Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)
Vergnügen tun. Diese Schweine verdienen einen langsamen Tod.“ Er schlug mit der Faust gegen eine Säule neben ihm. „Verdammt! Sie ist noch ein Kind. Wer ...“
„Prinz Marruk!“, unterbrach Kolisz. „Ich habe eine genauere Ortung des Signals. Aller Wahrscheinlichkeit nach befindet sich Prinzessin Solima auf Xevus3.“
„Dann soll sie bestimmt dort auf dem Sklavenmark verkauft werden“, sagte Berka. „Das ist gut.“
„Gut?“, bellte Marruk außer sich, bereit, seinem jüngeren Bruder an die Kehle zu gehen.
„Überleg doch, Bruder. Wenn sie dort gefangen gehalten wird, bis zur Auktion, dann wird sie noch niemand angerührt haben. Sie bekommen einen besseren Preis für sie, wenn sie noch unberührt ist. Ich weiß, dass die nächste Auktion in neun Tagen stattfindet. Wir können es schaffen!“
„Luvoka! Hol alles aus diesem Baby raus, was du kannst. Wir müssen in spätestens acht Tagen Xevus3 erreicht haben“, befahl Marruk mit grimmiger Entschlossenheit.
„Aye, Mylord.“
***
Kanavirius System, Xevus3
Betzlawk
8. Tag des Monats Jakus im Jahr 7067 Federationszeit
Zu Keelas großer Erleichterung hatte ihr Fluchtversuch kein allzu großes Nachspiel. Zwar schienen die Männer sehr wütend zu sein, besonders die beiden Wachen, die von den Frauen attackiert worden waren, doch man tat nichts weiter, als sie erneut in die Baracke zu sperren, begleitet von Flüchen und ein paar derben Handgriffen, doch sonst relativ unspektakulär. Ayakala und die anderen Frauen schienen traurig, dass Keela es nicht geschafft hatte. Solima kam zu ihr, nachdem Keela sich auf den Boden gesetzt hatte, und legte ihre Arme um sie.
„Tut mir leid“, sagte sie traurig.
„Was tut dir leid, Schätzchen?“
„Dass es nicht geklappt hat.“
„Das muss dir nicht leidtun. Vielleicht ist es besser so.“
Solima nickte.
„Bestimmt! Wenn mein Vater kommt, um mich zu retten, dann kann er auch dich retten. Das ist bestimmt besser, als wenn du hier allein in der Stadt rumirren würdest. Mein Vater ist sehr mächtig und stark. Er tötet all die bösen Männer hier.“
Keelas Herz schmerzte bei der entschlossenen Miene des Mädchens. Sie schien so fest daran zu glauben, dass ihr Vater, ihr Held, sie retten würde. Keela hielt das für ziemlich ausgeschlossen. Doch das zu sagen, traute sie sich nicht. Sie wollte dem Mädchen nicht die Hoffnung nehmen.
„Du kannst mir glauben“, versicherte Solima, als hätte sie etwas von Keelas Zweifeln bemerkt. „Ich habe einen Sender in meinem Arm. Damit kann mein Vater mich verfolgen und finden.“
„Na dann wollen wir hoffen, dein Vater beeilt sich“, erwiderte Keela mit einem Lächeln. Ihr Herz war schwer für das arme Mädchen.
Spät am Abend brachte man Amber zurück. Ihr Fuß war bandagiert und sie humpelte, doch schien es ihr so weit gut zu gehen.
„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht“, sagte Keela leise, denn die anderen Frauen und Solima schliefen schon. „Hat der Kerl oder irgendein anderer sich dir aufgedrängt? Ist alles in Ordnung?“
„Nein und Ja. Nein, niemand hat sich mir aufgedrängt und ja, es ist alles in Ordnung“, bestätigte Amber. „Eigentlich waren alle recht nett zu mir. Der Kerl, der mich zum Heiler gebracht hat, ist ein wortkarger Typ, doch er war nicht grob zu mir und der Heiler war sehr nett. Er sah nur ein wenig seltsam aus. Er war klein und rund mit blauen Flecken überall auf seiner Haut und er hatte vier Augen. Erst hat mich das ziemlich abgestoßen, aber er war so höflich, dass ich ihn irgendwie doch gut leiden konnte. Ich meine, er kann ja nichts dafür, wie er aussieht. Wahrscheinlich findet er Menschen wie uns auch hässlich.“ Sie lachte.
„Ja, wahrscheinlich“, stimmte Keela zu.
Sie war erleichtert, dass es Amber gut ging.
„Ich habe von Kovin, das ist der Kerl, der mich zum Heiler gebracht hat, erfahren, dass die Auktion in zwei Tagen stattfindet. Er ist nicht bereit uns zu helfen, doch er hat mir verraten, dass wir von zehn Wachen begleitet werden und dass die Auktion hier auf diesem Compound abgehalten wird. Es werden Hunderte Besucher erwartet und außer uns hier, sind noch etwa fünfzig andere Frauen und Männer hier in den anderen Baracken gefangen, die auch alle versteigert werden. Unter ihnen sind auch die anderen Frauen von unserem Raumschiff. Es wird also ganz schön was los sein. Vielleicht ergibt sich ja eine Fluchtmöglichkeit.“
„Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir es schaffen, genauso wenig wie ich
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