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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Tassen und Teller aus dem Schrank. „Ja, ich meine es ernst. Wegen eines Kriminalfalles hätte ich fast meine Tochter verloren. Ich glaube, ich werde nie vergessen, wie nahe sie dem …“ Sie schüttelte den Kopf. Sie wollte den Gedanken nicht zu Ende führen.
    „Du bist dir doch im Klaren darüber, dass der Vorfall in der Union Station einmalig war. Nichts dergleichen wird jemals wieder passieren. Besonders jetzt, wo Luther und Torres aus dem Verkehr gezogen sind.“
    „Vielleicht hast du Recht.“
    „Du bist eine begabte Anwältin, Kate, und ich werde dich unterstützen, egal, was du machst. Aber du liebst deine Arbeit, und du hast wirklich Talent dazu. Warum nimmst du nicht ein paar Tage frei und überlegst dir deine Entscheidung noch mal, ehe du dem Strafrecht den Rücken kehrst?“
    Sie stellte die Tassen ab. „Vielleicht sollte ich das wirklich tun.“
    „Kein ‚sollte’. Lass es uns tun, Kate. Lass uns irgendwo zusammen hinfahren. Nur wir zwei.“
    „Du meinst … verreisen?“
    „Ja. Eric hat sich schon angeboten, auf Alison aufzupassen.“
    Kate blieb der Mund offenstehen. „Warte mal. Du hast mit Eric darüber gesprochen?“
    „Du weißt, ich kann mich sehr gut benehmen, wenn es die Umstände erfordern.“ Er zog sie ein wenig näher zu sich. „Und glaube mir: Dich auf einem einsamen Sandstrand für mich allein zu haben, sind wirklich ausgezeichnete Umstände.“
    „Ein verlassener Sandstrand.“ Sie begann, Gefallen an dem Gedanken zu finden. Auf einmal waren die Überlegungen über den Wechsel zum Zivilrecht nicht mehr so wichtig. „Und an welchen Ort hast du gedacht?“
    „Keine Ahnung. Das ist doch egal. Irgendwo, wo es warm ist und exotisch und wo du das hier tragen kannst.“ Er zog einen winzigen pinkfarbenen Bikinislip aus seiner Hosentasche und ließ ihn vor ihrer Nase baumeln.
    Sie lachte, als sie ihm das kleine Dreieck aus dünnem Stoff aus der Hand nahm und inspizierte. „Ist ja nicht gerade viel Stoff dran, nicht wahr?“
    „Es gibt nicht mal ein Oberteil.“
    „Ich sehe, dass du dir wirklich Gedanken gemacht hast.“
    „Eine Reise auf eine einsame Insel ist nicht das Einzige, worüber ich mir Gedanken gemacht habe.“
    „Oh?“ Wegen einer Bemerkung, die er vor einigen Tagen hatte fallen lassen, konnte sie sich recht gut vorstellen, worauf diese Unterhaltung hinauslaufen würde, aber sie beschloss, die Ahnungslose zu spielen. Manche Männer hatten sehr konkrete Vorstellungen darüber, wie ein Heiratsantrag auszusehen hatte. „Worüber denn noch?“
    Er schüttelte den Kopf. „Das sage ich dir erst, wenn wir am Strand liegen.“
    Sie nahm den Stapel Tassen und Teller und drückte sie ihm in die Hand. „Wenn das so ist, kann ich es kaum erwarten.“
    „Heißt das, ich kann die Reise buchen?“
    „Ja.“ Sie ging zur Tür, wo sie sich noch einmal umdrehte und ihn verführerisch ansah. „Und bitte nach Rio, ja? Ich habe gehört, dass es dort einige der besten topless-Strände der Welt gibt.“ Sie wollte gerade noch etwas sehr Unanständiges hinzufügen, als sie die Türklingel hörte. „Das muss Rose sein. Ich habe sie eingeladen, damit sie ein wenig mit Alison zusammen sein kann.“
    Sie ging ins Wohnzimmer, wo ihre ehemalige Schwiegermutter sich bereits mit Alison und Frankie unterhielt. „Hallo, Rose.“
    „Guten Tag, Kate.“ Rose sah ein wenig bestürzt aus.
    „Ist etwas nicht in Ordnung?“ fragte Kate.
    „Nein, nein. Ich bin nur etwas … überrascht. Alison hat mir gerade erzählt, dass du das Strafrecht aufgibst?“
    „Das stimmt.“ Kate stellte das Geschirr auf den Tisch.
    „Ich kann nicht glauben, dass du das vorhast. Seit deinem Examen war dieses Gebiet doch dein Ein und Alles. Was willst du denn stattdessen machen?“
    Kate lachte. „Ich bin immer noch Anwältin, Rose …“
    Wieder wurde sie unterbrochen, diesmal vom Telefon. Als Alison zum Hörer greifen wollte, hielt Kate sie zurück. „Lass den Anrufer auf Band sprechen, Schätzchen. Das ist wahrscheinlich wieder nur ein Reporter, der ein Interview haben will, und dazu habe ich keine Lust.“
    Sie begann, den Kuchen aufzuschneiden, als die zitternde Stimme einer Frau sie alle aufhorchen ließ. „Mrs. Logan“, begann die Anruferin, „mein Name ist Carly Williams. Mein Exmann ist gerade gefunden worden, erstochen, in meinem Haus, und seine neue Frau behauptet, ich hätte ihn getötet. Ich bin auf dem Polizeirevier. Ted Rencheck, der stellvertretende Staatsanwalt, hat gesagt, Sie können mir

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