Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)
grünbraune Haut. Seine Gesichtszüge ähnelten der einer Kröte und er hatte riesige Hände, die er über seinem enormen Bauch gefaltet hatte. Keela verstand Ambers Sorge und Abscheu nur zu gut. Dieser Kerl sah wirklich widerlich aus.
„Meine lieben Besucher!“, erklang plötzlich die Stimme des Mannes, der die Auktion durchführen würde.
Keela hatte mitbekommen, dass er Bobus genannt wurde. Er war ein Spurk, eine hier auf Xevus3 ansässige Rasse, die ihren Ursprung jedoch auf einem vor Jahrhunderten untergegangenen Planeten hatte. Es war dieselbe Rasse, wie ihre Wachen. Bobus war nur nicht so durchtrainiert, wie die kampferprobten Wachen, sondern hatte eine schwammige Figur mit einem leichten Bauchansatz. Sein widerlich anbiederndes Lächeln entblößte eine Reihe von braunen Zahnstumpen.
„Ich freue mich, euch heute wieder eine exzellente Auswahl an gesunden und außergewöhnlichen Sklaven bieten zu können. Seht sie euch nur an, meine Freunde, sind sie nicht herrlich?“ Er zeigte auf die Frauen, die hinter ihm, in einer Reihe standen.
Die Anwesenden stießen jubelnde Laute aus. Offenbar waren sie alle mehr als zufrieden mit dem, was sie geboten bekamen.
„Sie sind alle jung und gesund. Ganz sicher eine Zierde für eines jeden Mannes Bett. Und auf Wunsch kann ein Heiler gegen eine kleine Gebühr Eignungstest zur Gebärtauglichkeit durchführen. Als Erstes haben wir ein ganz besonderes Exemplar.“
Bobus wandte sich um und zerrte Keela nach vorn. Die Männer machten schlüpfrige Bemerkungen, einige lachten und Keela wehrte sich gegen den Griff des Auktionators. Doch sofort waren zwei Wachen da und hielten Keela links und rechts an den Armen fest.
„Ja, meine Freunde“, sagte Bobus lachend. „Das ist ein besonders lebhaftes Ding, nicht wahr? Sie wird euch große Freude machen, das kann ich euch versprechen. Solche Haare findet ihr nirgendwo. Sie ist eine echte Rarität. Und seht euch nur diese Brüste an, ist dass nicht ein gutes Angebot wert? Wie wären zweitausend Federation Quints? Bietet jemand zweitausend?“
Ein haariger Mann mit vier Armen hob die Hand und Keela hatte das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen. Das musste ein schlechter Traum sein. Sie wollte es einfach nicht glauben, dass ihr das passierte.
„Ah“, sagte Bobus zufrieden. „Da haben wir den ersten Interessenten. „Bietet jemand zweitausendeinhundert?“
Ein anderer Mann, zu Keelas Erleichterung weitaus angenehmer aussehend, wenngleich sie natürlich nicht glücklich darüber wahr, überhaupt verkauft zu werden, bot den geforderten Betrag. So ging die Auktion weiter. Mittlerweile waren es sieben verschiedene Bieter, die für Keela boten und Keelas Herz rutschte langsam aber sicher in die Knie. Auch der Haarige vom Anfang war noch immer mit dabei. Ihr war so mulmig zumute, dass sie sicher zu Boden gesackt wäre, hätten die beiden Wachen sie nicht so fest in ihrem Griff gehalten.
„Fünftausendeinhundert Quints sind geboten. Ein stolzer Preis für ein außergewöhnlich schönes Mädchen. Aber sie ist doch sicher einem von euch noch ein wenig mehr wert“, lockte Bobus.
„Sechstausend“, ertönte die Stimme eines Mannes, der bisher nicht mitgeboten hatte.
Keelas Blick glitt zu dem Bieter. Er war durchaus attraktiv. Humanoid mit der einzigen Abweichung, dass seine Ohren lang und spitz waren. Er hatte lange, blonde Haare und leuchtend blaue Augen. Doch sein Blick war nicht freundlich. Eiskalt musterte er sie und sein Mund verzog sich zu einem grausamen Lächeln, dass eine Reihe spitzer Zähne entblößte und Keela das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sie hatte das ungute Gefühl, dass dieser Mann sie nicht besonders sanft behandeln würde.
„Höre ich sechstausendeinhundert?“, fragte Bobus.
Die Menge blieb still. Niemand wollte höher bieten.
„Sechstausend! Die Kleine gehört dir“, verkündete Bobus zufrieden. „Möchtest du sie gleich mitnehmen?“
Der Mann schüttelte den Kopf.
„Nein, ich will noch mehr einkaufen!“
„Sehr gut! Sehr gut!“, sagte Bobus erfreut. „Führt sie ab“, befahl er den Wachen.
***
Keela wehrte sich aus Leibeskräften, als die beiden Wachen sie von der Plattform führten. Sie hatte die volle Realität erst zur Kenntnis genommen, als der Hammer gefallen war. Sie war verkauft! Wie absurd war das? Sie war doch keine Ware, die man einfach so verschachern konnte. Sklavenhandel war auf der Erde längst abgeschafft. Diese Planeten wollten sich fortschrittlich nennen? Sie
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