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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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hatte, und einen Moment später kam er schon aus der Menge geschossen und wehrte alle Hände ab, die ihn zurückhalten wollten.
    Schließlich entdeckte er sie, und seine Erleichterung war grenzenlos. Er lief zu ihr und Sean, ließ sich neben ihr auf die Knie fallen, nahm Rachel in die Arme und drückte sie so fest, dass sie kaum noch Luft bekam.
    »Großer Gott, Kleines. Ich habe solche Angst um dich gehabt. Meine Güte, tu mir so was bitte nie wieder an. Geht es dir gut? Bist du verletzt?«
    Während er drauflosplapperte, tastete er ihren Körper ab.
    »Mir fehlt nichts«, krächzte sie. »Sean hat mir das Leben gerettet.«
    »Gott sei Dank. Gott sei Dank«, wiederholte er ein ums andere Mal, während er sie in den Armen wiegte.
    »Dein Pick-up«, platzte sie heraus. »Der ist hinüber. Tut mir leid.«
    Er legte ihr die Hände auf die Wangen und schaute ihr in die Augen. »Das interessiert mich einen Dreck. Hauptsache, dir ist nichts passiert.«
    Garrett, Sam und Donovan kamen angerannt. Sam lief weiter zu dem Loch, wo so viele Schaulustige herumstanden, und schaute in die Tiefe.
    »Herr im Himmel«, murmelte er, als er wieder bei ihnen war. Rachel drehte sich zu Sean, der immer noch blass war und stoßweise atmete.
    »Danke. Du hast dein Leben für mich aufs Spiel gesetzt, als der Pick-up runterfiel.«
    »Gern geschehen. Aber Rachel? Das machen wir kein zweites Mal, okay?«
    Sie brachte ein Lächeln zustande und drückte seine Hand. »Versprochen.«
    Sam und Donovan zogen Sean auf die Beine, Garrett half Rachel hoch, und auch Ethan stand auf.
    »Alles klar, Süße?«, fragte Garrett.
    Sie nickte. »Sean sei Dank.«
    Ihre Hände hörten gar nicht mehr auf zu zittern. Müde sank sie an Ethans Brust.
    »Können wir nach Hause fahren?«
    Ethan warf Sean einen Blick zu, der bedauernd ablehnte.
    »Kannst du mir vorher noch ein paar Fragen beantworten, Rachel? Ich muss wissen, was hier vorgefallen ist.«
    Der Augenblick kurz vor dem ersten Aufprall kam ihr in den Sinn. Ihr lief es eiskalt den Rücken hinunter. Merkwürdig, wie deutlich ihr dieser Moment nun vor Augen stand. Der kurze Blick in den Rückspiegel. Der Stoß. Dann der zweite. Sie runzelte die Stirn.
    »Jemand hat versucht, mich von der Brücke zu drängen.«
    Ethan erstarrte. Garretts Miene verdüsterte sich schlagartig, Sam und Donovan zogen verblüfft die Augenbrauen hoch.
    Sean wirkte skeptisch. Dann deutete er auf einen der Notarztwagen.
    »Wieso setzt du dich nicht da hinten rein? Dann kann dich der Sanitäter kurz untersuchen, während wir uns unterhalten.«
    Sie sah an sich herab und konnte keine Verletzung entdecken. Dann blickte sie hoch, und alle starrten sie mit sorgenvoller Miene an. Sicher, sie zitterte wie Espenlaub, aber sah sie wirklich so schlimm aus?
    Ethan führte sie zu einem Sanitäter, der sie bereits erwartete. Als Erstes legte er ihr eine Decke über die Schultern, dann hob Ethan sie hinten in den Wagen.
    Aufmerksam lauschte sie den Anweisungen des Sanitäters, doch ihr Zittern wurde nur noch stärker. »Schock«, hörte sie jemanden leise sagen. Kein Wunder, oder? Immerhin wäre sie beinahe in den Tod gestürzt.
    »So, und jetzt erzähl, was passiert ist«, forderte Sean sie auf.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß auch nicht. Ich habe kurz zu der Unfallstelle hinübergeschaut, und gleich danach hat er mich von hinten angefahren.«
    »Er?«
    Sie zog die Brauen zusammen. »Na ja, vielleicht auch eine ›Sie‹. Das war bloß eine Vermutung, gesehen habe ich nichts.«
    »Ich verstehe. Und dann?«
    »Er hat mich links erwischt, sodass der Wagen zu der Lücke im Brückengeländer geschleudert wurde. Dann hat er mich angeschoben. Vorwärts, auf den Abgrund zu. Ich habe gebremst, was das Zeug hielt, dann ist er mir ein drittes Mal draufgefahren, und der vordere Teil des Pick-ups ist über den Rand gerutscht.«
    Sean tauschte mit Ethan und dessen Brüdern Blicke aus. Sie wusste nicht, ob aus Angst, weil jemand sie von der Brücke stürzen wollte, oder aus Sorge, dass sie den Verstand verloren haben könnte.
    »Ich bin nicht verrückt«, sagte sie leise.
    Ethan nahm ihre Hände. »Psst, Kleines, natürlich nicht.«
    »Gibt es Zeugen, Sean?«, fragte Garrett.
    »Sie werden gerade befragt. Keine Spur von dem anderen Fahrzeug. Wir suchen danach. Allerdings haben wir kein Kennzeichen. Wahrscheinlich hat der Kerl Panik gekriegt und ist abgehauen. Aber den finden wir schon. Weit kann er nicht gekommen sein. Die Vorderseite ist mit Sicherheit

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