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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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um einen Krieg zu beginnen. Hochmut, Dummheit und Fehlkalkulation spielen sicherlich auch eine wichtige Rolle.«
    »Richtig, aber denk doch mal nach, Kurt. 1914 wurden die Großmächte von einigen der unfähigsten Staatenlenker der Geschichte regiert. Die Entscheidung, einen Krieg zu beginnen, lag in den Händen von nur wenigen Menschen. Keiner von ihnen war besonders intelligent. Ein Zar oder ein Kaiser brauchte seine Untertanen nicht um Erlaubnis zu bitten, einen Krieg zu beginnen. Konnte eine kleine, reiche und entschlossene Gruppierung wie die Fauchards und andere Waffenproduzenten diese Führer nicht manipulieren, sich ihrer geistigen und moralischen Defizite bedienen und ihre Entscheidungen nachhaltig beeinflussen? Und dann ein Ereignis inszenieren wie das Attentat auf den Großherzog, das dann die Kampfhandlungen auslöste?«
    »Das ist sicherlich möglich. Der Zweite Weltkrieg war eine ganz andere Geschichte, aber auch in diesem Fall gab es die gleiche explosive Mischung, die nur auf den Funken wartete, um mit einem großen Knall hochzugehen.«
    »Demnach glaubst du tatsächlich, dass an den Vorwürfen etwas dran ist, nicht wahr?«
    »Nun, da ich die Fauchards kennen gelernt habe, und zwar sowohl die Mutter wie den Sohn, würde ich es zumindest für möglich halten. Wenn jemand einen Krieg vom Zaun brechen könnte, wären es ganz bestimmt sie. Die mörderische Art und Weise, wie sie reagierten, als Cavendish sein loses Maul nicht halten konnte, spricht Bände.«
    Sie fröstelte, als sie sich an den Abgang des Engländers erinnerte. »Cavendish behauptete, dass Jules Fauchard versucht habe, den Krieg aufzuhalten«, sagte Skye. »Wir wissen, dass er nur bis zum Dormeur-Gletscher kam. Wenn er es über die Alpen geschafft hätte, wäre er in der Schweiz gelandet.«
    »Ich erkenne, worauf du hinauswillst. Ein neutrales Land, wo er der Welt hätte enthüllen können, was seine Familie plante.«
    Er hielt inne. »Überlegen wir mal. Fauchard war reich und hatte Einfluss, aber er brauchte Beweise für seine Behauptung.
    Dokumente oder Geheimpapiere.«
    »Natürlich!« Skye schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Die
Kassette
, die Jules bei sich hatte. Die Fauchards wollten nicht, dass ihr schmutziges kleines Familiengeheimnis an die Öffentlichkeit gelangte.«
    »Ich bin immer noch unsicher«, sagte Austin nach einigen Sekunden angestrengten Nachdenkens. »Angenommen wir würden es schaffen, Jules’ Leiche zu exhumieren und belastende Dokumente zu bergen. Die Fauchards könnten der schlechten Publicity den Wind aus den Segeln nehmen. Sie würden eine teure PR-Firma engagieren, die dann der Story einen anderen Dreh gibt. Sie könnten sagen, die Dokumente seien Fälschungen.
    Ich bin mir nicht sicher, ob abgesehen von einigen Historikern irgendjemand noch großes Interesse an diesen Dingen hätte, die schon eine Ewigkeit zurückliegen.«
    »Warum haben sie dann keine Mühe gescheut, den Tunnel zu fluten, Renaud zu töten und auch uns nach dem Leben zu trachten?«
    »Versuchen wir es mit einer anderen Theorie. Angenommen Spear Industries steht vor einem dicken Geschäft. Einer Fusion.
    Ein neues Produkt. Vielleicht sogar ein neuer Krieg«, sagte er mit einem schiefen Grinsen. »Schlagzeilen über die unappetitliche Vergangenheit der Familie könnten ihren Plänen schaden.«
    »Das würde einen Sinn ergeben«, sagte sie.
    »Was keinen Sinn ergibt, ist, weshalb Jules den Helm bei sich hatte.«
    »Die Fauchards sind ziemlich exzentrisch«, bot sie an.
    »Du gehst aber sehr gnädig mit ihnen um.« Austin schüttelte den Kopf. Er legte die Stirn in Falten. »Sie sind mörderische Irre, aber sie handeln nicht ohne eine bestimmte Absicht. Ich glaube, dass die Fauchards sich nicht nur Sorgen wegen eines möglichen Bekanntwerdens ihrer diversen Geheimnisse gemacht haben. Sie wollten um jeden Preis den Helm wieder in ihren Besitz bringen. Irgendetwas an diesem alten Stahltopf ist für sie von größter Wichtigkeit. Wir müssen nur herauskriegen, was.«
    »Vielleicht hat Charles bei seiner Untersuchung Fortschritte gemacht. Ich muss ihn aufsuchen, sobald ich kann.«
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihre Diskussion. Das Zimmermädchen war mit Einkaufstüten in der Hand von ihrer Mission zurückgekehrt. Austin hatte ein wenig Bargeld sowie Kreditkarten und seinen Reisepass in einem Brustbeutel. Er gab dem Zimmermädchen ein fürstliches Trinkgeld, und dann probierten er und Skye ihre neue Ausstattung an. Das rote

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