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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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verwendete Passwort war, aber die Wahrscheinlichkeit dafür war in etwa so hoch, als würde man in dem Moment, in dem man erfuhr, dass man den Hauptgewinn in der Nationalen Lotterie gezogen hatte, von einem aus heiterem Himmel herabfahrenden Blitz getroffen.

57
    14:45 UHR
NATIONAL DEFENSE UNIVERSITY, WASHINGTON, DC
    »Eine Viertelmillion Dollar als Aufwandsentschädigung für 12.000 Freiwillige Helfer …«
    »1.500 Zeitarbeitskräfte mit einem Stundenlohn von 12 Dollar die Stunde …«
    »Dreiundzwanzig Marketing- und PR-Firmen mit Budgets zwischen hundert- und dreihunderttausend Dollar …«
    Ein kleiner Mann mit dünnem Hals und einem viel zu weiten Hemdkragen las mit monotoner Stimme eine endlose Litanei von Zahlen aus einer stinklangweiligen Excel-Tabelle vor, die hinter ihm an der LED-Wand zu sehen war.
    Neal unterdrückte ein Gähnen und kritzelte mit ihrem Kugelschreiber ein Strichmännchen nach dem anderen auf den Block, der vor ihr lag. Gideon McKneady, der Finanzchef der H.A.T.-Gesellschaft, redete bereits seit einer geschlagenen halben Stunde und bog erst jetzt langsam auf die Zielgerade ein.
    »3,2 Millionen für Abfallbeseitigung … fünfundzwanzig Millionen Versicherungsprämien …«
    Die Summen, die Neals Menschenkette verschlang, waren enorm hoch. Dreimal so hoch wie noch bei den ersten Schätzungen veranschlagt. Allein so einen Batzen Geld
durch Spenden aufzutreiben, war schon eine Leistung, die ihr erst mal jemand nachmachen sollte.
    »Summa summarum haben wir also bis dato 57,4 Millionen Dollar an Ausgaben«, brachte McKneady seinen Vortrag schließlich zu Ende. »Nicht eingerechnet sind dabei allerdings die Kosten, die nach der Veranstaltung noch auf uns zukommen. Die schätzen wir auf drei bis vier Millionen.«
    Als er seinen Laptop zuklappte und auffordernd in die Runde blickte, stellte Neal erleichtert fest, dass niemand eine Frage an ihn hatte. Alle schienen froh, den Vortrag überstanden zu haben.
    »Vielen Dank, Gideon«, sagte Neal und lächelte ihn freundlich an. »Das war sehr interessant. Und jetzt möchte ich General Richard Goss das Wort erteilen. Richard hat uns etwas zur Sicherheit bei H.A.T. zu sagen.«
    Der General in seiner olivgrünen Armeeuniform trat ans Podium und fuhr sich mit der Hand über seinen weißen Stoppelkopf, bevor er sich ohne lange Begrüßung an die Runde wandte.
    »Sie haben ja alle die Berichte meiner Behörde sowie des FBI vorliegen, deshalb kann ich mich kurzfassen. Gestern Abend wurde auf einem privaten Flugplatz nahe Richmond ein einmotoriges Flugzeug gestohlen, das wenig später über einem Industriegebiet bei Garberville abgestürzt ist. Die Untersuchungen an der Absturzstelle sind noch nicht abgeschlossen, aber meinen bisherigen Informationen nach hat das voll betankte Flugzeug das Gebäude einer Firma namens American Medical Testing vollständig zerstört. Wie viele Menschen bei dem Absturz ums Leben gekommen sind, weiß man bis dato noch nicht. Zum Glück hatte
das Labor seinen Mitarbeitern über den Feiertag frei gegeben, so dass wir es neben dem Piloten möglicherweise nur mit zwei Opfern zu tun haben - einem Mann vom Wachdienst und dem Laborleiter, die beide noch vermisst werden.«
    »Wirklich tragisch Richard. Aber warum erzählen Sie uns das? Was hat dieses bedauerliche Unglück mit H.A.T. zu tun?«, unterbrach Neal ihn mit einem zuckersüßen Lächeln.
    »Das FBI hegt den begründeten Verdacht, dass es sich bei dem Flugzeugabsturz in Wirklichkeit um einen missglückten Terrorakt handeln könnte, der eigentlich dem Präsidenten gelten sollte.« Der General legte eine Kunstpause ein und blickte auffordernd in die Runde. »Die Absturzstelle liegt auf direktem Weg zwischen dem Flugplatz, von dem das Flugzeug gestohlen wurde, und dem Weißen Haus. Vermutlich hat der Pilot wegen der schlechten Witterung die Kontrolle über die Maschine verloren.«
    »Aber kann das nicht auch ein Zufall sein?«, fragte Michael Weinstein mit einem kurzen Seitenblick hinüber zu Senatorin Neal, die inzwischen wieder Platz genommen hatte.
    »Möglicherweise«, erwiderte Goss, der sich diesen Trumpf bis zuletzt aufgespart hatte. »Aber dass der Pilot, der aufgrund seines Gebisses zweifelsfrei identifiziert werden konnte, Kontakte zu radikalen islamistischen Organisationen hatte, ist meiner Meinung nach kein Zufall mehr.«
    »Nehmen wir mal an, Ihre Mutmaßungen treffen tatsächlich zu und gewaltbereite Dschihadisten wollten wirklich das Weiße Haus angreifen«, ergriff

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