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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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teilgenommen haben, und dort wurden sie den Testpatienten implantiert.«
    »Es besteht die Möglichkeit, dass AMT die ihnen von uns überlassenen Versuchspflaster nicht vertragsgemäß vernichtet, sondern unter der Hand weitergegeben hat«, erklärte Ben. »Eine andere Möglichkeit wäre, dass es in Ihrer Firma eine undichte Stelle gibt.«

    »Unmöglich!«, erwiderte Angie empört. »Jedes einzelne von uns hergestellte Pflaster ist mit einer fälschungssicheren Kennziffer versehen, und sein Verbleib wird von der Herstellung bis zur Vernichtung in einer Datenbank lückenlos dokumentiert. Ich selber gehe diese Daten jeden Tag durch, und bisher habe ich keinerlei Unregelmäßigkeiten feststellen können. Sobald die Pflaster allerdings unser Haus verlassen, sind wir auf die Rückmeldungen anderer angewiesen. Ob die der Wahrheit entsprechen, können wir natürlich nicht überprüfen.«
    »So ganz kann das nicht stimmen, was Sie sagen«, meinte Ben skeptisch. »Wo kommt zum Beispiel das Pflaster her, das Sie mir gestern Nacht eingesetzt haben?«
    »Aber Ben, das hatten Sie doch selbst bei sich! Ich habe es in Ihrer Jackentasche gefunden, als ich nach Medikamenten gesucht habe, die Sie möglicherweise einnehmen. Es war in einem unserer Originalcontainer und keimfrei verpackt, deshalb habe ich es Ihnen eingesetzt. Ich hatte keine andere Wahl. Wo haben Sie das Pflaster her?«
    »Von AMT. Es lag dort in einem Kühlschrank. Ich habe es mitgenommen, weil ich es als Beweismittel benutzen wollte. Und jetzt klebt das Ding in meiner eigenen Aorta!«
    »Es gibt Schlimmeres, Ben.«
    »Nicht, seit dieses Virus ausgebrochen ist. Wer weiß, vielleicht hängt der Herzanfall, den ich gestern erlitten habe, ja weniger mit meiner Raucherei zusammen als mit diesem Erreger. Vielleicht ist es den Leuten vom Seuchenschutz nicht gelungen, ihn auf Pembroke zu begrenzen.«
    »Aber überlegen Sie doch, Ben. Das ist ja nicht logisch, was Sie da sagen. Falls das Virus wirklich auf meinem Herzpflaster reagiert, dann hätte es Ihnen doch gestern noch
nichts anhaben können, denn da trugen Sie das Pflaster ja noch nicht in sich. Wenn dieses Virus wirklich eine Gefahr für Sie wäre, dann jetzt, wo Sie CardioPatch in Ihrer Aorta haben.«
    Ben bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut. Angie hatte Recht. Wenn es sich mit dem Virus so verhielt, wie Larrick und Senatorin Neal glaubten, dann trug er nun eine Zeitbombe im Herzen, die jederzeit aktiviert werden konnte, sollte irgendjemand das manipulierte AFIP-Virus auf die Menschheit loslassen.
    »Mir ist irgendwie nicht gut«, sagte Ben. »Wäre es vielleicht möglich, dass ich mich irgendwo ein wenig hinlege?«
    »Aber natürlich. Sie haben eine Menge Anstrengungen hinter sich. Ruhen Sie sich ein wenig aus, und danach sehen wir, was wir tun können, um das FBI von Ihrer Unschuld zu überzeugen.«
    Sie brachte Ben in einen privaten Ruhebereich, wo es eine Dusche und ein Schlafzimmer gab. Angie nutzte ihn hin und wieder, wenn sie nach einem anstrengenden Arbeitstag nicht mehr nach Hause fliegen wollte. Ben war zu erschlagen, um sich noch zu waschen, und legte sich gleich auf das Bett. Angie zog die Vorhänge zu, sagte ihm, dass sie später wieder nach ihm sehen werde, und ging zurück in ihr Büro, wo Jack noch immer in dem Sessel vor dem großen Fenster lümmelte.
    »Was sind denn das für Pokale da drüben?« Er deutete auf die beeindruckende Sammlung von Trophäen in einem Glasregal an der Wand.
    »Hauptsächlich sind das Preise, die ich bei Schwimmwettbewerben gewonnen habe. Als ich noch jung war«, antwortete Angie mit einem Lächeln. »Aber es sind auch ein
paar von Iron-Man-Wettbewerben dabei, die noch nicht so lange her sind.«
    »Krass«, sagte Jack. »Ich wusste gar nicht, dass beim Iron Man auch Frauen mitmachen.«
    »Es gibt dort eigene Frauenwettbewerbe. Man könnte die Sportart also getrost auch Iron Woman nennen.«
    Jack wechselte das Thema. »Sie haben hier in der Firma doch sicher ein Computernetzwerk, oder?«, fragte er. »Dürfte ich das vielleicht für eine Weile benützen, damit ich ein paar Daten aufarbeiten kann? Mein Laptop ist dafür zu schwach.«
    »Sag mir einen vernünftigen Grund, warum ich einen bekennenden Hacker wie dich freiwillig an meine Daten lassen sollte«, meinte Angie. »Wenn mein System Administrator das erfährt, kann ich mir auf der Stelle einen neuen suchen, und wie schwer die zu kriegen sind, brauche ich dir bestimmt nicht zu sagen. Seit einem halben Jahr redet er

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