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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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sagte sie mit unverhohlener Wut in der Stimme. »Und Sie haben uns gerade erst davor gewarnt, den Fundort zu verunreinigen.«
    Er wischte ihren Protest mit einer lässigen Handbewegung weg. »Es ist wichtig, die Welt von diesem wunderbaren Fund zu informieren.« Renaud erhob die Stimme, um die Aufmerksamkeit der Reporter auf sich zu lenken. »Ich beantworte Ihre Fragen zu der Mumie, sobald wir die Grabstätte verlassen haben«, verkündete Renaud, während er die Höhle verließ. Skye kochte vor Zorn.
    »
Mein Gott!
«, stöhnte Rawlins. »Mumie. Grabmal. Er tut so, als hätte er soeben Tutanchamun gefunden.«
    Die Fotografen schossen eine weitere Serie Bilder und verließen ebenfalls die Höhle. Nur der hoch gewachsene Mann blieb zurück. Er war etwa einen Meter neunzig groß, sein Gesicht war teigig weiß, und er hatte eine muskulöse Figur, die seiner Körpergröße entsprach. Eine Kamera hing um seinen Hals, und über der Schulter trug er einen großen Tragesack für seine weitere Fotoausrüstung. Er betrachtete den Körper gleichgültig einige Sekunden lang, dann folgte er den anderen.
    »Ich habe mitgehört, was Sie zu Renaud gesagt haben«, meinte Thurston zu Skye. »Dieser Fundort wird schon bald wieder zufrieren, und das ist vielleicht ein guter Schutz.«
    »Na schön. Sehen wir uns an, was dieser Idiot in der Zwischenzeit zusammenbraut.«
    Sie verließen die Höhle, stiegen die Leiter und anschließend die Holztreppe zum Haupttunnel hinunter. Renaud stand vor einem Labortrailer und hielt die Stahlkassette hoch über den Kopf.
    »Was befindet sich darin?«, rief ein Reporter.
    »Das wissen wir nicht. Wir müssen sie unter sicheren Bedingungen öffnen, damit wir ihren Inhalt nicht zerstören.«
    Er drehte sich um die eigene Achse, damit jeder der Anwesenden den Fund fotografieren konnte. Der große Mann mit der Kamera um den Hals nahm diese Gelegenheit jedoch nicht wahr. Stattdessen drängte er sich rücksichtslos zwischen den anderen hindurch, ignorierte dabei das Protestgemurmel seiner Reporterkollegen und baute sich direkt vor Renaud auf.
    »Geben Sie mir die Kassette«, verlangte er in gleichgültigem Tonfall und streckte fordernd eine Hand aus.
    Renaud erschrak sichtlich. Dann, in dem Glauben, dass der Mann einen Scherz machte, entschied er sich, das Spiel mitzuspielen. Er grinste und drückte die Kassette an seine Brust.
    »Ganz bestimmt nicht«, sagte er.
    »So, so«, sagte der Mann, ohne die Stimme zu heben. »Da dürften Sie sich gründlich irren.«
    Er griff in sein Jackett, holte eine Pistole hervor und schlug mit dem Lauf auf Renauds Fingerknöchel. Der Ausdruck in Renauds Augen wechselte von Belustigung über Verblüffung hin zu Schmerz. Er sackte auf die Knie und umfasste seine misshandelten Finger.
    Der Mann fing die Kassette auf, bevor sie zu Boden fiel. Dann wirbelte er herum und richtete die Pistole auf die Reporter, die nichts Eiligeres zu tun hatten, als sich aus der Schusslinie zu bringen, während er sich durch den Tunnel entfernte.
    »Haltet ihn auf!«, rief Renaud trotz der Schmerzen und knetete seine verletzten Hände.
    Thurston nahm den Hörer vom Wandtelefon und hielt ihn ans Ohr. »Tot«, stellte er stirnrunzelnd fest. »Die Leitung wurde offenbar durchgeschnitten. Aber es ist sowieso niemand im Quartier. Wir laufen zum Eingang und rufen um Hilfe.«
    Thurston und LeBlanc halfen Renaud auf die Füße. Sie verbanden die Hände notdürftig mit Material aus einem Erste-Hilfe-Kasten im Labor, während die Reporter Überlegungen hinsichtlich der Identität des unbekannten Mannes anstellten.
    Keiner von ihnen kannte ihn. Er war mit den nötigen Referenzen aufgetaucht und hatte einen Platz in dem Schwimmerflugzeug erhalten, das sie am Seeufer abgesetzt hatte, wo LeBlanc auf sie wartete.
    LeBlanc und Skye erklärten, sie würden Thurston begleiten.
    Die Reporter beschlossen, an Ort und Stelle zu bleiben, nachdem Thurston sie gewarnt hatte, dass der Pistolenschütze möglicherweise im Tunnel wartete. Mehrere Minuten lang gingen sie eilig durch den Tunnel, wobei ihre Helmlampen sich durch das Halbdunkel tasteten. Dann wurden sie langsamer und vorsichtiger, als ob sie damit rechneten, dass der große Mann in der Dunkelheit lauerte. Sie lauschten auf Schritte, doch alles, was sie hörten, war das Plätschern des Wassers, das von der Decke und den Wänden herabrann.
    Plötzlich ertönte im dunklen Tunnel vor ihnen eine laute, dumpfe Explosion, gefolgt von einem heftigen Erdstoß. Fast

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