Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)
so gekommen ist, angeschossen und dann war ich weg. Muss eine Art Betäubungskanone sein.“
„Ja, jetzt erinnere ich mich. Bei mir war es auch so.“
Keela schaute sich in dem Raum um, in dem sie gefangen gehalten wurden. Es gab nirgendwo Fenster, noch nicht ein Mal in der Tür. Die hoch angebrachten Lüftungsschächte waren zu klein, um durch sie zu entkommen und ohnehin wäre das wenig sinnvoll, wenn sie sich wirklich in einem Raumschiff befinden sollten. Sie konnten dieses verdammte Raumschiff wohl kaum verlassen. Die Wände des Raumes waren aus Metall, ebenso die Tür. Außer den vier Pritschen gab es nur noch einen Vorhang in der einen Ecke, hinter dem sie eine Toilette vermutete.
„Da ist eine Toilette dahinter“, bestätigte Charly ihre Vermutung.
„Ich würde was geben für einen Drink“, sagte Keela. „Ich glaube, jetzt könnte ich wirklich was Hochprozentiges vertragen. In was für einer verfluchten Scheiße bin ich jetzt wieder gelandet? Das ist echt so typisch! Wenn Scheiße zu verteilen ist, muss ich immer zu denen gehören, die als Erstes
hier
schreien.“
Ein Stöhnen lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Schwarzhaarige. Sie war gerade erwacht und blinzelte irritiert in ihre Richtung. Plötzlich richtete sie sich auf und fasste sich dann stöhnend an den Kopf. Offenbar war ihr schwindelig von der zu schnellen Bewegung.
„Was … Wo …?“, murmelte sie benommen.
„Du wurdest entführt“, sagte Charly, mit der Tür ins Haus fallend.
„Von Aliens. Wir sind in einem Raumschiff“, ergänzte Keela der Vollständigkeit halber.
„Wollt ihr mich verscheißern? Das ist echt nicht komisch!“
„Nein, komisch ist das wirklich nicht“, stimmte Charly zu. „Aber leider wahr!“
Die Schwarzhaarige erhob sich schwankend von ihrem Lager und wankte zur Tür. Es gab keine Türklinke, also bollerte sie heftig gegen das Metall.
„Hey! Macht sofort die verdammte Tür auf! Ich bin Special Agent Lory Andersson und wer auch immer ihr seid, ihr bekommt ganz schöne Probleme mit dem FBI, wenn ihr mich nicht sofort freilasst! Also bewegt eure verdammten Ärsche hierher und macht auf!“
„Sorry Schätzchen, doch ich glaube nicht, dass die sich sonderlich für das FBI interessieren“, warf Keela ein.
„Bist du echt eine FBI-Agentin?“, wollte Charly wissen.
Lory nickte grimmig und starrte erst Charly, dann Keela an. Schließlich fasste sie an ihre Hüfte und in ihre Jackeninnentasche.
„Shit! Die haben mir meine Waffen abgenommen. Fuck!“
„FBI. Uhu. Echt cool“, sagte Charly. „Nur nutzen wird dir das hier nichts. Da hat Keela schon recht. – Ich bin übrigens Charly. Eigentlich Charlotte, doch ich kill jeden, der mich so nennt. Ich hasse den verdammten Namen!“
„Lory“, erwiderte Lory knapp.
„Du sagst, du bist schon acht Stunden wach. Haben die Biester sich in all der Zeit nicht blicken lassen. Ich meine, um dir was zu Essen und Trinken zu geben?“, wollte Keela wissen.
„Nein, nur um euch zu bringen. Aber ich schätze, dass die uns nicht entführt haben, um uns verhungern zu lassen. Selbst Laborratten werden gefüttert.“
Lory und Keela warfen ihr einen finsteren Blick zu.
„Sorry. Hab nur Spaß gemacht. Ich hab einen Scheiß schwarzen Humor, ich weiß. Ich mach das immer, wenn ich eine Scheiß Angst habe. Form von Selbstverarschung. Besser, als hysterisch in Tränen auszubrechen, oder? – Die Scheiß Monster werden schon irgendwann kommen. Die haben uns nicht vergessen, so viel steht fest“, erwiderte Charly. „Ich bin jedenfalls Scheiß froh, hier nicht allein zu sein. Wir haben wenigstens uns.“
„Danke, aber ich könnte gut auf die Ehre verzichten, dir hier Gesellschaft zu leisten“, fauchte Lory ärgerlich.
„Sorry, Schätzchen. Kannst ja aussteigen, wenn du hier aus der Scheiß Metallbox raus kommst“, knurrte Charly.
„Leute. Lasst und Ruhe bewahren, ja?“, versuchte Keela die Wogen zu glätten.
„Was ist mit der da?“, fragte Lory und zeigte auf die Brünette, die noch immer schlief. „War die schon wach?“
„Nein“, antwortete Charly. „Sollen wir sie aufwecken?“
Keela zuckte mit den Schultern.
„Weiß nicht.“
„Ich finde, wir sollten es versuchen. Wenn sie nicht reagiert, lassen wir sie schlafen“, meinte Lory.
Charly war als Erste an der Pritsche der Brünetten. Keela und Lory kamen hinter ihr. Vorsichtig schüttelte Charly die Schlafende an den Schultern.
„Hey Süße, wach auf.“
„Hmmm“, machte die junge Frau und
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