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Keiner kuesst so heiß wie du

Keiner kuesst so heiß wie du

Titel: Keiner kuesst so heiß wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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mich und Daniel viel näher zusammengebracht.“ Dann senkte sie die Stimme. „Läuft zwischen Ihnen und RJ … eigentlich etwas?“
    „Ich glaube schon.“ Brooke spürte, wie sie nervös wurde. „Allerdings erst seit zwei Wochen. Ich hatte es nie darauf angelegt, aber …“ Sie zuckte mit den Schultern.
    Lily sah Brooke plötzlich mit ernstem Blick an. „Seien Sie vorsichtig.“
    „Wie meinen Sie das?“ Brooke schluckte.
    „Im Moment kochen hier die Emotionen hoch, und die Medien belauern uns täglich.“
    Brookes Hände wurden kalt. „Ich weiß nicht genau, was Sie mir damit sagen wollen.“
    Lily beugte sich zu ihr hinüber. „Sollte es zwischen Ihnen nicht funktionieren, dann wäre eine noch schlechtere Presse eine ziemliche Katastrophe.“
    „Sie glauben also, ich würde sofort zu den Medien rennen, wenn er die Sache beendet?“ Erst Matthew, jetzt Lily. Keine Frage, die Kincaids befürchteten, sie wolle die Familie erpressen. Was würden sie wohl sagen, wenn sie erfuhren, dass Brooke der Polizei von ihrer Mutter erzählt hatte? Plötzlich fühlte sie sich wie eine Verbrecherin. Hätte sie es doch nur RJ erzählt. Doch sie hatte zu lange gezögert. Nun schien es zu spät dafür zu sein, ihm ihre Aussage zu beichten, und das schlechte Gewissen, die Wahrheit verschwiegen zu haben, nagte an ihr.
    „Nein! Keiner von uns glaubt, dass Sie uns in Schwierigkeiten bringen wollen.“ Freundlich legte Lily ihr eine Hand auf den Arm. „Ich möchte nur, dass Sie vorbereitet sind und im Fall der Fälle einen kühlen Kopf bewahren. RJ ist ein kluger und fröhlicher Mensch. Und er ist ein wunderbarer Bruder. Aber er hat sich auch geschworen, niemals zu heiraten oder Kinder zu bekommen.“
    Brooks Magen drehte sich. Das hatte er wirklich gesagt? Seine Schwester musste es eigentlich wissen. Und die warnte sie, sich nicht das Herz brechen zu lassen. Brooke nahm den Salat wieder mit zum Tisch und begann mit zitternden Händen, die gewaschenen Blätter klein zu zupfen.
    „Ich habe niemals vorgehabt, Ihrer Familie zu schaden“, sagte sie ruhig. „RJ und die Kincaid Group liegen mir sehr am Herzen.“
    „Da bin ich mir ganz sicher.“ Lily trat an sie heran. „Ich sehe ja selbst, dass RJ viel entspannter geworden ist. Er ist wieder fast so wie zu der Zeit, bevor Dad gestorben ist, und ich bin sicher, das hat mit Ihnen zu tun. Deshalb hoffe ich, dass es gut laufen wird.“
    Brooke konnte die Skepsis zwischen den Zeilen heraushören. Sie wusste, dass RJ häufig seine Freundinnen gewechselt hatte, und sollte eigentlich dankbar für den Warnschuss sein.
    Dann plauderten sie und Lily noch zwanglos über ein Musikfestival, während Brooke den Salat zubereitete. Draußen hörten sie Kara und Alan auf ihrer Besichtigungstour durchs Haus.
    „Die steinernen Mittelgänge sind unglaublich“, war Alan zu hören. „Dafür hat sie bestimmt italienische Experten herangezogen.“
    „Hat sie“, bestätigte Kara, während sie mit ihm die Küche betrat.
    „Grandma Kincaid hatte immer nur auf das Beste bestanden. Braucht ihr Ladys Hilfe?“
    „Alles fertig“, sagte Lily. „Ihr könnt uns beim Tragen helfen.“
    Im Esszimmer glänzte der große Mahagonitisch, der mit altem Porzellan und schwerem Silberbesteck eingedeckt war.
    Alan erhob eins der Kristallgläser und warf einen verstohlenen Blick darunter. „Ich wusste es. Original Waterford-Kristall.“ Mit glänzenden Augen blickte er die anderen an, die am Tisch Platz nahmen. „Es ist wirklich ein Privileg, von solchen Schätzen umgeben zu sein.“
    Der kleine Flynn schnappte sich prompt einen Silberlöffel, um damit auf die Tischplatte zu schlagen. Doch sein Vater war schneller und nahm ihm den Löffel ab. „Tja, nicht jeder in der Familie hat einen Sinn für die schönen Dinge.“
    Alan lachte. „Mit einem silbernen Löffel im Mund geboren. Was für ein Glück du hast, du kleiner Racker. Und dann auch noch im Kreise einer so warmherzigen und liebevollen Familie.“ Beeindruckt blickte er in die Runde.
    Brooke fühlte sich beklommen. Im Gegensatz zu ihr schien Alan sich pudelwohl zu fühlen. Außerdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass alle anderen sie beäugten. RJ gab ein großartiges Familienoberhaupt ab, während er den Braten aufschnitt und jedem eine Scheibe auf dem Teller legte. Brooke nahm sich aus den Schüsseln mit den Kartoffeln und dem Spargel und erhob das Glas, um der Familie zuzuprosten in der Hoffnung, dass Elizabeth Kincaid beim nächsten

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