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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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verschiedene Sagengestalten wie kleine Planeten um einen stilisierten dreiköpfigen Adler kreisten. Die Schnäbel der Adlerköpfe waren zu herausfordernden Schreien geöffnet, und die scharfen Klauen hielten Bündel von Speeren und Pfeilen.
    »Eigentlich haben wir den Helm zuerst entdeckt«, berichtete Thurston. »Wir haben dann die Pumpe sofort ausgeschaltet, und glücklicherweise wurde der Körper nicht beschädigt.«
    »Eine weise Entscheidung«, lobte Renaud. »Ein archäologischer Ausgrabungsort ist anfällig für alle möglichen Verunreinigungen, im Grunde genauso wie der Schauplatz eines Verbrechens.«
    Skye schob ihre Finger durch eine Öffnung mit rauem Innenrand in der rechten Seite des Helms. »Das sieht aus wie ein Einschussloch.«
    Renaud schnaubte. »Einschussloch! Vermutlich hat ein Speer oder Pfeil dies verursacht!«
    »Es ist nicht ungewöhnlich, solche Spuren zu finden.
    Rüstungen wurden häufig mithilfe von Feuerwaffen auf ihre Stabilität getestet«, erklärte Skye. »Das Loch ist ungewöhnlich sauber und regelmäßig. Dieser Stahl ist von außergewöhnlicher Qualität. Sehen Sie nur, bis auf ein paar Kratzer und Schmutzflecken ist er kaum beschädigt, nachdem er vom Eis bearbeitet wurde. Haben Sie einen forensischen Spezialisten zu Rate gezogen?«
    »Er müsste morgen hier sein«, sagte Renaud. »Aber wir brauchen keinen Spezialisten, der uns erklärt, dass der arme Kerl tot ist. Was können Sie uns über diesen Helm erzählen?«
    »Ich kann ihn zeitlich nicht einordnen«, antwortete sie kopfschüttelnd. »Die Grundform ähnelt der einiger anderer Helme, die ich schon mal gesehen habe, aber die Zeichen darauf sind mir völlig unbekannt. Ich müsste die Markierung des Schmiedes suchen, der die Rüstung hergestellt hat, und sie durch meine Datenbank laufen lassen. Hier sind zahlreiche Widersprüche festzustellen.« Sie warf einen Blick auf den Körper. »Die Kleidung und die Pistole lassen auf das zwanzigste Jahrhundert schließen. Seiner Uniform und seiner Schutzbrille nach scheint er ein Flieger gewesen zu sein. Warum sollte er einen uralten Helm getragen haben, wenn er das überhaupt getan hat?«
    »Sehr interessant, Mademoiselle Labelle«, sagte Renaud mit einem ungeduldigen Seufzer, »aber ich hatte erwartet, dass Sie uns eine größere Hilfe sind.« Er nahm ihr den Helm ab und legte ihn zurück in den Behälter, nachdem er vorher eine mit Nieten versehene Stahlkassette herausgenommen hatte. Er hielt die verbeulte Kassette wie ein Baby auf dem Arm. »Die befand sich in der Nähe des Körpers. Was wir darin finden, verrät uns vielleicht die Identität dieser Person und wie sie hierher gekommen ist. In der Zwischenzeit«, meinte er zu Thurston, »würde ich gerne damit fortfahren, das Eis um den Körper herum zu schmelzen, für den Fall, dass noch weitere Gegenstände darin eingeschlossen sind, die uns etwas über den Mann verraten können. Ich übernehme dafür die volle Verantwortung.«
    Thurston musterte ihn skeptisch, dann zuckte er die Achseln.
    »Das ist Ihr Land«, sagte er und schaltete die Heißwasserlanze wieder ein. Er schmolz einige weitere Zentimeter Eis auf beiden Seiten des Körpers ab, fand jedoch nichts. Nach einer Weile kehrten sie zum Labor zurück, um einen Imbiss einzunehmen und sich aufzuwärmen, dann begaben sie sich wieder in die Eishöhle und setzten ihre Untersuchungen fort. Als Renaud verlauten ließ, er würde im Labor bleiben, während die anderen in die Eishöhle zurückgingen, protestierte niemand gegen diese Entscheidung.
    Thurston hatte noch einige Zeit das Eis bearbeitet, ehe Renaud wieder erschien und nun mit einem Händeklatschen um Aufmerksamkeit bat. »Wir müssen einstweilen unterbrechen.
    Wir haben nämlich Besucher.«
    Aufgeregte Stimmen hallten durch den Tunnel. Einen kurzen Moment später platzten drei Männer, die mit Videokameras, Fotoapparaten und Notizblöcken bewaffnet waren, in die Eishöhle. Bis auf einen hoch gewachsenen Mann, der sich höflich zurückhielt, versuchten sie sich gegenseitig beiseite zu drängen in ihrem Bemühen, den Körper zu filmen oder zu fotografieren.
    Skye packte Renaud am Revers und zog ihn beiseite. »Was haben diese Reporter hier zu suchen?«, fragte sie.
    Er schielte an seiner Nase entlang. »
Ich
habe sie eingeladen.
    Sie gehören zu einem Pressetrupp, der per Los ausgewählt wurde, um über diese grandiose Entdeckung zu berichten.«
    »Sie wissen ja noch nicht einmal, worum es sich bei dieser Entdeckung handelt«,

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