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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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einem der Tische saßen.
    Eric Stone war bei der Navy gewesen, hatte aber nie zur seefahrenden kämpfenden Truppe gehört. Ebenso wie Mark, der bei einem Rüstungskonzern gearbeitet hatte, ehe er zur Corporation stieß, war Stone Techniker. Erst nachdem er an Bord gekommen war, kamen seine ungewöhnlichen Fähigkeiten, ein Schiff zu lenken, zum Vorschein. Nach Juan selbst war Eric Stone der beste Steuermann auf der Oregon. Von Natur aus eher ein wenig schüchtern, hielt Stone immer noch an alten Gewohnheiten fest, die er sich bei der Navy angeeignet hatte. Er stopfte noch immer das Hemd in die Hose, und seine Haare waren stets geordnet.
    Mark hingegen kultivierte einen speziellen Nerd-Chic, wobei der Schwerpunkt bei ihm eher auf dem Nerd als auf dem Chic lag. Sein dunkles Haar sah aus, als hätte er es in einem Windkanal gefönt. Er hatte – erfolglos – versucht, sich einen Bart wachsen zu lassen, und dieses Unterfangen schnell wieder aufgegeben, aber sein Rasierrhythmus war, wohlwollend ausgedrückt, wechselhaft. Beide Männer waren mittelgroß, wobei Eric der schlankere von ihnen war. Weil er sich vorwiegend von Schnellgerichten und Energy Drinks ernährte, musste Mark regelmäßig den Fitnessraum aufsuchen, um sein Gewicht in gemäßigten Grenzen zu halten.
    An diesem Abend trug er ein T-Shirt mit einem Bild von einem Dackelwelpen, der zwischen einigen Kartoffeln und einer Portion traditioneller schwäbischer Spätzle schlafend auf einem Essteller lag. Neben dem Teller stand ein halbvoller Bierkrug, ein Essbesteck lag ebenfalls dort. Unter dem Bild waren die Worte Wieneidog Schnitzel zu lesen.
    »Das ist völlig falsch«, sagte Juan, während er auf den Tisch zuging.
    »Ich habe das selbst mit Photoshop zusammengebastelt«, erklärte Murph voller Stolz. »Ich habe ein anderes Bild für Chimi-Chihuahua gemacht.«
    Cabrillo ließ sich ihm gegenüber auf den Stuhl sinken. »Isst du etwa Ravioli aus der Dose?«
    »Es geht doch nichts über Fertiggerichte von Chef Boyardee«, erwiderte Mark und lud sich den nächsten Löffel voll.
    »Manchmal frage ich mich, ob du achtundzwanzig oder doch erst acht Jahre alt bist.« Cabrillo angelte sich eine gestärkte Leinenserviette vom Tisch und drapierte sie über seinen Schoß. Einen Moment später wurde ihm ein Eisbergsalat mit Erdbeer-Balsamico-Dressing serviert.
    »Ich hatte eigentlich an einen Caesar gedacht«, sagte er zu dem Servierenden, ohne aufzublicken.
    »Sie essen zunächst Ihren Eisbergsalat«, sagte Maurice, der stets makellos gekleidete, manchmal aber auch launenhafte Steward des Schiffes. Während er sich entfernte, fügte er hinzu: »Danach bekommen Sie auch das Beef Bourguignon.«
    Kurz darauf kehrte er mit einer Flasche Dom Romanée Conti zurück, einem französischen Burgunder, der perfekt zum Menü Cabrillos passte. Er schenkte mit einer eleganten Geste ein, ohne einen einzigen Tropfen zu verschütten. »Ich musste zwei ganze Gläser leeren, ehe ich sicher war, dass er sich nicht in Essig verwandelt hatte.«
    Juan lachte verhalten. Maurice’ private Weinprobe kostete die Corporation etwa achthundert Dollar. Die Zeiten waren vielleicht ein wenig magerer als sonst, aber dem ehemaligen Angehörigen der Royal Navy würde niemand ein gelegentliches Gläschen verweigern, wie er es nannte.
    Cabrillo wandte sich an seine Mitessenden. »Ihr könntet mir einen langen Abend vor dem Computer ersparen, wenn ihr mir jetzt die komprimierte Version dessen liefern würdet, was ihr über MacD Lawless herausgefunden habt.«
    »Ich sehe absolut nichts Negatives darin, die ganze Nacht vor einem Computer zu sitzen«, sagte Murph und stellte eine zur Hälfte geleerte Dose Red Bull auf den Tisch.
    »Das kann ich mir gut vorstellen«, erwiderte Juan spitz, »aber ich surfe nicht auf den gleichen Websites wie du. Ich ziehe echte Frauen vor.«
    Eric Stone lachte laut. »Er geht doch nur auf diese Sites, um die Artikel zu lesen.«
    »Also, Lawless?«
    »Linda hat sich an einen alten Kontakt gewandt, den sie noch aus ihrer Zeit bei den Joint Chiefs kannte, und konnte seine Dienstakte beschaffen.« Erics Stimme klang jetzt ernst und sachlich. »Marion MacDougal Lawless war ein hervorragender Soldat. Er hat es auf eine Good Conduct Medal, ein Purple Heart und einen Bronze Star gebracht. Die letzten beiden für denselben Einsatz in Tikrit. Nach dem Irak ging er zu den Rangern und absolvierte die Ausbildung in Fort Benning mit Bestnoten. Dann wurde er nach Afghanistan verlegt und war an

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