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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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unbeschadet überstanden. MacD parkte einen Block vorher außer Sicht des Hauses seiner Eltern und blieb wartend hinter dem Lenkrad sitzen, während Cabrillo und Linc ausstiegen und nachsahen, ob das Haus überwacht wurde. Beide trugen Schutzhelme und blaue Overalls, die auf den ersten Blick wie die Berufskleidung von Angehörigen eines Energieversorgers aussahen. Cabrillo hatte ein Schreibbrett unterm Arm, während Lincoln eine Werkzeugkiste trug.
    Auf der Straße war kein geparkter Kleinbus oder Lieferwagen zu sehen, was gewöhnlich beliebte Beobachtungsposten waren, und ebenso wenig ein Pkw mit getönten Scheiben oder anderen auffälligen Besonderheiten. Die Vorgärten und Rasenflächen machten einen liebevoll gepflegten Eindruck. Das war ein wichtiges Detail, denn wenn das Haus eines Nachbarn durch die Kidnapper besetzt worden wäre, um ein Auge auf die Familie Lawless zu haben, würden sie sich gewiss nicht in der Öffentlichkeit zeigen und auf einem Rasenmäher um das Haus kurven.
    Sie verbrachten eine Viertelstunde mit der Kontrolle von Gasuhren, wobei sie das Zielhaus ständig daraufhin beobachteten, ob Fenstervorhänge von jemandem bewegt wurden, der sich dort möglicherweise versteckt hatte. Die wenigen Autos, die gelegentlich durch die stille Straße rollten, schenkten ihnen keine Beachtung und blieben weder stehen noch verlangsamten sie ihre Fahrt.
    »Ich glaube, die Luft ist rein«, stellte Linc fest.
    Cabrillo musste ihm beipflichten. Er schrieb in großen Lettern etwas auf seinen Notizblock, und die beiden näherten sich der Haustür. Der Türklopfer aus Messing war auf Hochglanz poliert und die Eingangstreppe frisch gefegt, als könnten diese häuslichen Routinearbeiten den Schmerz lindern, den man hier empfinden musste. Er betätigte den Türklopfer. Sekunden später öffnete eine attraktive Frau, die Mitte fünfzig sein mochte, die Tür.
    Juan hielt das Schreibbrett hoch, damit sie seine Notiz lesen konnte, und fragte: »Ma’am, wir haben eine Meldung erhalten, dass in dieser Gegend eine Gasleitung undicht sein soll. Hatten Sie irgendwelche Probleme?«
    Auf dem Schreibblock war zu lesen: Wir sind mit MacD hier. Sind Sie allein?
    »Ähm, nein. Ich meine, ja. Nein. Hier ist niemand.« Dann erst fing sie an zu begreifen, und ihre Stimmlage stieg um zwei Oktaven. »MacD ist bei Ihnen? Geht es ihm gut? O mein Gott!« Sie wandte sich um und rief über die Schulter: »Mare! Mare, komm rein. MacD ist okay.«
    Juan drängte sie sanft, aber mit Nachdruck ins Haus. Ein Irish Setter kam in den Raum, um nachzusehen, was diese Unruhe zu bedeuten hatte, wobei er heftig mit dem Schwanz wedelte.
    »Mrs. Lawless, bitte sprechen Sie leise. Sind die Männer, die Ihre Enkeltochter entführt haben, jemals in diesem Haus gewesen?«
    »Was ist los?«, rief eine männliche Stimme aus einem entfernter gelegenen Zimmer.
    »Nein. Niemals. Sie haben sie geholt, als ich mit ihr in einem Park in der Nähe war. Brandy, sitz«, sagte sie zu dem Hund, der versuchte, Lincs Gesicht abzulecken. Linc ignorierte das Tier und achtete ausschließlich auf das Wanzensuchgerät in seiner Hand, während er den Eingangsbereich kontrollierte. »Sie haben mir erklärt, sie würden sie bald wieder laufen lassen, aber dass sie sie töten würden, wenn ich mich an die Polizei wenden sollte. Seitdem sind mein Mann und ich krank vor Sorge.«
    Marion Lawless II kam in Sicht, bekleidet mit Chinos und einem Jeanshemd. Sein Sohn war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten, vor allem die jadegrünen Augen und das markante gespaltene Kinn.
    »Mare, diese Männer sind mit MacD hier.«
    Juan streckte eine Hand aus. »Mein Name ist Juan Cabrillo. Dies ist Franklin Lincoln. Wir haben mit Ihrem Sohn Vorbereitungen getroffen, um Pauline zu befreien.« Sobald sie sich miteinander bekannt gemacht hatten, rief der Chef der Corporation Lawless über ein Wegwerf-Mobiltelefon an und sagte ihm Bescheid, er könne zum Haus kommen, solle jedoch auf jeden Fall den Hintereingang benutzen.
    »Das Letzte, was wir wissen, ist, dass MacD bei dieser Sicherheitsfirma gekündigt hat, nachdem ihm in Afghanistan irgendetwas zugestoßen ist«, sagte der ältere Lawless.
    »Es ist eine ziemlich lange, sehr komplizierte Geschichte, die Ihr Sohn Ihnen erzählen kann, wenn er hier ist. Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass wir Pauline gefunden haben und sie zu Ihnen zurückbringen werden.«
    »Und was geschieht mit diesen Bestien, die sie mitgenommen haben?«, fragte Kay. Ihrem Tonfall war

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