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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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wir?«
    »Uns ist schon lange bekannt, dass wir dem Tod geweiht sind, sobald wir das reine Elixier extrahiert haben. Wir haben die Arbeiten verzögert, so gut es eben ging, und gelegentlich einen kleinen Erfolg gemeldet. Es ist ein gewagtes Spiel. Eine Lieferung des Elixiers ist auf die Reise gegangen, während wir mit dem U-Boot unterwegs waren.«
    »Und was bedeutet das für uns?«
    »Wir werden überflüssig, sobald die Substanz ihren Bestimmungsort erreicht hat und unsere Arbeitgeber wissen, ob sie wirksam ist.«
    »Wird sie das sein?«
    MacLean nickte. »Oh ja. Die ersten Ergebnisse werden sehr schnell vorliegen und dramatisch sein. Sobald Strega davon Nachricht erhält, wird er damit anfangen, uns den Tieren zum Fraß vorzuwerfen, einen nach dem anderen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, ich habe Sie nur gerettet, um Sie in eine absolut hoffnungslose Lage zu bringen.«
    Trout erhob sich von seinem Stuhl und ließ den Blick über das Lager schweifen. Dabei dachte er, dass die raue Schönheit dieser Insel gar nicht zu dem Grauen passen wollte, das er hatte mit ansehen müssen.
    »Irgendwelche Ideen?«, fragte er.
    »Ich denke, es wäre hilfreich, wenn Mac uns alles erzählt, was er über diesen Ort weiß«, schlug Gamay vor. »Jedes Detail, ganz gleich wie nebensächlich oder albern es einem vorkommen mag.«
    »Wenn Sie noch immer an Flucht denken, dann vergessen Sie’s«, sagte MacLean düster. »Es gibt keinen Weg.«
    Gamay sah ihren Mann von der Seite an. »Es gibt
immer
einen Weg«, erklärte sie lächelnd. »Wir wissen nur noch nicht, wie er aussieht.«

26
    Als Austin unter das warme Federbett schlüpfte, war Skye längst in einen tiefen Schlaf gesunken. Die ganze Nacht klammerte sie sich an ihn, während ihr Schlaf ständig durch fiebriges Gemurmel von rotem Tod und dunklem Wasser gestört wurde. Austins Nerven waren mindestens genauso strapaziert.
    Mehrmals löste er sich aus Skyes hitziger Umarmung und ging zum Fenster. Bis auf die Motten, die im Lichtschein der Neonreklame des Hotels herumflatterten, war alles still. Aber Austin war alles andere als zufrieden mit ihrer augenblicklichen Lage. Die Fauchards hatten einen langen Arm.
    Nach einer unruhigen Nacht wurden sie durch den hellen Sonnenschein geweckt, der in ihr Zimmer flutete. Sie schlüpften in die Frotteebademäntel, die Skye in einem Wandschrank gefunden hatte, und ließen sich das Frühstück aufs Zimmer bringen. Austin hatte ihre ramponierten Kostüme in den Abfalleimer gestopft. Sie schickten das Zimmermädchen, das ihnen das Frühstück gebracht hatte, in den Ort, um für sie etwas zum Anziehen zu besorgen. Gestärkt durch eine Tasse Kaffee, fand Skye zu ihrem alten Charme zurück, doch die Ereignisse der letzten Nacht lasteten noch immer schwer auf ihr.
    »Sollten wir die Fauchards nicht anzeigen?«, fragte sie.
    »Die Fauchards sind eine reiche und mächtige Familie«, gab Austin zu bedenken.
    »Das heißt aber noch lange nicht, dass sie über dem Gesetz stehen«, hielt sie ihm entgegen.
    »Ich stimme dir zu. Aber was glaubst du, welchen Teil der Geschichte die Polizei uns glauben wird?
Das Pendel
oder
Das Fass Amontillado?
Wenn wir einen Aufstand inszenieren, werden wir am Ende noch beschuldigt, Emils Flugzeug gestohlen zu haben.« Das vertraute »Du« ging ihm wie selbstverständlich über die Lippen.
    Skye schien es genauso zu gehen, denn sie sagte stirnrunzelnd:
    »Ich verstehe, was du meinst. Na schön, was tun wir jetzt?«
    »Wir kehren nach Paris zurück. Schließen die Reihen, halten Kriegsrat und graben über die Fauchards alles aus, was wir finden können.« Austin räusperte sich. »Wer bringt deinem Freund Darnay denn bei, dass sein von Kugeln durchlöcherter Rolls-Royce auf dem Grund eines Schlossgrabens parkt?«
    »Das übernehme ich. Keine Sorge, Charles hatte ohnehin daran gedacht, ihn gegen einen Bentley auszutauschen. Er wird ihn ganz einfach als gestohlen melden.« Ihre Lippen verzogen sich zu ihrem typischen sonnigen Lächeln. »Wie ich Charles kenne, nehme ich sowieso an, dass der Wagen gestohlen war.«
    Eine dunkle Wolke warf einen Schatten auf ihr Lächeln.
    »Glaubst du, was dieser arme Cavendish gesagt hat? Dass die Fauchards den Ersten Weltkrieg ausgelöst haben und zumindest einen Teil Verantwortung für den Zweiten Weltkrieg tragen?«
    Austin ließ sich die Frage lange durch den Kopf gehen, während er auf einem Bissen Croissant herumkaute.
    »Keine Ahnung. Es sind wohl mehr als ein paar Leute nötig,

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