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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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hierher zu fahren. Er nickte anerkennend. Sie war ebenfalls vorsichtig, und das beruhigte ihn. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass jene Frauen, die am meisten zu verlieren hatten, die geringsten Schwierigkeiten machten.
    Ein Schauer der Vorfreude durchrieselte ihn, als er den Motor abstellte. Er stieg aus dem Wagen und lief hastig über den Parkplatz.
    Die Vorhänge von Zimmer 12 waren bis auf einen Spalt in der Mitte zugezogen. Es reichte aus, um ihm einen Eindruck vom Zimmer und seiner Bewohnerin zu vermitteln. Er hielt den Atem an, als er sie erblickte. Sie war da und drehte ihm den Rücken zu. Sie trug nur einen schwarzen Stringtanga sowie schwarze Lederstiefel und ging lässig im Zimmer umher. Ihr langes platinblondes Haar bedeckte zur Hälfte ihr Gesicht.
    Wie angewurzelt blieb er stehen und sog den Anblick ein: ihre sinnlichen Hüften, den perfekt gerundeten Hintern, die langen, wohl geformten Beine. Er wartete darauf, dass sie sich umdrehte, damit er den Rest von ihr sehen konnte, aber das tat sie nicht. Ob sie wohl ahnt, dass ich sie beobachte? fragte er sich. Hatte sie die Vorhänge nur deshalb nicht ganz zugezogen?
    Er überlegte, ob er sie warten lassen und damit klar machen sollte, wer hier das Sagen hatte, aber als sie sich vorbeugte, um eine Flasche Champagner aus dem Sektkühler zu nehmen, der am Fußende des Bettes stand, durchfuhr es ihn wie ein heftiger, aber ihm wohl vertrauter Schock, dass er nicht hier war, um harmlose Spielchen zu spielen.
    Dann ging er endlich zur Tür und öffnete sie. „Guten Tag, Guinevere.“
    Sie fuhr herum, und als er den entsetzten Ausdruck auf ihrem Gesicht wahrnahm, blieb sein Herz beinahe stehen. Er versuchte, etwas zu sagen, aber er konnte kein Wort hervorbringen.
    Obwohl sie genauso erschrocken war wie er, erholte sie sich schnell und reagierte, wie es typisch war für sie. Sie warf den Kopf zurück und brach in schallendes Gelächter aus.
    „Sei still.“ Wenigstens hatte er seine Stimme zurückgefunden, wenn auch noch nicht seine Gelassenheit. Er schloss die Tür und bemühte sich um einen energischen Tonfall. „Willst du das ganze Haus aufwecken?“
    Sie warf ihr Haar – eine Perücke, wie er jetzt feststellte – über die Schultern. Sie wirkte nicht im Geringsten eingeschüchtert. „Willst du mir etwa vorwerfen, dass ich mich amüsiere? Das ist wirklich unglaublich!“ Sie stützte die Hände in die Hüften, während sie ihn langsam von oben bis unten musterte. „Gar nicht mal so schlecht, die Verkleidung.“ Sie legte einen Finger an die Oberlippe. „Der Errol-Flynn-Schnäuzer gefällt mir besonders. Das gibt dir ein gewisses …
je ne sais quoi
.“
    „Halt den Mund und hör zu“, sagte er scharf. „Ich gehe jetzt durch diese Tür, und du ziehst dich an und tust dasselbe. Dieses Treffen hat niemals stattgefunden, ist das klar?“
    „Ganz und gar nicht, José.“ Sie ließ ein ordinäres Lachen hören. „Das ist zu gut, um darauf zu verzichten.“ Langsam kam sie auf ihn zu. Unter anderen Umständen hätte ihn die Art, wie sie es tat, erregt. Aber im Moment spürte er nur nackte, kalte Angst.
    „Warte nur, bis die Chatter vom
Spinnennetz
erfahren, wer der Schwarze Ritter ist“, sagte sie verächtlich. „Du, mein Freund, bist bestimmt wochenlang das Thema Nummer eins.“
    „Du wirst keinem gegenüber auch nur ein Sterbenswort davon sagen!“
    „Und mir den ganzen Spaß verderben?“ Sie schüttelte den Kopf. „Vergiss es. Ich kann es kaum erwarten, dass ganz Washington erfährt, was für eine Art Perversling du bist.“
    Sie begann, kichernd um ihn herumzulaufen. „Wer hätte gedacht“, sagte sie mit ihrer leisen, verführerischen Stimme, „dass tief in deiner puritanischen Seele so ein heißes Feuer lodert.“ Sie fuhr ihm mit der Hand über den Rücken. „Aber mir gefällt das, weißt du.“ Er spürte ihren Mund an seinem Ohr. „Das macht mich an“, flüsterte sie.
    Er stieß sie von sich. „Zieh dich an.“
    „Aber warum? Gefällt dir diese kleine Nummer nicht?“ Sie drehte sich vor ihm im Kreis und klimperte mit den Augenlidern. „Das habe ich extra für dich gekauft.“ Ihre Stimme wurde spöttisch. „Du bist erregt, stimmt’s? Komm, gib’s doch zu. Du willst mich. Ich kann es in deinen Augen lesen, an der Art, wie du atmest.“
    Sie kam näher und presste ihre Brust gegen seine. Ihr Mund war nur Millimeter von seinem entfernt, rot, verführerisch und tödlich. Es war ihm peinlich, dass er davon erregt wurde.
    „Ich habe

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