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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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nämlich mit diesem ganzen Computerzeugs ziemlich auf Kriegsfuß, und manchmal drücke ich im Eifer des Gefechts eine Taste, die ich nicht hätte drücken sollen, und schon ist es passiert.«
    Vitek lachte leise. »Das kenne ich, Herr Kollege. Das kenne ich zur Genüge. Das ist wohl jedem von uns schon mal passiert.«
    Ben atmete erleichtert auf.
    »Zerstreute Professoren sind eben keine IT-Fachleute.« Er nickte Ben mitfühlend zu. »Aber hätte diese Geschichte denn nicht Zeit gehabt, bis die Verschlüsselungsprobleme
beseitigt sind? Normalerweise dauert es doch nur ein paar Tage, bis ein Sicherheitsupdate für die Software verfügbar ist. Es ist doch eine ziemliche Vergeudung wertvoller Ressourcen, wenn ein so qualifizierter Mann wie Sie den weiten Weg zu uns auf sich nimmt.«
    »In diesem besonderen Fall ist es leider nötig. Bei Biometrix wird man nämlich langsam richtig ungeduldig. Ich weiß nicht, ob es Ihnen bekannt ist, aber die Inhaberin von Biometrix ist eine persönliche Freundin von Senatorin Neal. Den Rest können Sie sich vermutlich denken.«
    Viteks freundliches Gesicht verfinsterte sich. »Und ob ich mir das denken kann. Die Senatorin übt Druck auf Larrick aus, und der gibt ihn an Sie weiter. Richtig?«
    »Richtig. Und ich bin natürlich nicht gerade scharf darauf, dass die Senatorin erfährt, dass wegen meiner Schusseligkeit das Herzpflaster ihrer Freundin noch immer keine Zulassung hat. Da sind ein paar Stunden im Auto wahrlich das kleinere Übel.«
    Vitek lehnte sich in seinen Drehstuhl zurück und drückte eine Taste auf der Tastatur seines Computers. Der Monitor erwachte aus dem Ruhezustand und warf ein bläuliches Licht auf das hagere Gesicht des Wissenschaftlers.
    »Soll ich Ihnen die Daten auf DVD brennen?«, fragte er. »Sie sind ziemlich umfangreich, deswegen weiß ich nicht, ob sie auf eine Scheibe passen werden.«
    »Nicht nötig, ich habe da was dabei«, sagte Ben und suchte in seiner Tasche nach dem USB-Stick. Als er ihn nicht auf Anhieb fand, fingen seine Hände an zu zittern. Zum Glück konzentrierte sich Vitek auf seinen Bildschirm und bekam nicht mit, wie nervös sein Besucher war. »Hier, nehmen Sie den«, sagte er zu Vitek, als er den getarnten
Nanocomputer endlich gefunden hatte. »Mein IT-Nerd meint, da müsste alles draufpassen.«
    Vitek nahm den Stick und sah ihn sich an. »Sechzehn Gigabyte, das dürfte reichen«, sagte er. »Jetzt müssen wir nur noch einen freien USB-Port finden.«
    Er kroch unter den Schreibtisch und fummelte eine Weile an der Workstation herum, von der ein dicker Kabelstrang zu einer Verbindungsdose an der Wand führte. Ben vermutete, dass diese Kabel die Verbindung mit dem Firmennetzwerk herstellten. »Ich habe seit Ewigkeiten kein USB-Gerät mehr angesteckt«, tönte Viteks Stimme unter der gläsernen Schreibtischplatte hervor, und Ben hoffte inständig, dass er den Stick anschließen konnte und nicht doch auf seinen Vorschlag mit den DVDs zurückkam.
    »Sie haben Glück«, sagte Vitek, während er unter dem Schreibtisch hervorkrabbelte und sich unter seinem Laborkittel die Hosenbeine glattstrich. »Genau ein Anschluss war noch frei.«
    Er setzte sich wieder und fing an, mit der Maus zu klicken. »Dann wollen wir mal sehen, wo wir die Daten haben«, murmelte er vor sich hin, während auf dem Monitor lange Listen von Dateien erschienen. »FDA - Biometrix - CardioPatch - Materialtests. Na bitte, ist doch alles da. Es geht eben nichts über einen ordentlich aufgeräumten Computer«, sagte er, und Ben wusste nicht, ob er das als kleine Spitze gegen sich auffassen sollte. Sichtlich zufrieden mit sich selbst machte Vitek einen letzten Klick und lehnte sich zurück. Auf dem Bildschirm erschien eine kleine Box mit einem blauen Fortschrittsbalken, der sich im Schneckentempo von links nach rechts zu bewegen begann.
    »Das kann dauern«, sagte Vitek. »Aber es sind eben auch
eine Menge Daten mit vielen hoch auflösenden Bilddateien. Wenn Sie wollen, dann lassen wir den Rechenknecht eine Weile alleine werkeln, und ich führe Sie in der Zwischenzeit kurz durch unser Labor. Es kommt schließlich nicht alle Tage vor, dass wir so hohen Besuch von der FDA haben.«
    »Gerne«, erwiderte Ben, der insgeheim froh war, dass der Nanoputer eine Weile unbeaufsichtigt blieb. »Aber so ein hohes Tier bin ich nun auch wieder nicht.«
    Vitek stand auf, ging um den Schreibtisch herum und öffnete Ben die Tür. »Schade, dass Sie gerade jetzt kommen, wo wir Betriebsferien haben«,

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