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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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besteht. Sie können Ihre Vorratskiste dorthin stellen. Bis zum Labor brauchen wir noch etwa eine halbe Stunde. Wir verfügen über eine Telefonverbindung zwischen dem Eingang, dem Forschungstunnel und dem eigentlichen Labor. Ich sage den Leuten im Labor lieber Bescheid, dass wir zurück sind.«
    Er nahm den Hörer des Wandtelefons ab und sagte ein paar Worte. Sein Lächeln verwandelte sich in ein verwirrtes Stirnrunzeln.
    »Sagen Sie das noch mal.« Er lauschte aufmerksam.
    »Okay. Wir kommen sofort zu euch.«
    »Ist irgendetwas nicht in Ordnung, Professor?«, fragte LeBlanc.
    Thurston schüttelte irritiert den Kopf. »Ich habe gerade mit meinem wissenschaftlichen Assistenten gesprochen.
    Unglaublich.«
    »
Qu’est-ce que c’est?
«, fragte LeBlanc.
    Thurston war völlig perplex. »Er sagt, sie hätten einen Menschen im Eis gefunden.«

4
    Siebzig Meter unter der Wasseroberfläche des Lac du Dormeur, in Gewässern, die kalt genug waren, um einen ungeschützten Menschen in kürzester Zeit den Erfrierungstod sterben zu lassen, schwebte die leuchtende Kugel über dem mit Geröll übersäten Boden des Gletschersees wie ein Irrlicht in einem Sumpf in Georgia. Trotz der lebensfeindlichen Umgebung waren der Mann und die Frau, die nebeneinander in der transparenten Acrylglaskuppel saßen, so locker und entspannt wie Urlauber in einem Strandkorb.
    Der Mann hatte eine stämmige Figur mit Schultern wie Rammböcke. Meer und Sonne hatten die markanten Züge, die im Augenblick vom sanften orangefarbenen Lichtschein der Instrumententafel erhellt wurden, intensiv gebräunt und das helle, vorzeitig ergraute Haar so stark gebleicht, dass es fast platinweiß erschien. Mit seinem wie aus Stein gemeißelten Profil und seinem konzentrierten Gesichtsausdruck hatte Kurt Austin das Gesicht eines Kriegers, wie man ihn als Relief an einer römischen Siegessäule finden konnte. Aber die unbeugsame, steinerne Härte, die sich unter der bronzenen Hülle verbarg, wurde durch ein fröhliches Lächeln gemildert, und in den durchdringend blickenden korallenblauen Augen lag stets ein humorvolles Funkeln.
    Austin war der Chef des zur NUMA gehörigen Spezialteams für Sonderaufgaben. Es war vom ehemaligen NUMA-Direktor Admiral James Sandecker, derzeit Vizepräsident der Vereinigten Staaten, zusammengestellt worden, um spezielle Untersee-missionen durchzuführen, die häufig geheim und außerhalb der Kontrolle der Regierung stattfanden. Von seiner Ausbildung und Erfahrung her ein in allen meereskundlichen Belangen äußerst versierter Techniker, war Austin zur NUMA gekommen, nachdem er eine Zeit lang für die CIA gearbeitet und dort einer kaum bekannten Abteilung angehört hatte, die sich auf Unterwasserspionage spezialisiert hatte.
    Nach seinem Wechsel zur NUMA hatte Austin um sich ein Team von Experten versammelt, zu dem ausschließlich hervorragende Könner auf ihrem jeweiligen Gebiet gehörten.
    Seine engsten Mitarbeiter waren Joe Zavala, ein Ingenieur mit dem Spezialgebiet Unterwasserfahrzeuge, Paul Trout, ein Tiefseegeologe, und Trouts Ehefrau, Gamay Morgan-Trout, eine erfahrene und fähige Taucherin, die sich auf Meeresarchäologie spezialisiert hatte, ehe sie einen Doktortitel in Meeresbiologie erwarb. Im Laufe ihrer Zusammenarbeit hatten sie so manches seltsame und oft unheimliche Rätsel auf und unter der Oberfläche der Weltmeere in Angriff genommen und gelöst.
    Nicht jeder Auftrag, den Austin annahm und ausführte, war mit Gefahren verbunden. Einige, wie zum Beispiel sein jüngstes Unternehmen, waren durchaus angenehm und machten die vielfältigen Blessuren, die er sich bei verschiedenen NUMA-Missionen eingehandelt hatte, mehr als wett. Obgleich er seine weibliche Begleitung erst seit ein paar Tagen kannte, war er von ihr fasziniert. Skye Labelle war Ende dreißig. Sie hatte einen olivfarbenen Teint und schelmisch funkelnde blauviolette Augen, die unter dem Rand ihrer Wollmütze hervor wach und neugierig in die Welt blickten. Je nach Beleuchtung erschien ihr Haar dunkelbraun oder schwarz. Ihr Mund war zu groß, um als klassisch bezeichnet werden zu können, doch ihre vollen Lippen verrieten eine kaum gezügelte Sinnlichkeit. Sie hatte eine gute Figur, mit der sie es jedoch niemals bis auf das Cover von
Sports Illustrated
schaffen würde. Ihre Stimme klang dunkel und sachlich, und wenn sie sich zu irgendeiner Angelegenheit äußerte, war nicht zu überhören, dass sie über eine wache Intelligenz verfügte.
    Obgleich sie eher auffällig

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