Keiner kuesst so heiß wie du
ja noch nicht einmal verschlossen.“
Brooke wurde rot. „Ups.“
„Wir heben uns unsere Energie für später auf. Versprochen.“ Seine blauen Augen leuchteten. „Obwohl ich nicht weiß, wie ich den ganzen Nachmittag lang meine Finger von dir lassen soll. Vermutlich ist das der Grund, warum alle Welt sagt, dass man im Büro nichts miteinander anfangen soll.“
Sie lächelte schief. „Außerdem wird es schwieriger, sich im Meeting zu konzentrieren.“
„Aber vielleicht macht erst das Verlangen den Abschluss eines Deals in Rekordzeit möglich.“
„Ja. Was ist denn bloß passiert, während ich mich frisch gemacht habe?“
„Das wirst du nie erfahren.“ Er deutete ihr an, den Raum wieder zu verlassen, und sie spürte, wie er ihr mit der Hand über den Po fuhr, als sie sich umdrehte. Bei der Berührung musste sie lachen. Was kümmerte es sie, auf welche Art der Deal so schnell zustande gekommen war? RJ hatte ihr zu verstehen gegeben, dass er sie, und nicht seine glamouröse Auftraggeberin, wollte.
Auf dem Weg ins Restaurant schwebte sie auf Wolken. Es machte ihr nicht einmal mehr etwas aus, dass RJ mit Claudia Daring plauderte. Denn jetzt konnte sie sich sicher sein, dass seine Charmeoffensive rein strategischer Natur war. Mit einem Mal erschien Brooke ihr plötzlicher Eifersuchtsanfall kindisch und albern.
Den Abend verbrachten sie bei RJ. Von seinem modernen Apartment aus hatte man einen unglaublichen Blick auf den Hafen von Charleston. Sie bestellten sich Thai Curry und spielten eine Art Strip Poker, um sich danach in seinem großen Bett zu lieben. Später in der Nacht bestellte sie sich ein Taxi, um zu Hause noch etwas Schlaf zu bekommen und sich am nächsten Tag umziehen zu können.
Dienstag folgte sie schließlich RJs Vorschlag und brachte ein paar Kleidungsstücke mit in sein Apartment, damit sie dort auch übernachten konnte. Außerdem deponierte sie ein paar Kosmetikartikel in seinem Badezimmer, da sie von nun an vermutlich häufiger bei ihm über Nacht bleiben würde.
Ihre Kleidung in seinem Schrank hängen zu sehen war seltsam. Würden sie zusammenwohnen, wäre es natürlich auch ihr Schrank.
„Ich habe beschlossen, eine alte Familientradition wieder aufzunehmen. Die Sonntagstreffen in der Familienvilla.“
„Im Haus deiner Mutter?“
Sie drehte sich um und sah, wie RJ stirnrunzelnd das Telefon anblickte. „Genau. Für uns ist es wahrscheinlich merkwürdig, uns dort ohne sie zu treffen. Doch sie hat darauf bestanden, und im Geiste wird sie bei uns sein. Seit wir Kinder waren, haben wir uns dort fast jeden Sonntag getroffen. Außerdem könntest du bei der Gelegenheit die ganze Bande kennenlernen.“
Brooke machte große Augen. „Ich? Ich weiß nicht. Deine Familie hat im Moment eine Menge am Hals. Und ich möchte keinen Anstoß nehmen. Für sie ist es bestimmt merkwürdig, dass du dich mit deiner Assistentin triffst.“ Ihr Magen zog sich zusammen, und augenblicklich tat es ihr leid, das Wort „treffen“ benutzt zu haben. Denn es klang, als ob es … ernst wäre. Dabei hatte RJ Matthew gegenüber zugegeben, nicht zu wissen, wohin das Ganze laufen würde.
„Matt weiß es doch schon.“
„Ich möchte aber keine Umstände machen.“
„Das wirst du auch nicht. Meine Schwester Lily wird ihren Verlobten Daniel mitbringen, und Laurel – die schon kennst – ihren Verlobten Eli. Unsere Schwester Kara wird für beide die Hochzeitsfeier ausrichten. Matt kennst du ebenfalls. Und vermutlich bringt er sogar seine Verlobte Susannah mit.“
„Ja, sie war kürzlich mit Flynn im Büro, um Matt zum Lunch abzuholen.“ Flynn war Matts kleiner Sohn, der jedem in der Familie einen gehörigen Schrecken eingejagt hatte, als er vor Kurzem an einer seltenen Krankheit erkrankt war.
„Wusstest du, dass Susannah Flynns Mom ist?“
„Aber ich dachte, Matt war verheiratet, als … Ich meine, ich weiß, dass seine Frau gestorben ist, aber …“ Sie spürte, dass sie rot wurde. Matthews Frau Grace war vor etwa einem Jahr bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen. Damals musste Flynn etwa drei Jahre alt gewesen sein.
„Matt hat Grace natürlich nicht betrogen. Susannah ist die Leihmutter von Flynn, da Grace nicht schwanger werden konnte. So gesehen, ist sie die biologische Mutter von dem Kleinen. Als er krank wurde, ist sie als potenzielle Knochenmarkspenderin eingesprungen, und Matt und sie haben sich ineinander verliebt. Ganz schön verrückt, was?“
„Das ist wundervoll. Für beide von
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