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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Sturmgewehr, sowie zwei Magazine hervor. Niemand konnte erklären, weshalb Max eine solche Waffe in ein Rettungsboot gepackt hatte, aber Eddie war jetzt dankbar dafür, denn er wusste: Sobald sie den Chef aufgegriffen hätten, wären die Kampfhandlungen noch lange nicht vorbei. Er schob ein Magazin in die Waffe und leistete Julia im Cockpit Gesellschaft. Sie streifte mit voller Absicht das kleinere Patrouillenboot, als sie daran vorbeischossen. Dabei blätterte bei beiden Booten einiges an Farbe ab, aber, was noch wichtiger war, gleichzeitig wurde der Mann, der das Maschinengewehr bediente, in den Kanal geschleudert.
    Sie ließen ihn in den Wellen der Kiellinie tanzend zurück, während ein anderer Mannschaftsangehöriger sich beeilte, seine Position hinter dem Maschinengewehr einzunehmen.
    Innerhalb weniger Sekunden befanden sie sich auf gleicher Höhe mit der kleinen Landzunge am Ende des künstlichen Kanals. Doch von Cabrillo war nichts zu sehen. Und das Patrouillenboot hatte bereits halb gewendet, um die Verfolgung aufzunehmen. Plötzlich tauchte Juan hinter einem umgekippten Fass auf, das er als Deckung benutzt hatte. Sein Gesicht stellte eine Maske des Schmerzes und der Konzentration dar, auch wenn sein Körper einen ziemlich lächerlichen Anblick bot, als er auf einem Bein in Richtung Boot hüpfte. Jeder Sprung trug ihn knapp anderthalb Meter weit, und sein Gleichgewichtssinn war derart ausgeprägt, dass er kaum eine Pause machen musste, ehe er zum nächsten Sprung ansetzte.
    Eddie rannte nach achtern, um das obere Schott zu öffnen. Und sobald er in den Sonnenschein hinauskletterte, feuerte er aus der FN eine Salve auf das Patrouillenboot ab. Wasserfontänen stiegen rund um das Boot mit seinem schwarzen Rumpf in die Höhe. Die Männer gingen hinter dem Bootsrand in Deckung.
    Julia nahm das Gas zurück, stoppte die Fahrt jedoch nicht vollständig, als sie Cabrillo leicht überholte. Er sammelte seine Kräfte für einen einzigen weiteren Sprung und katapultierte sich über die Lücke zwischen Kanalufer und Boot und landete bäuchlings und ziemlich unelegant auf dem oberen Deck. Julia schob die Gashebel sofort wieder nach vorn, als sie hörte, wie er landete. Die Geschwindigkeit, mit der die Liberty in die Gleitphase wechselte, war so hoch, dass Juan vom Schiffsheck geweht worden wäre, hätte Eddie ihn nicht festgehalten.
    »Danke«, keuchte Cabrillo. Er drückte sich in den ausgeformten Kopilotensitz, der nur wenig mehr war als ein gepolstertes Brett für seinen Hintern, und massierte seinen Oberschenkel. Die Muskeln brannten von der Milchsäure, die sich in ihnen abgelagert hatte.
    Sie hatten einen Vorsprung von mindestens einhundert Metern vor ihren Verfolgern. Aber da das Patrouillenboot nicht mehr unter Beschuss war, beschleunigte es zügig. Der Abstand schrumpfte trügerisch schnell. Der Matrose hinter dem Maschinengewehr bückte sich, um zu zielen. Juan und Eddie duckten sich in der Sekunde, bevor er das Feuer eröffnete. Er beharkte das Meer an ihrer Backbordseite und schwenkte dann den Lauf über ihr Heck, wo die Hochleistungsprojektile Glasfaserverkleidungen zertrümmerten.
    Julia schlug mit der Liberty einen Haken, um dem Maschinengewehrschützen das Zielen zu erschweren. Doch dieses Manöver kostete das Rettungsboot einiges an Geschwindigkeit und bewirkte, dass sich der Abstand deutlich verringerte. Eddie kam hinter seiner Deckung hoch und schoss. Diesmal zielte er genau, doch selbst auf einem ruhigen Fluss ist ein Boot niemals die beste Schussplattform, daher gingen seine Kugeln weit daneben.
    Der Verkehr auf dem Wasser nahm zu, und zwar in Gestalt von Schleppkähnen und allen möglichen anderen Fahrzeugen – von kleinen Ein-Mann-Booten bis hin zu einhundertfünfzig Meter langen Frachtschiffen. Die beiden Boote lieferten sich ein regelrechtes Wettrennen. Der birmanische Skipper wusste, dass er im Vergleich zu dem schwerfälligen, hässlichen Rettungsboot über die höhere Geschwindigkeit verfügte, doch er durfte sich wegen der Treffergefahr nicht zu nahe heranwagen. Es war eine Pattsituation, die fast zwei Kilometer lang andauerte, während beide Boote versuchten, einen Vorteil herauszuholen, indem sie andere Schiffe als bewegliche Deckungsmöglichkeiten nutzten.
    »Das reicht jetzt«, sagte Juan, als er das Gefühl hatte, sich hinreichend ausgeruht zu haben. Er schob den Kopf in die Kabine und rief über den Motorenlärm: »Julia, ich übernehm das Steuer.«
    »Okay. Gut. Ich muss mich um MacD

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