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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Autorennen teilnehmen, abgehakt. Die höchsten Berge der Welt besteigen, abgehakt. Mit weißen Haien um die Wette tauchen, abgehakt. Ich vermute, dass sie auch in diesem Fall nicht vorhat, der Welt zu verraten, was sie sucht. Es muss etwas für sie ganz Persönliches sein.«
    »Es wäre doch eine ungeheure Leistung, Birma zu Fuß zu durchqueren«, sagte Max. »Dabei ist es ja nicht nur das Gelände, sondern man hat auch noch mit Opiumschmugglern zu tun und muss sich vor einer der repressivsten Regierungen der Welt in Acht nehmen, die sich nichts mehr wünschen würde, als sie in ihre Gewalt zu bekommen und einen Schauprozess mit ihr zu veranstalten.«
    »Könnte es tatsächlich so simpel sein?«, wollte Juan von Smith wissen.
    »Das weiß ich nicht. Sie hat Monsieur Croissard niemals verraten, weshalb sie es tut.«
    »Wenn das der Fall wäre«, sagte MacD, »dann muss man sich fragen, weshalb sie sich in zwei Wochen nicht mehr als fünfzehn Kilometer vom Fleck bewegt hat.« Darauf gab es keine Antwort. »Was wäre denn, wenn sie sich selbst als eine Art lebende Lara Croft betrachtet? Gibt es dort im Dschungel irgendwelche alten Tempel?«
    »Möglicherweise«, sagte Juan. »Das Kaiserreich der Khmer war ziemlich groß. Dort könnten vorher oder nachher durchaus noch andere bedeutende Zivilisationen existiert haben. Ich kenne mich in der Geschichte dieses Teils der Welt nicht so gut aus, wie ich sollte.«
    »Ich wüsste nicht, was daran so bedeutend sein soll, dass sie deswegen dort ist«, meinte Smith. »Wir sollten eigentlich nur daran interessiert sein, sie rauszuholen.«
    Cabrillo erkannte, dass Smith auf Gehorchen gedrillt war. Er erhielt Befehle, führte sie aus und verschwendete keinen weiteren Gedanken daran. Ihm mangelte es an Fantasie – ganz im Gegensatz zu MacD Lawless, der sofort erkannte, wie wichtig es unter Umständen war, Soleil Croissards Motive für ihr Handeln zu verstehen. Weshalb sie dort war, mochte nämlich durchaus entscheidend für die Art sein, auf die sie herausgeholt werden konnte.
    Was wäre, wenn sie ihre Reise unternommen hatte, um eine größere Menge Opium zu kaufen? Cabrillo bezweifelte zwar, dass dies der Fall war, aber wenn es doch zuträfe, würde es seine Herangehensweise an diese Situation von Grund auf verändern. Drogenhändler lassen sich nur ungern bei der Abwicklung ihrer Geschäfte stören. Was wäre, wenn sie sich mit irgendeinem flüchtigen Menschenrechtsaktivisten, hinter dem eine ganze Armee her war, hatte treffen wollen? Sich über die Gründe ihrer Anwesenheit in dieser Region klar zu werden, könnte sich am Ende als lebensrettend erweisen.
    Er erwartete nicht, dass jemand wie Smith das verstand. Er erinnerte sich an seinen ersten Eindruck im Sands Hotel in Singapur. Der Mann war lediglich ein gemieteter Schläger, ein menschlicher Gorilla, den Croissard ein wenig aufpoliert hatte, damit er in eleganter Gesellschaft nicht zu sehr auffiel und die Drecksarbeit des Bankiers erledigen konnte.
    »Da Zeit von ganz entscheidender Bedeutung ist«, sagte Juan mit einem Kopfnicken in Smiths Richtung, »lassen wir es jetzt darauf beruhen. Da keiner von uns als Eingeborener durchgehen würde, hat es auch keinen Sinn, uns hinsichtlich unserer Bewaffnung den dortigen Gepflogenheiten anzupassen. John, was bevorzugen Sie?«
    »MPs und eine Glock 19.«
    »Okay. Morgen früh um acht Uhr erwarte ich Sie mit je einem Exemplar am Heck. Dann können Sie sie testen, solange Sie wollen. MacD, wollen Sie wieder die Barrett REC7 wie bei unserem Einsatz in Afghanistan?« Cabrillo fragte auf eine Weise, dass Smith annehmen musste, Lawless gehöre schon seit längerer Zeit zur Corporation.
    »Hat uns ganz gut den Hintern gerettet, wenn ich mich recht erinnere. Und eine Beretta 92, wie Uncle Sam sie mir seinerzeit anvertraut hat.«
    »Linda?«, fragte Juan, damit es wie eine ganz normale Praxis vor Beginn einer Operation aussah. »Damit ich dem Waffenmeister Bescheid sagen kann.«
    »REC7 und ebenfalls eine Beretta. Uncle Sam hat mir zwar gezeigt, wie man sie benutzt, mir aber nie eine gegeben.«
    »Um ehrlich zu sein«, offenbarte MacD mit einem spitzbübischen Grinsen, »ich habe mir meine auch gestohlen.«
    Smith musste spüren, dass sich die Besprechung dem Ende zuneigte. Er räusperte sich. »Ich selbst habe keine Kinder«, sagte er, »daher kenne ich die Qualen nicht, die Monsieur Croissard zurzeit durchleidet. Lawless hat mir während des Hubschrauberflugs zum Schiff erzählt, er habe in

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