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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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einstellen«, sagte der CIA-Direktor.
    »Doch, das können wir selbstverständlich«, hielt ihm Fiona ruhig entgegen, ohne die Stimme genauso zu heben, wie ihr Amtskollege es getan hatte. »Wir unterstützen sie, weil es in unserem besten Interesse ist. Sollte das nicht länger der Fall sein, so können wir den Geldhahn zudrehen, wann immer wir wollen.«
    »Aber …«
    »Hören Sie, wenn dies hier echt sein sollte, dann haben sich die Spielregeln vollständig geändert. Dann haben wir nicht mehr die Kontrolle. Irgendeine Gruppe da draußen hat offenbar unbegrenzten Zugang zu unseren meistgeschützten Geheimnissen. Auf Knopfdruck können sie ganze Stromnetze ausschalten. Stellen Sie sich das einmal vor. Stellen Sie sich einen Stromausfall vor, der das ganze Land betrifft und Wochen und Monate andauert. Oder denken Sie an Verkehrskontrollsysteme, auf die wir uns nicht mehr verlassen können. Wenn jedes Flugzeug im Land auf unbestimmte Zeit nicht mehr flugfähig wäre. Sollte diese Person in der Lage sein, die Sicherheitseinrichtungen unserer Kernkraftwerke zu umgehen und eine Kernschmelze auszulösen? Ich denke, es gibt sicherlich auch noch physisch anwendbare Sicherheitsvorrichtungen … Aber Sie wissen, was ich meine.«
    »Gibt es irgendeinen Vorschlag, was wir tun sollen?«, fragte der Präsident mit deutlich leiserer Stimme, als er beabsichtigt hatte.
    »Wir schnappen die Verantwortlichen und kreuzigen sie«, polterte der Vizepräsident.
    »Woher kam dieses Fax?«, wollte der Vertreter der NSA wissen.
    »Gentlemen«, sagte Fiona spitz, »glauben Sie ernsthaft, dass jemand, der den Diebstahl des präsidialen Authentifizierungscodes in Szene gesetzt hat, mit Hilfe traditioneller Polizeimethoden dingfest gemacht werden kann? Dieser Knabe ist nicht in irgendeine Filiale von FedEx Kinko’s marschiert und hat uns seine Nachricht geschickt. Dieses Signal ist mit Sicherheit ein paar Stunden lang kreuz und quer über den Planeten gehüpft, bevor es bei Eunice eintraf. Wir werden es niemals zurückverfolgen können. Wir müssen das Ganze unter einem anderen Aspekt betrachten. Wer hat davon einen Nutzen?«
    »Das dürfte wohl an erster Stelle Al Kaida sein«, sagte der hoch dekorierte General der Joint Chiefs.
    »Ist das etwas, das ihre Handschrift trägt?«, fragte Fiona sofort. »Wenn sie derartige Macht hätten, würden sie doch eher einen Cyberangriff starten, der uns glatt in die Steinzeit zurückwerfen könnte. Außerdem gäbe es keine Forderungen oder Warnungen. Nein, das kommt von jemand anderem. Von jemand Neuem.«
    »Irgendwelche Ideen?«, fragte der CIA-Direktor.
    »Ich fürchte, diese Frage müssen Sie uns beantworten.«
    »Mein erster Gedanke war natürlich auch Al Kaida, aber Sie haben gewichtige Argumente dagegen angeführt. Also werde ich mal meine Leute fragen, ob es jemanden gibt, der über die nötigen Voraussetzungen verfügt, um eine solche Nummer durchzuziehen.«
    »Nehmen wir einmal an, sie sperren tatsächlich den Strom in Troy, New York«, sagte Les Jackson. »Wie reagieren wir darauf? Was tun wir? Es wäre politischer Selbstmord, die Hilfe für Israel zu stoppen oder auch nur eine solche Absicht öffentlich zu äußern. Das Gleiche gilt für die Entlassung der Gefangenen in Guantanamo.«
    Fiona Katamora fuhr sich in einer hilflosen Geste mit den Fingern durch ihr schwarzes Haar. »Hier geht es nicht um Politik, Les. Uns wird eine Demonstration angekündigt, die uns zeigen soll, dass wir der Willkür dieser einen Person ausgeliefert sind. Er hat den sichersten Code der Welt geknackt und uns vor den Latz geknallt. Entweder erfüllen wir seine Forderungen, oder wir müssen die Folgen als Nation und nicht als Partei oder präsidiale Administration ertragen. Geben wir nach – oder gehen wir alle gemeinsam unter?« Sie wandte sich an den obersten Befehlshaber. »Das ist die Frage, Mr. President.«
    Ein Assistent klopfte an die Tür und trat ein, als der Präsident ihn dazu aufforderte. »Herein!«
    »Sir, hier sind die neuesten Informationen. Die Absendernummer auf dem Fax ist falsch. Diese Nummer gibt es nirgendwo auf der ganzen Welt. Und die Telefonzentrale des Weißen Hauses hat keinerlei Aufzeichnungen, dass irgendein Anruf eingegangen ist.«
    »Dieser Anruf ist niemals eingegangen? Ist Ihre Sekretärin vielleicht verrückt geworden?«, fragte der NSA-Direktor den Präsidenten. »Hält sie das Ganze für einen besonders gelungenen Witz?«
    Der Präsident wusste nicht, was er darauf antworten sollte,

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