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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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müssen. Auf einer vorgewählten Frequenz rief Juan sein Schiff an. »Breaker, Breaker, hier ist Rubber Duck, bitte kommen.«
    »Rubber Duck, du hast den Pig Pen gefunden, verstanden.«
    »Max, es ist eine Freude, deine Stimme wieder zu hören. Wir sind fast an der Mündung des Yangon River. Gib mir deine Twenty.«
    Hanley las einige GPS-Koordinaten vor, die Eddie notierte und dann rückwärts gelesen in den Navigationscomputer der Liberty eintippte. Es war ein simpler Trick für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie jemand belauschte, der den amerikanischen CB-Funkerjargon verstand.
    »Wir sind in zwanzig Minuten bei euch«, gab Juan durch, als auf dem Display die errechnete Ankunftszeit erschien.
    »Das ist gut, denn die birmanische Marine schickt uns in fünfundzwanzig Minuten einen Raketenzerstörer der Hainan-Klasse auf den Pelz.«
    »So ein Mist.«
    »Mist ist das richtige Wort. Der Kahn hat eine Batterie Kanonen an Bord und jede Menge Anti-Schiffsraketen in der Hinterhand. Seit etwa einer Stunde müssen wir uns schon mit Hubschraubern herumschlagen. Wir haben zwar noch keinen versenkt, weil wir bisher noch nicht beschossen wurden, aber ich glaube, die Lage könnte schon bald ziemlich haarig werden.«
    »Verstanden, alter Freund. Wir beeilen uns. Am besten kommen wir über die Bootsgarage rein und überlassen die Liberty den Fischen.«
    »Klingt wie ein guter Plan, solange wir nicht das Problem haben, mit einem Rettungsboot zu wenig unterzugehen.«
    »Keine Angst«, wehrte Juan mit seiner typischen Unbekümmertheit ab. »Ach ja, versetz das Sanitätszentrum in Alarmbereitschaft, da wir jemanden mit einer Kopfverletzung mitbringen. Wir brauchen eine Trage für ihn. Die Geheimpolizei hat MacD im Gefängnis ziemlich gründlich in die Mangel genommen.«
    Cabrillo drückte gegen die Gashebel, um noch ein oder zwei zusätzliche Knoten Geschwindigkeit aus den Maschinen der Liberty herauszukitzeln. Aber sie lieferten bereits alles an Leistung, was in ihnen steckte. Die Luft verlor ihre Feuchtigkeit und frischte merklich auf, als sie vom Fluss auf den Ozean wechselten. Die See war ruhig, daher konnte Juan das Tragflächenboot in der Luft halten und weiterhin im Gleitflug übers Wasser prügeln.
    Die nächste Viertelstunde verstrich ohne Zwischenfall, aber dann entdeckte Juan etwas in der Ferne – einen winzigen Punkt dicht über dem Horizont. Er löste sich schon bald zu einem weiteren Hubschrauber auf, der ihnen im Höchsttempo entgegenkam. Die große Maschine flog in höchstens einhundertfünfzig Metern Höhe, so dass der Lärm der Rotoren wie Gewitterdonner über sie hinwegrollte.
    Der Pilot musste sie eindeutig identifiziert haben, denn als er herumschwenkte und zurückkam, war eine Seitentür geöffnet worden, und zwei Soldaten standen mit ihren Kalaschnikows schussbereit in der Türöffnung. Die Mündungen blitzten auf, und Blei regnete vom Himmel. Bei der rasenden Jagd war an ein präzises Zielen allerdings nicht zu denken, doch die schiere Menge an Munition, mit der sie das Tragflächenboot überschütteten, war schon allein Schwindel erregend. Löcher klafften plötzlich im ungepanzerten Dach der Liberty, während Fiberglastrümmer Eddie und Cabrillo am Steuer um die Ohren flogen. Eddie antwortete mit einer genau gezielten kurzen Salve und konnte einen Treffer verzeichnen. Blutspritzer erschienen auf dem Fenster des Kopiloten, als sich die Maschine auf die Seite legte und eine Kehre flog.
    Juan ließ das Rettungsboot auf den Wellen hin und her tanzen und verzichtete auf ein wenig Geschwindigkeit, um einen weiteren tödlichen Angriff zu vermeiden.
    »Mein Königreich für eine Stinger-Rakete«, sagte Eddie.
    Cabrillo nickte mit düsterer Miene.
    »Rubber Duck, wir haben in eurer Position einen Chopper auf dem Radar«, gab Max per Funk durch.
    »Er ist direkt über uns. Könnt ihr irgendetwas tun?«
    »Warte zwei Minuten.«
    »Verstanden.«
    Der Hubschrauber schwenkte zu einem weiteren Angriffsmanöver ein, nachdem die Soldaten nachgeladen hatten. Juan riss das Rettungsboot scharf nach Steuerbord, ließ es wie einen flachen Stein über die Wellen tanzen und riss bei dem Manöver beinahe die Unterwassertragflächen ab. Seine abrupte Kursänderung brachte das Boot direkt unter den Hubschrauber und nahm den Schützen das freie Schussfeld. Cabrillo folgte jedem Schlenker des Piloten, als dieser sich bemühte, sie aus dem toten Winkel zu locken. Eddie legte die FN an, feuerte senkrecht nach oben und stanzte einige

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