich habe dich in den vergangenen Jahren mit ungefähr dreihundert verschiedenen Frauen gesehen, keine ähnelte ihr – was auch besser ist. Also, was hast du vor?“
    „Wie du vorhin so freundlich erwähntest, trage ich die Schuld an ihrem Gipsbein – irgendwie. Und ich dachte mir, als Entschädigung bin ich ein wenig nett, was ist dabei?“
    „Nichts. Nur ...“ Tom baute sich neben ihm auf. „Du
bist
nun mal nicht nett!“
    „Sagst du!“
    „
Weiß
ich!“
    Darauf wusste Daniel nichts zu erwidern, doch es wäre nicht der Freund seiner Schwester gewesen, hätte der so einfach die Segel gestrichen. „Warum lässt du sie nicht in Ruhe?“
    Verblüfft sah er auf. „Was ist mit dir passiert? Hast du sie adoptiert?“ Daniels Blick wurde mitleidig. „Weiß Francis schon von ihrem Glück?“
    „Alles hat seine Grenzen.“ Das breite Grinsen verschwand. „Du baust Scheiße! Lass sie in Ruhe! So etwas tut man nicht! Das Mädchen ist in dich verknallt! “
    „Ach, ehrlich?“
    „Du
weißt es u
nd verarschst sie trotzdem?“
    „Du wirst es nicht glauben, aber ihr ist bekannt, dass da nichts läuft!“
    „Hmmm, hat sie gesagt, ja? Und du meinst, damit ist die Nummer gegessen?“
    „Ist sie!“
    Für einen sehr langen Moment schwieg der Hüne, dann lachte er auf. „Das nehme ich dir nicht ab!“
    „Ist mir scheißegal“, erwiderte Daniel gleichmütig. „Mich würde ohnehin interessieren, warum sich hier alles so aufregt. Ihr geht’s mies, ich kümmere mich ein bisschen um sie, Ende!“
    „Ach!
Wie
sieht denn das Kümmern aus?“
    Soeben kramte Daniel in seinem Schreibtisch nach einer Schachtel Zigaretten. „Es ist ganz simpel, ich sorge dafür, dass sie vorzeigbar wird.“
    „Soll heißen?“
    Und plötzlich kam Daniel die genialste Idee überhaupt. Einen Sinn dahinter konnte er derzeit nicht ausmachen, dennoch erschien ihm der Gedanke unvorstellbar gut. Das musste wirklich am Alkohol liegen. „Wenn ich in einem Jahr nach Phoenix gehe, wirst du die Kleine nicht wiedererkennen. Ich glaube, sie braucht ein wenig Hilfe. Und wenn das nicht
nett
ist, dann weiß ich es auch nicht. Klar? Nein? Egal, ich muss los!“ Damit klaubte er Flaschen, Sweatshirt und die Zigaretten zusammen und verschwand mit einem Grinsen durch die Tür.
    Allein für Toms entgeisterte Grimasse hatte sich der Bullshit bereits gelohnt.
    * * *
    Bullshit!
Das traf es so ungefähr!
    Als Daniel sich drei Stunden später auf dem Weg zum
PITY
befand, wollte er sich für seinen selten dämlichen Einfall killen. Selbstverständlich hätte er ihn an dieser Stelle einfach verwerfen können, aber das passte ihm auch wieder nicht. Zu diesem Zeitpunkt lagen zwei weitere Stunden hinter ihm, in denen er das zweifelhafte Vergnügen bekam, zu begutachten,
was
vor ihm lag. Sie tauglich zu machen, sprich: zu einem Mädchen, das diese Bezeichnung verdiente, würde verdammt viel Anstrengung kosten.
    Grübelnd saß er wenig später an der Bar und

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