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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie ihn zum Kasten der Seelen brachten, konnte Simon ihn aufschließen. Er war doch ein Teil von ihr. Ihr Blut, ihr Fleisch. Ihre Seele.
    Wenn das Schloss erst einmal geöffnet war, waren alle in Sicherheit. Und so lange musste sie Kane ablenken.
    Ein schwarzer Blitz schoss aus dem Himmel und schlug vor ihren Füßen ein. Sie schrie auf und sprang beiseite. Der Gestank verursachte ihr Übelkeit.
    Als sie sich wieder aufrichtete, stand er vor ihr.
    »Ach, jetzt bist du feige.« Die Kratzer, die sie ihm mit ihren Fingernägeln zugefügt hatte, brannten auf seinen Wangen. »Lässt dein eigenes Kind, deine Freunde, deinen Geliebten im Stich und rennst wie ein Hase davon, um dich in Sicherheit zu bringen.«
    Zoe ließ die Tränen einfach fließen. Er sollte ruhig glauben, sie flehe ihn an. Die Faust hielt sie hinter dem Rücken, als verstecke sie etwas. »Tu mir nichts.«
    »Vor ein paar Stunden erst habe ich dir deine Herzenswünsche angeboten. Warum hast du mich abgewiesen?«
    »Du hast mir Angst gemacht.« Sie brauchte eine Waffe, wollte sich jedoch nicht danach umschauen, weil sie ihn dann aus den Augen lassen musste.
    »Du solltest dich auch fürchten. Du solltest betteln. Vielleicht verschone ich dich dann.«
    »Ich tue alles, was du willst, wenn du mich nur in Ruhe lässt.«
    »Gib mir freiwillig den Schlüssel. Komm her. Leg ihn in meine Hand.«
    Freiwillig, dachte sie. Das war der Trick an der Sache. Selbst jetzt konnte er ihn nicht nehmen. »Wenn ich ihn dir gebe, tötest du mich.«
    »Wenn du es nicht tust …« Er sprach die Lüge nicht aus. »Aber wenn du ihn mir gibst, ihn von deiner in meine Hand legst, dann verschone ich deine Seele. Weißt du, wie es ist, ohne Seele zu leben? Erstarrt und leer Tausende von Jahren dazuliegen, während deine … Essenz lebt, gefangen und hilflos ist? Willst du das riskieren für etwas, das nichts mit dir zu tun hat?«
    Sie trat einen Schritt vor, als habe er sie überzeugt. »Rowena und Pitte haben gesagt, du könntest unser Blut nicht vergießen, aber du hast es trotzdem getan.«
    »Meine Macht wächst über sie, über alles hinaus.« Seine Pupillen begannen farbig zu leuchten, als sie den nächsten Schritt auf ihn zu tat. »Der König ist schwach und dumm, kaum mehr als ein Sterblicher in seinem Kummer und Schmerz. Der Krieg ist beinahe gewonnen. Heute ist er beendet, und ich werde regieren. Und alle, die gegen mich waren und versucht haben, mich aufzuhalten, werden teuer bezahlen. Meine Welt wird wieder vereint sein.«
    »Schmerz und Leid geben dir Macht. Ist das deine Seele?«
    »Klug für eine Sterbliche«, erwiderte er anerkennend. »Die Dunkelheit wird immer stärker sein als das Licht. Ich wähle ihre Kraft. Und während diejenigen, die das Licht erhalten wollen, sich durch Schlacht und Politik, Diplomatie und Kampfregeln ablenken lassen, nutze ich die Dunkelheit. Und so bin ich hier und tue, was ich will, bis alles vorüber ist. Das Wenige, womit du oder die anderen mich daran hindern wollen, ist nur eine kleine Verzögerung. Und jetzt den Schlüssel!«
    »Du kannst ihn nicht haben.«
    Von Wut gepackt hob er die Hand, und Zoe wappnete sich gegen den Schlag.
    In diesem Moment hechtete Brad durch den Vorhang aus Schnee neben sie. Sie sah ein Messer funkeln, sah Brad vor sich, konnte aber nicht erkennen, wohin das Messer zielte. Sie stolperte vorwärts und taumelte wieder zurück, als Brad gegen sie geschleudert wurde.
    »Du wagst es!«
    Zoe erkannte, dass Kane blutete. Dann schob Brad sie hinter sich.
    »Und du?«, entgegnete er. »Nimmst du es auch mit einem Mann auf, oder wagst du es nur, gegen Frauen zu kämpfen?« Er richtete sein Messer erneut auf Kane.
    »Oder mit Sterblichen«, sagte Pitte und trat durch den Schnee auf sie zu. »Kämpfst du auch mit deinesgleichen, Kane, von Gott zu Gott?«
    »Mit Vergnügen.«
    »Bleib zurück, Frau«, fuhr Pitte Rowena an, die sich neben ihn stellte.
    »Ja.« Kane hob den Arm. »Zurück.«
    Eine Erschütterung ging durch die Luft, und Zoe verlor den Boden unter den Füßen. Am Flussufer landete sie hart auf dem Rücken. Ein paar Meter von ihr entfernt kroch Brad, der am Mund blutete, auf das Messer zu, das ihm aus der Hand geflogen war.
    Zoe hielt sich den schmerzenden Arm und richtete sich auf. Rowena lag regungslos im schmutzigen Schnee. War sie tot? Die ganze Wucht von Kanes Schlag hatte wohl sie getroffen.
    Pitte blutete ebenfalls, aber er hielt sich auf den Beinen und kämpfte. Funken flogen, und die Luft war von Rauch

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