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Kells Rache: Roman (German Edition)

Kells Rache: Roman (German Edition)

Titel: Kells Rache: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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Vachine-Armee sammeln!«, erklärte schließlich Walgrishnacht. Er stand auf, drehte sich um und starrte auf die fernen Gipfel von Skaringa Dak. Darüber wirbelte Schwärze wie das personifizierte Böse. »Wir müssen die Wilden rufen.«
    »Es ist zu spät!«, jammerte Sa. »Spürst du es denn nicht? Kannst du sie nicht fühlen?«
    »Ich verstehe nicht«, erwiderte der Cardinal stirnrunzelnd.
    »Graal hat die drei Kriegsfürsten der Vampire beschworen«, erklärte Sa, während ihr die Tränen die Wangen herunterliefen. »Das bedeutet den Untergang unserer Zivilisation, mit oder ohne Armeen.«
    Walgrishnacht zückte sein Schwert, das schwarz im Mondlicht schimmerte. »Erst wenn ich tot bin und mein stolzes Blutöl das Schlachtfeld tränkt, werde ich das glauben«, sagte er und deutete auf die wenigen überlebenden Angehörigen seiner massakrierten Einheit. »Gehen wir«, sagte er. Seine messingnen Reißzähne schimmerten.
    Der Wind fuhr schmachtend über den Gipfel von Skaringa Dak. Graal schob mit einem feuchten Klatschen seine abgeschälte Wange wieder zurück, drehte sich herum und blickte die Kriegsfürsten der Vampire an. Sie waren riesig und düster. Ihre Haut war wirbelnder Rauch, ihre Augen tosendes Blut. Und sie standen auf, gleichzeitig, wie einer. Zuerst kniete Kradek-ka nieder, dann langsam auch General Graal. Ein kaltes Entsetzen erfüllte ihn, etwas, was er noch nie zuvor empfunden hatte. Denn diese Kriegsfürsten der Vampire waren entsetzlich, sie waren der Tod, und sie hatten sich verändert, hatten etwas anderes mitgebracht, von den Chaosfeldern, von der Blutleere, aus den Knochenhallen. Überall auf der Plattform knieten die Soldaten, um ihren entsetzten Gehorsam zu entbieten. Myriam und Alloria knieten ebenfalls. Die Woge vollkommener Furcht wusch über sie hinweg, und sie spürten, wie ihnen der Urin die Beine hinunterlief.
    »General Graal«, ergriff Bhu Vanesh das Wort, der Fresser in der Finsternis. Blutige Augen in einem rauchigen Gesicht betrachteten seine Untergebenen, seine Sklaven. Graal nickte, unfähig zu sprechen. Das Entsetzen verklebte wie Asche seinen Mund und sein Hirn, und er war wieder ein Kind. Wie hatte er nur glauben können, dass sie diese uralten, bestialischen, primitiven Kriegsfürsten kontrollieren könnten?
    Kuradek stand ebenfalls vor seinem Granitthron und betrachtete die Zerstörung von Silvatal. Dann lächelte er. Sein Gesicht wogte sanft, jede einzelne Furche wirkte verschwommen, jeder Atemzug war rasselndes Chaos. »Silvatal ist vernichtet.«
    »Ja«, stieß Graal hervor. Er presste das Wort zwischen den Zähnen heraus.
    »Das habt ihr gut gemacht, Sklaven.«
    »Ja«, würgte Graal.
    Meshwar der Brutale trat von seinem Granitthron weg. Einen Augenblick lang glaubte Graal, er würde verschwinden, hoffte, diese ganze Beschwörung wäre nur ein grauenvoller Albtraum, und die Magie, welche die Kriegsfürsten zurückgeholt hatte, könnte sie vielleicht auch an ihre Throne fesseln. Das tat sie jedoch nicht.
    »Sammle deine Soldaten«, befahl Meshwar, während er die Krieger der Eisernen Armee betrachtete, die die Köpfe gesenkt hielten, während Furcht und Chaos sich durch ihre faulenden, wirbelnden Hirne fraßen. Meshwars Blick war düster, und seine Stimme klang wie die Anrufung aus einem anderen Reich. Aus einer Welt des Chaos. »Versammle alle. Jetzt ziehen wir in den Krieg.«
    »Gegen wen?«, erkundigte sich Graal zitternd.
    Blutaugen glühten. »Gegen alle.«

Danksagungen
    Diesen Roman zu schreiben ist mir aufgrund etlicher elementarer Faktoren schwergefallen. Meine Dankbarkeit gilt Sonia, die wirklich eine kleine Primadonna vor und neben der Kamera ist. Ian Graham danke ich für die sehr hilfreichen und höchst amüsanten »Stinkling«-Sessions und seine esoterisch windgepeitschte Facebook-Comedy. Marc Gascoigne für seine Aufmunterung, seine Treue und seine geistreichen Bemerkungen. Lee Harris für seinen perversen Humor und seinen Mangel an militärischem Gehabe; all jene Schreiber und Fans, die an den Con(vention)s teilnehmen und das Leben so unterhaltsam machen. Und schließlich danke ich allen, die sich die Zeit genommen haben, mir ein paar Worte der Ermunterung zu schreiben. In dieser zynischen Welt voller Negativität ist das wirklich von großer Bedeutung.

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